Menü schließen




07.12.2020 | 05:50

Telekom Austria, Upco International, PayPal: Pioniergeist zahlt sich langfristig aus

  • Telekommunikation
Bildquelle: pixabay.com

Branchen verändern sich. Dieser Wandel kann für Anleger äußerst lukrativ sein. Man denke an die eigentlich langweilige Automobilindustrie und den Erfolg von Tesla und Co. Auch digitale Zahlungsdienstleister, wie etwa PayPal stehen heute deutlich besser da, als klassische Banken. Eine Branche, der eine ähnliche Transformation durch neue Player ins Haus stehen könnte, ist die Telekommunikation. Viele kleine Service Provider oder Telefongesellschaften haben trotz der immer weiter um sich greifenden Vernetzung ein Skalen-Problem. Der Grund: Das klassische Geschäft mit Telefonie oder SMS erodiert und verlagert sich ins Netz. Um allerdings ein vollwertiger Anbieter zu sein, müssen Telefongesellschaften klassische Lösungen auch weiterhin anbieten. Das sorgt für Probleme - selbst bei den Großen der Branche.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA9152971052 , AT0000720008 , US70450Y1038

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Telekom Austria: Sinkende Umsätze trotz Pandemie

    Beispielsweise hat die Telekom Austria in den vergangenen Quartalen mit Roaming-Angeboten Verluste gemacht. Hinzu kamen negative Währungseffekte. Das Geschäft mit der Auslands-Telefonie ist deswegen heikel, weil gerade hier der Grundsatz „Volumen ist alles“ gilt. Wer nur wenige Gesprächsminuten umsetzt, zahlt dafür auch entsprechend mehr. Aufgrund von WhatsApp, Zoom und anderen Apps wählen Menschen heute aber immer weniger eine Telefonnummer im Ausland an.

    Die Aktie von Telekom Austria dümpelt seit mehreren Monaten seitwärts. Auf Sicht von einem Jahr steht ein Verlust zu Buche. Das passt zu den eher trüben Aussichten für die Aktie. Das Unternehmen selbst erwartet für 2020 einen Umsatzrückgang von 2% - der Grund liegt vor allem in Roaming-Verlusten und den Wechselkursen im Auslandsgeschäft. Dass ein Telekommunikationsunternehmen wie Austria zu Zeiten weltweiter Lockdowns und einem hohen Bedarf, sich mit Freunden und Familie auszutauschen, nicht wächst, ist bezeichnend und zeigt, dass die Branche im Wandel ist. Die Aktie der Österreicher ist zu Recht wenig beliebt.

    Upco International: Micro-Cap mit neuen Ideen

    Keine Begeisterungsstürme ruft aktuell auch die Aktie des Micro-Caps Upco International hervor – was aber eher an der geringen Bekanntheit des Titels liegen dürfte. Upco International hat sich zum Ziel gesetzt, kleinen Telekommunikationsanbietern eine Plattform zu bieten, um Roaming-Kontingente und andere klassische Telefonie-Angebote gemeinsam mit anderen Partnern am Markt erwerben zu können. So sollen Synergie-Effekte entstehen. Zusätzlich betätigt sich Upco International als Fintech und hat eine App entwickelt, die weltweite Zahlungen, kostengünstige Telefonie und sonstige Kommunikation ermöglicht.

    Upco International nimmt Expats ins Visier

    Damit nimmt Upco International Expat-Communities als Kundengruppen ins Visier. Erst kürzlich kaufte das Unternehmen zu und erwarb den Nischenanbieter Equinox aus der Dominikanischen Republik. Den Dienst nutzen viele in den USA lebende Exil-Dominikaner. Upco verspricht sich vom Zukauf neue Nutzer für seine App und die Telefonie-Dienste. Der Zukauf ist nur ein kleiner Baustein in der Vision des Unternehmens, mehrere Telekommunikationsanbieter unter dem Dach von Upco International zu vereinen. Das Geschäftsmodell steht noch am Anfang. Auch die Aktie hat noch keine Fahrt aufgenommen und muss als hochspekulativ gelten. Doch gerade diese Konstellation könnte wagemutige Investoren dazu veranlassen, bei Upco einen Fuß in die Tür zu stellen.

    PayPal: Expansion in Asien und Südamerika

    Bereits bestens positioniert sind Aktionäre bei PayPal. Das Unternehmen hat bereits früh die Schwächen traditioneller Zahlungsdienstleister erkannt und darauf sein Geschäftsmodell aufgebaut. Heute interagieren Banken und Handel wie selbstverständlich mit den Zahlungs-Pionieren. Für Millionen Menschen um den Erdball ist es beim Shopping im Netz selbstverständlich, den Service von PayPal zu nutzen. Inzwischen drängt das Unternehmen auch in den klassischen Präsenzhandel und geht dabei ähnlich vor, wie beispielsweise Upco: Partnerschaften in Südamerika und Südostasien sollen dabei helfen, neue Kunden für PayPal zu gewinnen.

    Die Aktie legte im vergangenen Jahr um mehr als 80% zu und nahm auch in den vergangenen Wochen Fahrt auf. Zwar ist die Bewertung ambitioniert, aber PayPal hat auch eine herausragende Marktposition. Diese Position hat sich das Unternehmen schon vor Jahren erarbeitet, als es die Defizite etablierter Unternehmen erkannt und alles auf unkomplizierte Zahlungen im Netz gesetzt hat.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 12.03.2025 | 05:55

    Eutelsat, MiMedia, Xiaomi – Die Infrastruktur für Milliardenmärkte der Vernetzung

    • Digitalisierung
    • Telekommunikation
    • Vernetzung
    • AI
    • Smartphone
    • Plattform

    Millionen Menschen in Schwellenländern erhalten Zugang zu digitalen Märkten – ein Potenzial, das für Investoren von großer Bedeutung ist. Das französische Sattelitenkommunikationsunternhemen Eutelsat realisiert dies mit seinen Satelliten wie EUTELSAT KONNECT, die Breitband-Internet in entlegene Regionen Afrikas und des Nahen Ostens bringen und damit milliardenschwere Absatzmärkte öffnen. Eutelsat ist besonders stark in Europa, Afrika, dem Nahen Osten und Asien aktiv. Das Software-Unternehmen MiMedia profitiert von dieser Konnektivität, indem es seine Cloud-Plattform auf Android-Smartphones bereitstellt. Die Software ist die kleine Kachel für die eigenen Bilder auf dem Smartphone, die mit dem Einschalten bereits vorinstalliert ist. Diese Umsetzung gelingt MiMedia durch Partnerschaften wie mit América Móvil, einem der größten Telekommunikationsanbieter in LATAM. MiMedia, mit Wurzeln in New York City, expandiert bereits in Afrika und erreicht dort Millionen Nutzer. Das chinesische Tech-Unternehmen Xiaomi ergänzt dies mit erschwinglicher Hardware: Mit 43,1 Millionen ausgelieferten Smartphones im Q3 2024 und der neuen Xiaomi 15 Serie erschließt es globale Märkte, nahtlos integriert in Cloud- und Satellitennetze. Zusammen schaffen sie eine Infrastruktur, die in wachstumsstarken Regionen Umsätze in Milliardenhöhe generiert.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 03.12.2024 | 06:00

    Deutsche Telekom, Saturn Oil + Gas, Rheinmetall – trotz Wirtschaftskrise erfolgreich!

    • Deutsche Telekom
    • Saturn Oil + Gas
    • Rheinmetall
    • Telekommunikation
    • T-Mobile US
    • Quartalszahlen
    • Öl
    • Gas
    • WTI
    • Rüstungsindustrie
    • Rüstung

    Während geopolitische Spannungen, hohe Inflationsraten und wirtschaftliche Unsicherheiten die Märkte weltweit erschüttern, trotzen einige Aktiengesellschaften den widrigen Umständen und zeigen beeindruckendes Wachstum. Wie schaffen es Unternehmen, sich in einem scheinbar ständig drohenden Sturm zu behaupten und dabei sogar ihre Umsätze und Gewinne zu steigern? Sind es clevere Strategien, mutige Innovationen oder schlichtweg Anpassungsfähigkeit, die sie von der Konkurrenz abheben? Dieser Artikel wirft einen Blick auf die Erfolgsfaktoren von drei Unternehmen, die trotz schwierigster Bedingungen als Gewinner hervorgehen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 15.12.2023 | 06:00

    Telekommunikation und Energie mit Almonty Industries, Vodafone und RWE - wo lohnt sich der Einstieg?

    • Wolfram
    • Telekommunikation
    • Energie

    Auf der COP28 in Dubai zum Klimawandel haben 22 Länder dem Ausbau der Kernkraft zugestimmt. Eine CO2-arme und hochgradig effiziente Form der Energiegewinnung, wenngleich auch mit einigen Risiken verbunden. Doch für den Bau von Kernkraftwerken braucht es ein ganz besonderes Metall: Wolfram. Grund genug für Investoren, sich die Aktie von Almonty Industries genauer anzusehen. Almonty Industries ist ein auf die Wolfram-Gewinnung und -Produktion fokussiertes Unternehmen, welches ausschließlich in demokratisch geführten Ländern arbeitet. Wolfram wird u. a. in der Telekommunikationsbranche eingesetzt. Für Vodafone, ein europäisches und afrikanisches Unternehmen in diesem Segment, ist der Rohstoff Wolfram für weiteres Wachstum essenziell. Der Konzern steckte bis dato in der Krise. Wie weit sind sie im Turnaround vorangekommen? Wer mehr auf Energieversorger setzt als auf Zulieferer wie Almonty, kommt an RWE nicht vorbei. RWE erzeugt und handelt mit Strom in der Region Asien-Pazifik, Europa und den Vereinigten Staaten. Wo sich neue Projekte und weitere Cashflows auftun, erfahren Sie hier.

    Zum Kommentar