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06.10.2021 | 05:10

Steinhoff, MAS Gold, Infineon - Der schlafende Riese

  • Gold
Bildquelle: MAS Gold

Eine steigende Inflation, historisch hohe Staatsverschuldungen, dazu Zentralbanken, die weiter die Geldschleusen öffnen und die Zinsen auf dem Nullpunkt verharren lassen. Eigentlich, so sollte man denken, müsste Gold aufgrund der Rahmendaten gefragter sein denn je. Doch das Edelmetall befindet sich seit seinen Höchstständen im vergangenen Jahr weiter im Tiefschlaf. Die Situation ähnelt der vor rund fünf Jahren. Auch damals war das Gold-Sentiment schlecht und das Interesse an Goldminenaktien gering, bis das gelbe Edelmetall in den folgenden sechs Monaten eine Performance von knapp 30% hinlegte. Der Goldminen-Index XAU explodierte übrigens im gleichen Zeitraum um rund 180%.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , STEINHOFF INT.HLDG.EO-_50 | NL0011375019 , INFINEON TECH.AG NA O.N. | DE0006231004

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Inhaltsverzeichnis:


    Angst vor Zinserhöhungen

    Neben dem FED-Chef Jerome Powell hält sich auch die Währungshüterin der EZB, Christine Lagarde, mit klaren Aussagen zu einer möglichen Zinsanhebung im nächsten Jahr zurück. Allgemein wird immer noch die These vertreten, die steigende Inflation sei durch die Erholung nach der Corona-Pandemie von temporärer Natur und würde sich im nächsten Jahr wieder normalisieren. So wurde bei der letzten US-Notenbank-Sitzung lediglich signalisiert, dass die Anleihekäufe, das sogenannte Tapering, ab November „allmählich“ reduziert werden solle. Im kommenden Jahr könne ebenso die Möglichkeit bestehen, an der Zinsschraube zu drehen. Klare Bekenntnisse sehen anders aus.

    In Wirklichkeit dürfte es den Zentralbanken durch die Verschuldungsgrade schwer fallen, die Zinsen zu erhöhen, zumal die Frühindikatoren in den Vereinigten Staaten bereits wieder auf einen Konjunkturabschwung hindeuten. Sollte sich dies bewahrheiten, wird die FED eher mit weiteren zusätzlichen geldpolitischen Lockerungen entgegenwirken.

    Minenaktien attraktiv

    Durch die scharfe Korrektur seit August des letzten Jahres bieten sich bei Minenaktien langfristig attraktive Kaufgelegenheiten. Aus technischer Sicht besteht beim Goldpreis noch ein kurzfristiges Rückschlagpotenzial bis in den Bereich von rund 1.620 USD, langfristig sollten Anleger jedoch bereits jetzt mit dem antizyklischen Aufbau von Positionen zur Depotbeimischung beginnen.

    In diese Kategorie fällt auch das Minenexplorationsunternehmen MAS Gold, das sich auf Projekte im aussichtsreichen Grünsteingürtel La Ronge in Saskatchewan konzentriert, in dem Resourcen von über 1 Mio. Unzen vermutet werden. Saskatchewan wurde unter 111 Gerichtsbarkeiten in 83 Ländern auf Platz 1 gesetzt, was die Chancen im Bereich der Mineralexploration und im Bergbau angeht.

    In diesem mit erstklassiger Infrastruktur ausgestatteten Gürtel betreibt MAS Gold die 100% im Eigentum befindlichen Goldprojekte North Lake, Point Gold, Elizabeth Lake & Henry Lake & Contact Lake, die jeweils durch Bohrungen entdeckte Zonen mit Goldmineralisierungen beherbergen. Dabei ähnelt der Gürtel von der Geologie hochgradigen Regionen in Westafrika.

    Strategisch verfolgen die Kanadier ein „Hub And Spoke“-Modell. Das Konzept basiert auf der Idee, dass das mineralisierte Material aus verschiedenen Satellitenlagerstätten in einer zentral gelegenen Anlage, in der Nähe von North Lake, zusammengeführt wird, wodurch sich die Möglichkeit eines effizienten Betriebs ergibt. Darüber hinaus setzt das Management die Suche nach weiteren historischen Ressourcen im Gürtel fort, um das bereits bestehende Portfolio weiter auszubauen.

    Dem äußerst erfahrenen Team um den Bergbauveteran Jim Engdahl ist für die Zukunft einiges zuzutrauen. Neben einer strategischen Partnerschaft mit Sprott Securities besitzt MAS Gold zudem eine langjährige stabile Beziehung zu seinen Großaktionären. Der Börsenwert von derzeit 7,71 Mio. EUR könnte bei weiter positiven Geschäftsverlauf schnell gehoben werden.

    Chips das neue Gold

    Die weiter extreme Knappheit an Halbleitern verspricht weiterhin gute Geschäfte für das DAX-Unternehmen Infineon. Aufgrund dessen rechnen die Münchner mit einem starken Geschäftsjahr 2022. Der Umsatz dürfte nach Unternehmensmeldungen im Geschäftsjahr 2021/2022 im Bereich um 15% steigen, die operative Marge dürfte auf rund 20% steigen. Die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020/2021, das zum 30.September endete, trafen die kommunizierten Prognosen. So belief sich der Umsatz auf 11 Mrd. EUR bei einer Segmentergebnis-Marge von über 18%.

    Sowohl Analysten als auch Anleger zeigten sich begeistert. So blieb Infineon weiterhin auf der „Conviction List“ der US-Investmentbank Goldman Sachs mit einem bestätigten Kursziel von 45 EUR. Auch Kepler Chevreux und UBS stuften die Aktie, die mit mehr als 3% im Plus notierte, auf „buy“.

    Teilerfolg bei Steinhoff

    Die Lage bleibt ernst beim krisengeschüttelten Handelskonzern Steinhoff. Dennoch konnte das hochverschuldete deutsch-südafrikanische Unternehmen ein Erfolgserlebnis feiern. Der erste Teil des Vergleichsverfahrens konnte in den Niederlanden abgeschlossen werden. Hier ist der Vergleich rechtskräftig, nachdem eine letzte Berufungsfrist gegen die Bestätigung des Vergleichs durch das zuständige Gericht in Amsterdam abgelaufen ist.

    Nun entscheidet sich die weitere Zukunft von Steinhoff in Südafrika. Hier läuft neben dem zweiten Teil des Vergleichsverfahrens ein Antrag auf Zwangsliquidation durch die früheren Eigentümer von Tekkie Town. Dieser blockiert einen endgültigen Abschluss des Vergleichsverfahrens. Die Aktie bleibt heiß und ist nichts für schwache Nerven.


    Trotz der günstigen Rahmendaten korrigiert der Goldpreis. Anleger sollten antizyklisch die Chance nutzen, langfristig Positionen bei Goldproduzenten oder Goldexplorern wie Mas Gold aufzubauen. Infineon befindet sich durch die Chip-Knappheit aktuell im Goldrausch, bei Steinhoff lässt man als seriöser Anleger die Finger dagegen weg.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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