Menü schließen




17.03.2022 | 05:10

RWE, Kleos Space, TeamViewer – Mächtiger Rebound

  • Märkte
  • Daten
Bildquelle: pixabay.com

Noch immer beherrscht der Ukraine-Konflikt die Märkte rund um den Globus. Allerdings spielen die meisten Indizes in den letzten Tagen ein Deeskalations-Szenario. Der DAX konnte seit seinem Tiefststand bereits über 2.000 Punkte aufholen. Dagegen verlieren die Edelmetalle wie Gold und Silber massiv, die Ölmärkte bauen zumindest kurzfristig die Übertreibung ab. Bei den Einzelaktien performen vor allem die hart getroffenen Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen. Dagegen gibt es bei diversen Technologietiteln noch attraktive Chancen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129 , KLEOS SPACE CDI/1/1 | AU0000015588

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Kurz vor dem Abheben

    Beim Data-as-a-Service- Unternehmen Kleos Space drückte neben dem negativen Gesamtmarkt in Folge der Ukraine-Krise auch der im Januar abgeblasene Start seines dritten Clusters, das aus vier Satelliten bestehen sollte, auf den Wert der Aktie. So korrigierte der Kurs allein in diesem Jahr um knapp 30% auf 0,35 EUR, seit dem Höchststand im Juli des vergangenen Jahres bedeutet dies sogar einen Rückgang um die Hälfte des Börsenwertes, der sich aktuell bei 57,47 Mio. EUR befindet. Mit dem Start im April sollen nun jedoch Kleos Patrol Mission (KSF2)-Satelliten für einen weiteren Anlauf mit der SpaceX Transporter-4-Mission umprogrammiert werden. Ziel der Mission ist es, die Datenerfassungskapazität erheblich zu steigern. Ein viertes Cluster ist zudem bereits bis Mitte des laufenden Jahres geplant.

    Das Analystenhaus First Berlin veröffentlichte kürzlich ein Research-Update zu Kleos Space und vergab ein „buy“-Rating mit einem Kursziel von 2,60 AUD, umgerechnet 1,71 EUR. Im Verhältnis zum aktuellen Börsenkurs würde dies eine Verfünffachung bedeuten. Ebenfalls positiv gestimmt sind die Analysten von Petra Capital mit einem Kursziel von 1,25 AUD, was mit 0,82 EUR mehr als einer Verdopplung gleichkommen würde.

    Haken drunter bei TeamViewer

    Mit Veröffentlichung des Geschäftsberichts, der die Göppinger nach dem erfolgreichen 2020 wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte, wurde das Gesamtjahr 2021 entgültig geschlossen. Weitere Überraschungen nach dem zweimaligen Kappen der Jahresprognosen blieben aus, das Konzernergebnis brach, auch aufgrund der hochdotierten Werbeverträge mit dem englischen Fußball-Club Manchester United sowie mit dem Mercedes Formel 1-Rennstall von 103 Mio. EUR, um mehr als die Hälfte auf 50 Mio. EUR ein. Die schwache Performance macht sich natürlich auch bei der Gesamtvergütung von CEO Oliver Steil bemerkbar. So verdiente der TeamViewer-Chef nach 72,9 Mio. EUR im Jahr 2020 „nur“ noch 22,1 Mio. EUR, was aber immer noch eines der Top-Gehälter der Management-Szene in Deutschland darstellen dürfte.

    Wie im Geschäftsbericht niedergeschrieben, wurden die Wachstumspläne für 2022 definiert. TeamViewer erwartet 2022 Billings in einer Größenordnung zwischen 630 bis 650 Mio. EUR sowie eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 45% und 47%. Einen ersten Aufschluss zur Entwicklung des TeamViewer-Geschäfts dürften die Zahlen für das erste Quartal, die für Anfang Mai erwartet werden, geben. Nach der Gegenbewegung Anfang des Jahres konnte sich die Aktie bis in den Bereich von 16,50 EUR erholen, fiel aber in Folge des allgemeinen negativen Marktumfeldes erneut in Richtung der Tiefs des vergangenen Jahres. Die Indikatoren drehen ebenfalls ins Negative so dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass die Aktie nochmals ein Tief unter das Niveau von 10,71 EUR etablieren wird. Investierte Anleger sollten sich oberhalb zwingend absichern.

    Ziele erreicht

    Neben TeamViewer veröffentlichte auch der Energiekonzern RWE seine endgültigen Zahlen für das Gesamtjahr 2021. Dabei konnten die Essener ihr bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, EBITDA, von 3,29 auf 3,65 Mrd. EUR steigern. Das bereinigte EBIT stieg von 1,82 auf 2,19 Mrd. EUR, das Nettoergebnis belief sich auf 1,57 Mrd. EUR.

    Für das laufende Geschäftsjahr sieht der DAX-Konzern Unsicherheiten in Bezug auf den Ukraine-Konflikt, geht jedoch davon aus, an das operative Ergebnis von 2021 anknüpfen zu können. RWE bestätigte am Dienstag die Mitte Februar erhöhte Prognose. Darin seien allerdings die "schwer abzuschätzenden" Folgen des Ukraine-Kriegs nicht enthalten, teilte der DAX-Konzern am Dienstag bei Vorlage seiner endgültigen Geschäftszahlen für 2021 in Essen mit.

    Weiterhin positiv sieht die US-Investmentbank Goldman Sachs die RWE-Aktie und liess das Unternehmen weiterhin auf ihrer „Conviction Buy List“. Lediglich das Kursziel wurde von 54,50 EUR auf 53 EUR gesenkt.


    Nach dem scharfen Ausverkauf an den Kapitalmärkten kam es in den vergangenen Tagen zu einer starken Gegenbewegung, die den DAX mehr als 2.000 Punkte nach oben spülte. Im Technologiebereich gibt es mit Kleos Space noch langfristig attraktive Einstiegsmöglichkeiten. Bei TeamViewer drehen diverse Indikatoren wieder nach unten, RWE könnte bei einem Rücksetzer in den Bereich um 35 EUR eine Trading-Chance bieten.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 27.02.2025 | 06:00

    Palantir, Credissential, Alibaba - KI, Krypto und Krisenresistenz: Wie Tech-Pioniere die Zukunft der Märkte gestalten

    • Palantir
    • Credissential
    • Alibaba
    • Daten
    • Big Data
    • Künstliche Intelligenz
    • Datenanalyse
    • Autohandel
    • Virtual Showroom
    • Fintech
    • Zahlungsplattform
    • Kryptowährungen
    • E-Commerce
    • Datencenter
    • Cloud

    Die Tech-Branche steht an einem Wendepunkt. Unternehmen, die heute überleben, kombinieren nicht nur disruptive Innovation mit regulatorischer Anpassungsfähigkeit – sie schaffen Ökosysteme, die Daten, Sicherheit und globale Skalierung verschmelzen. Ob im Schatten geopolitischer Budgetdebatten, im Rennen um KI-Monopole oder im Kampf um die nächste Zahlungsrevolution: Die wahren Gewinner sind jene, die Unsicherheit in Wachstum verwandeln. Drei ungenannte Akteure demonstrieren dies auf unterschiedliche Weise – einer durch Algorithmen, die Daten optimieren, ein anderer durch Quantenverschlüsselung für Finanztransaktionen, der dritte durch KI-Clouds, die ganze Volkswirtschaften antreiben. Wer sind sie, und wie sichern sie sich ihre Vormachtstellung?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 19.02.2025 | 05:10

    BYD, First Phosphate, AppLovin – Nicht zu halten

    • Märkte
    • Quartalszahlen
    • Rohstoffe

    Nachdem in der vergangenen Woche die Zahlensaison ihren Höhepunkt erreichte, blieben die US-Börsen aufgrund des Presidents Day, der jedes Jahr am dritten Montag im Februar begangen wird und die Präsidenten der Vereinigten Staaten, insbesondere George Washington und Abraham Lincoln ehrt, geschlossen. Dennoch waren die Märkte, auch aufgrund der Rede des US-Vizepräsidenten J.D. Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz in Aufruhr. Durch erwartete Friedensgespräche zwischen den USA und Russland haussierte der ukrainische Index weiter, auch der DAX setzte seine Rekordserie auf über 22.700 Punkte fort.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 17.12.2024 | 12:20

    BYD, dynaCERT, Block – Favoriten für die Zukunft

    • Märkte

    Der Aktienmarkt geht in die letzte volle Handelswoche eines ereignisreichen Jahres 2024. Doch auch die kommenden 12 Monate versprechen aufgrund der weiter schwelenden Konflikte weltweit, sowie neuer Regierungen unter anderem in den USA als auch in Deutschland, hohe Schwankungsbreiten. Kann die Börse die negativen Ereignisse erneut ausblenden oder fällt diese in eine Korrektur? Zudem suchen Anleger erneut nach den Börsensternchen für 2025. Ein Hauptaugenmerk liegt auf Unternehmen, die im vergangenen Jahr ihre Performance noch nicht auf dem Kurszettel bestätigen konnten.

    Zum Kommentar