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26.07.2021 | 05:10

Twitter, wallstreet:online, Snap - Rallye oder Crash?

  • Online Brokerage
Bildquelle: pixabay.com

Wie geht es weiter an den globalen Aktienmärken? Während mehrere Experten für den DAX bereits Kursziele von 20.000 Punkten aus Mangel an Anlagealternativen herumreichen, sieht das Lager der Bären das Platzen der Blase, die durch die massiven Finanzspritzen der FED entstanden ist, bereits in diesem Sommer auf uns zukommen und prophezeit einen Crash von ungeahntem Ausmaß.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: WALLSTREET:ONLINE INH ON | DE000A2GS609 , TWITTER INC. DL-_000005 | US90184L1026 , SNAP INC. CL.A DL-_00001 | US83304A1060

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Inhaltsverzeichnis:


    André Kolbinger, CEO, Smartbroker Holding AG
    "[...] Allein die Tatsache, dass wir rund 5 Mio. EUR abschreiben müssen, zeigt, dass Fehler passiert sind. Das müssen wir uns selbst auch ganz offen eingestehen. [...]" André Kolbinger, CEO, Smartbroker Holding AG

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    Noch erhebliches Aufwärtspotenzial

    Im Zuge der Erholungsbewegung seit dem Corona-Tief im März 2020 konnten sich mehrere Aktien teilweise vervielfachen und sind aufgrund Ihrer Fundamentaldaten deutlich überbewertet. Auch die Aktie des größten verlagsunabhängigen Finanzportalbetreibers im deutschsprachigen Raum, die wallstreet:online AG, machte ihre Anleger mit einer Performance von knapp 300% mehr als glücklich. Von einer Blasenbildung kann bei dem Hauptstadt-Unternehmen jedoch nicht gesprochen werden, vielmehr bietet sich durch die Etablierung des Smartbrokers noch enormes Upside-Potenzial.

    Allein der Blick auf die Bewertung der Konkurrenz lässt mögliche Kurssprünge von wallstreet:online für die Zukunft nur erahnen. So liegt die aktuelle Börsenbewertung bei 323,60 Mio. EUR, wobei der Smartbroker insgesamt rund 135.000 Depots mit Vermögenswerten von mehr als 6 Mrd. EUR verwaltet. Trade Republic verwaltet ebenfalls Kundengelder in Höhe von 6 Mrd. EUR und besitzt nach eigenen Angaben einen Kundenstamm von „mehr als 1 Mio. Kunden“. Die Bewertung des Neobrokers beläuft sich, halten Sie sich fest, auf mehr als 5 Mrd. EUR.

    Enorme Synergeieffekte

    Dabei besitzt wallstreet:online AG die bei weitem größeren Assets. Mit den seit Jahren gewachsenen Portalen wie wallstreet-online.de, boersenNews.de, FinanzNachrichten.de und ARIVA.de stehen mehr als 500.000 registrierte Nutzer bereit, ihre Börsengeschäfte künftig über den zu 95% zur Gruppe gehörenden Smartbroker abzuwickeln. Durch neue Features will das Team um den neuen CEO Matthias Hach eine engere Verzahnung zwischen Community und Broker erreichen und damit die Handelsaktivität deutlich beschleunigen. Einen weiteren Meilenstein in Bezug auf schnelleres Kundenwachstum verspricht man sich durch die neue Smartphone-App, die Ende des laufenden Jahres an den Start gehen und den Vorsprung zu den Smartphone-Brokern weiter verringern soll.

    Wallstreet:Online wird Wertpapierinstitut

    Neben der Optimierung der Smartbroker-Plattform planen die Berliner die Erweiterung der bestehenden KWG-Lizenz. Ziel ist es, das Finanzdienstleistungsgeschäft weiter auszubauen und dafür die Lizenz von Wertpapierhandelsbank auf Wertpapierinstitut zu erweitern. Die nötigen Unterlagen sollten laut Plan des Unternehmens noch bis zum Monatsende eingereicht werden.

    Die wallstreet:online -Story ist trotz der bereits erzielten Kursgewinne noch voll intakt und steckt am Anfang ihrer Entwicklung. Das Ziel lautet, aus der Kombination von Smartbroker und wallstreet:online einen modernen, digitalen Finanzdienstleister und einen echten Community-Broker zu machen, der in puncto Innovationskraft, Größe und Produktangebot zu den Marktführern in Deutschland zählt. Die Voraussetzungen der wallstreet:online-Gruppe sind einzigartig und versprechen langfristig noch erhebliches Potenzial.

    Bombastische Zahlen

    Laut den Analysten der Credit Suisse stehe das Social-Media-Unternehmen Snap erst am Anfang eines Zehnjahreszyklus. Die Zahlen, die das US-Unternehmen für das zweite Quartal vorlegte, zeigen dies in beeindruckender Weise. So stieg die Anzahl der täglich aktiven Nutzerinnen und Nutzer der Foto-App Snapchat um 23% oder 55 Mio. auf nunmehr 193 Mio. User. Mit einem Rekordumsatz auf 982. Mio. USD, stolze 116% mehr als zum Vorjahreszeitraum, konnten die Analystenprognosen deutlich geschlagen werden.

    Zwar liegt das Ergebnis noch im roten Bereich, jedoch wurde der Verlust um 53% auf nunmehr 152 Mio. USD gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahre 2020 verringert werden. Für das dritte Quartal bleibt Snap aufgrund der stetigen Erfolge bei der Augmented-Reality-Plattform weiter optimistisch. So erwartet Snap einen Umsatzanstieg von 58 bis 60% gegenüber dem dritten Quartal 2020 mit einer Umsatzspanne zwischen 1,07 Mrd. USD und 1,085 Mrd. USD. Durch den Kurssprung von knapp 25% nach den Zahlen sollten Sie vor dem Investieren zuerst eine Abkühlung des Kurses abwarten.

    Twitter profitiert

    Auch der Nachrichtendienst Twitter lieferte einen enormen Wachstumssprung von 74% auf knapp 1,2 Mrd. USD gegenüber dem Vorjahreszeitraum und übertraf damit seine selbstgesteckte Prognose. Das operative Ergebnis lag im gleichen Zeitraum bei 30,25 Mio. USD gegenüber einem Minus von 273,93 Mio. USD. Die operative Marge stieg nach -40% im zweiten Quartal 2020 auf aktuell 3%. Ned Segal, CFO von Twitter, äußerte sich nach den positiven Ergebnissen: „Wir haben weiterhin bedeutende Fortschritte bei unseren Direct-Response- und Markenprodukten gemacht, mit aktualisierten Anzeigenformaten, verbesserter Messung und besserer Vorhersage. Mit unserem starken Vorstoß in die erfolgsbasierte Werbung und erweiterten Angeboten für kleine und mittlere Unternehmen schaffen wir mehr Wert für Werbetreibende."


    Die Gewinner der Pandemie, die Online-Broker, zeigen weiterhin ein robustes Wachstum. Wallstreet:online besitzt durch die Kombination von Community und Broker enorme Synergieeffekte und dürfte sich mit Ihrer Bewertung spätestens nach der Etablierung der Smartphone App den Neobrokern annähern. Die Social-Media-Dienste Snap und Twitter sind langfristig aussichtsreich und dürften den Werbemarkt für die nächsten Jahre revolutionieren.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.

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