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03.11.2021 | 04:44

Royal Dutch, BP, Saturn Oil + Gas: OPEC schickt Öl auf 100 Dollar!

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Bildquelle: pixabay.com

Die Öl-Rallye geht weiter! Im Oktober konnten die Sorten Brent und WTI einen Anstieg von rund 10% verzeichnen. Marktbeobachter begründeten den freundlichen Monat mit der guten Stimmung an den Aktienmärkten. Der Risikohunger war durch den Dreh der Märkte Anfang Oktober wieder zurückgekehrt. Volatilere Anlageklassen, wie z.B. Rohstoffe, profitierten davon. Immer wieder wird auch auf die Treibstoffreserven in China verwiesen, die zuletzt stark gesunken waren. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt könnte nun stärker am Ölmarkt zukaufen, um ihre Reserven wieder strategisch aufzufüllen. Die Spannung steigt am Ölmarkt, welche Aktien können in diesem Umfeld profitieren?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832 , BP PLC DL-_25 | GB0007980591 , ROYAL DUTCH SHELL A EO-07 | GB00B03MLX29 , ROYAL DUTCH SHELL B EO-07 | GB00B03MM408

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Royal Dutch Shell – Schwache Zahlen und Druck von Hedge-Fonds

    In der letzten Woche des Oktobers markierte die A-Aktie von Royal Dutch Shell (RDS) noch mit 21,70 EUR ein neues Jahreshoch, doch dann ging es mit dem Wert wieder deutlich bergab. Grund waren die leicht enttäuschenden Quartalszahlen und der Ärger mit einem neuen Großinvestor aus der Hedgefonds Szene, der den britisch-niederländischen Konzern gerne aufspalten möchte.

    Der US-Hedgefonds Third Point hatte jüngst eine Beteiligung im Wert von 643 Mio. EUR erworben und ist damit einer der größten Anteilseigner des Konzerns. Wie mehrere Medien berichten, drängt Third Point darauf, den Öl- und Gasriesen Shell in zwei Teile aufzuspalten: Ein Unternehmensteil soll weiterhin das traditionelle Geschäft mit Öl und Gas betreiben, der Bereich der erneuerbaren Energieträger soll aber in einen zweiten Bereich ausgelagert werden. Der Grund: Unterschiedliche Investoreninteressen führen in der Konzernstrategie immer wieder zu strategischen Widersprüchen.

    Im Zuge der aktuellen Klimadiskussion ist dieser Punkt nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Anleger in RDS-Aktien gingen erst mal in Deckung und realisierten ihre üppigen Gewinne seit Ausbruch der Corona-Krise, immerhin ca. 100%. Nun hofft man unter den Öl Fans mit dem kommenden OPEC-Termin auf eine Trendwende. Die Zeichen dafür stehen gut, denn die Rohstoffmärkte zeigen seit einigen Tagen wieder nach oben. Fundamental handelt die RDS-Aktie gerade bei einem 2022er KGV von 7,6 und dazu gibt es eine Dividendenrendite von 4,6%. In Schwäche zukaufen!

    Saturn Oil & Gas – Aktuell gibt es viele Kaufargumente

    Der kanadische Ölförderer Saturn Oil & Gas aus Sasketchewan ist derzeit in sehr guter Verfassung. Der WTI-Ölpreis hat sich aktuell deutlich über der 80 USD-Marke stabilisiert, das bringt viel Ruhe in das operative Geschäft von Saturn. Von den großen politischen Themen rund um das Schwarze Gold ist man weit entfernt, was für Saturn entscheidend ist, ist die eigene Performance in den Liegenschaften.

    Im vergangenen Monat Oktober ist nun ein wichtiger Schritt in der Aktienstruktur vollzogen worden. Es handelt sich um eine Zusammenlegung der Stücke im Verhältnis 20:1, ein sogenannter Reverse-Split oder Rollback. In diesem Zusammenhang reduziert sich die umlaufende Aktienanzahl um den Faktor 20. Gleichzeitig steigt der beizulegende Kurs um dieselbe Relation. Im Ergebnis notiert die neue Saturn-Aktie jetzt bei über 4,10 CAD, was einem alten Kurs von mehr als 0,20 CAD entspricht. Dies ist eine starke Performance von glatt 100% seit der Übernahme der Oxbow-Ölfelder.

    Saturn Oil produziert in seiner neuen Aufstellung nun ca. 6.700 Barrel WTI mit einem Umsatz von 520.000 CAD pro Tag.
    Damit wird es dem Unternehmen relativ leicht fallen, die Fremdmittel aus der Übernahme abzulösen. Nach aktueller Planung ist Saturn Mitte 2023 schuldenfrei, denn unterstellt man einen gleichbleibenden Ölpreis über die nächsten 18 Monate, spült es täglich einen freien Cashflow von über 260.000 CAD in die Bücher.

    Ein starkes Kaufargument für die Aktie besteht allerdings in der neuen Stückgröße. Institutionelle Anleger können nur schwer in Pennystocks investieren, sie benötigen neben einer Kapitalisierung von über 100 Mio. CAD auch nominale Kurswerte von über einem Dollar. Dies ist nun gewährleistet. Die aktuell hohen Umsätze dokumentieren das steigende Interesse von Großanlegerseite. Setzt man nun noch die analytische Brille auf, erkennt man auf Sicht von zwei Jahren eine komplette Entschuldung und eine Free-Cashflow-Bewertung von etwa 1,5. Das KGV stellt sich bei vorsichtiger Betrachtungsweise auf etwa 2 – einen günstigeren Ölwert auf dem Kurszettel zu finden, dürfte sehr schwer sein.

    British Petroleum (BP) – Gute Zahlen und ein Aktienrückkauf

    Der Ölmulti BP hat seinen Quartalsgewinn aufgrund einer außergewöhnlichen Gasvermarktung, deutlich höherer Ölpreise und Raffineriemargen gut verdreifacht. Der bereinigte Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten lag für das dritte Quartal bei 3,32 Mrd. USD, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 86 Mio. USD für den gleichen Zeitraum im Jahr 2020. Der Anstieg ist deshalb so dramatisch, weil im Zuge der Coronakrise der Ölpreis Mitte 2020 auf bis zu 35 USD gefallen war. Die Nachfrage nach Öl steigt seit den fallenden Corona-Beschränkungen in vielen Ländern wieder stark. Weil sich der Free Cashflow auf gut 6 Mrd. USD üppig nach oben entwickelt hat, will das Unternehmen nun einen weiteren Milliardenbetrag in den Aktienrückkauf stecken.

    Eine Sonderabschreibung verbuchte BP allerdings wegen veralteter Gaslieferverträge und Absicherungsgeschäfte infolge des zuletzt rasant steigenden Gaspreises. Im Derivatebereich verlor BP einen stattlichen Betrag von immerhin 6,1 Mrd. USD vor Steuern, der auf die Aktionäre entfallende Nettoverlust betrug nach Steuern immer noch 2,5 Mrd. USD. Von offizieller Seite hieß es, das aktuelle Missverhältnis dürfte sich wieder legen, wenn die Spotpreise im Gas wieder sinken und die geplanten Mengen tatsächlich ausgeliefert werden können. BP steht mit 4,10 EUR rund 7% unter seinem 12-Monatshoch von 4,40 EUR, auf Jahressicht liegt der Öl- und Gasmulti mit Plus 75% im Rennen. Unsere mehrfachen Einstiegsempfehlungen sind sehr gut aufgegangen. Sichern sie ihre Bestände in BP-Aktien nun mit einem angehobenen Stop bei 3,87 EUR mittelfristig ab.


    Die Investition in Ölwerte erfolgt heute vor dem Hintergrund öffentlicher Bestrebungen einen Ausstieg aus der fossilen Energieausbeute zu erreichen. Aktuell geht aber der Energiebedarf durch die Decke und es sieht nicht so aus, als wenn sich die Nachfrageseite kurzfristig abschwächen wird. Royal Dutch und BP unterliegen vielen Marktvolatilitäten. Die noch kleine Saturn Oil & Gas aus Kanada kann im Windschatten der Öl-Multis ein ruhiges und hoch-profitables Business abwickeln.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 10.07.2025 | 04:45

    Almonty Industries goes NASDAQ: Auf der Überholspur mit einem der kritischsten Metalle der Welt

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    • Rohstoffe
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    • Energiewende

    Almonty Industries (TSX: AII; WKN: A414Q8; ISIN: CA0203987072; 4,72 EUR) steckt in den letzten Zügen seines Debüts an der NASDAQ. Hierzu wurde die Anzahl der Aktien optisch reduziert, damit der Kurs den strengeren Regularien der bekannten, amerikanischen Technologie-Börse entspricht. Damit betritt das Rohstoff-Unternehmen eine neue Ära. In einem Umfeld täglicher politischer Verwerfungen bietet sich eine Fülle von Geschäftsmöglichkeiten, die sich in den nächsten Monaten eröffnen. CEO Lewis Black wird den gezeigten Erfolg der letzten Jahre mit einer verstärkten Börsenpräsenz fortsetzen und auch die neuen US-Aktionäre freudig im Eigentümerkreis begrüßen. Der Clou: Die Bewertungen von US-Unternehmen beträgt oftmals ein Vielfaches anderer Börsenschauplätze, gerade im Bereich Rüstung- und Defense. Die Spannung steigt!

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 09.07.2025 | 04:45

    1.000 Panzer für die NATO- weitere 150 % mit Rüstung und Gold? Rheinmetall, Dryden Gold, Hensoldt und Renk im Fokus

    • Defense-Aktien
    • Rüstung
    • HighTech
    • Gold
    • Edelmetalle
    • Rohstoffe

    Die Meldung schlug ein wie eine Bombe. Die NATO plant die Stationierung von bis zu 1.000 modernen Kampfpanzern an ihrer Ostflanke. Inmitten wachsender Spannungen mit Russland und vor dem Hintergrund des anhaltenden Ukraine-Kriegs sendet das Verteidigungsbündnis damit ein deutliches Signal der Abschreckung. Der Plan ist Teil eines umfassenden Aufrüstungsprogramms zur Stärkung der sogenannten "Forward Defense". Insbesondere Deutschland, Polen und weitere osteuropäische Mitgliedstaaten sollen als logistische und operative Drehkreuze dienen. Es geht nicht nur um Panzer, auch Munition, Ersatzteile und Wartungsinfrastruktur sollen in großem Umfang aufgebaut werden. Daneben steht der Bereich „Defense“ für Investitionen von über 1 Billion EUR in den nächsten 10 Jahren. Grund genug für die nächste Kursexplosion bei Rheinmetall und Co. Sicherheit ist wohl auch der Grund für die beeindruckende Gold-Rally seit Jahresanfang. Wo soll das noch enden?

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 25.06.2025 | 04:45

    Geopolitischer Joker: Almonty auf dem Weg zur nächsten Kursvervielfachung, vorbei an Rheinmetall, Hensoldt und Renk

    • Defense-Aktien
    • Kritische Metalle
    • Rohstoffe
    • Rüstung
    • Knappheit

    Almonty Industries (TSX: AII; WKN: A1JSSD; ISIN: CA0203981034; 2,02 EUR) steht weiter im Rampenlicht und das völlig zu Recht! Der Wolfram-Rohstoffwert gehört 2025 bislang zu den absoluten Top-Performern und hat das Potenzial, in eine völlig neue Liga aufzusteigen. Die Zeichen stehen auf Neubewertung. Denn: Was sich hier entwickelt, ist mehr als nur ein Minenprojekt, es ist eine geopolitisch hochrelevante Rohstoffoffensive mit Milliardenpotenzial. Inmitten eskalierender Handelskonflikte zündet China ein strategisches Gegensignal und schränkt den Export von Schlüsselmetallen ein. Wolfram wird damit zu einem kritischen Element für Hightech, Luftfahrt und Verteidigung. Bei Regierungen steht es nun ganz oben auf der Beschaffungs-Liste. Und genau hier setzt Almonty an: Mit der Sangdong-Mine in Südkorea entsteht noch 2025 der größte westliche Wolfram-Lieferant außerhalb Chinas. Schon jetzt sichern sich US-Verteidigungsunternehmen die begehrten Ressourcen – langfristig, exklusiv und strategisch. Das Vertrauen ist riesig, der Zeitpunkt perfekt. Wer jetzt einsteigt, könnte direkt in die nächste Wachstumswelle surfen. Ein Bewertungsschub ist mehr als nur wahrscheinlich, er ist vorprogrammiert!

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