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21.02.2022 | 04:44

Varta, Standard Lithium, Edison Lithium – Der Bedarf an Lithium geht durch die Decke!

  • Lithium
  • Rohstoffe
  • e-Mobilität
Bildquelle: pixabay.com

Die E-Mobilität verändert die heutige Autoindustrie nachhaltig. Immer mehr elektrifizierte Pkw finden den Weg auf unsere Straßen und die Wachstumsaussichten für diese boomende Branche dürften sich in den kommenden Jahren angesichts der zunehmenden Klimabedenken noch weiter verbessern. Die Boston Consulting Group schätzt den Anteil der Elektroautos auf den Weltmärkten von 12% im Jahr 2020 auf 47% im Jahr 2025 – das ist eine sehr mutige Prognose! Aber sie zeigt einen Weg auf. Dank der beschleunigten Akzeptanz umweltfreundlicher Fahrzeuge bei den Konsumenten rückt ein Metall besonders in den Mittelpunkt des Interesses: Lithium. Und genau hier sollten Investoren aufhorchen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: Edison Lithium Corp | CA28103Q1090 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55 , STANDARD LITHIUM LTD | CA8536061010

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Harbecke, Executive Chairman, Rock Tech Lithium Inc.
    "[...] 2020 sind die Würfel in der Automobilindustrie endgültig in Richtung Elektromobilität gefallen. [...]" Dirk Harbecke, Executive Chairman, Rock Tech Lithium Inc.

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    Varta – Gerüchte über große Deals zerren am Kurs

    So ganz wollen die Investoren ihren Liebling Varta noch nicht vom Haken lassen. Denn noch wird der potenzielle Lieferant einer neuen Super-Batterie gesucht, viele vermuten ihn aus Ellwangen. Vorabzahlen aus 2021 vermissen wir schon lange, dafür ranken sich die Gerüchte über mögliche Neuaufträge mit einem deutschen Premium-Hersteller. Der Kurs jubilierte mit über 10% Plus! Doch die Nachricht hielt nicht lange, denn nach einem kurzen Aufflammen über 96 EUR ging es auch wieder schnell in südliche Richtung. Mitte Februar war das Papier mit großen Umsätzen bereits auf 85,90 UER abgerutscht. Wir hatten sie in unseren letzten Berichten auf die Wichtigkeit der 100 EUR-Marke hingewiesen.

    Um die hartnäckigen Gerüchte zu relativieren, möchten wir den Spekulanten an die Hand geben, dass im Bereich „Batterie für die E-Mobilität“ derzeit jeder mit jedem spricht, denn es braucht dringend revolutionäre Ergebnisse. Dass ein Automobilvorstand auch mal in der Chefetage von Varta gesichtet wird, ist also keine große Überraschung, sondern eher die Regel. Bereits bekannt als möglicher Varta-Kunde für Hochleistungsbatterien ist der Sportwagenbauer Porsche.

    Die gute Nachricht: Varta wird bis 2030 weitere 33 Mio. EUR für den Forschungs-Standort Graz ausgeben. Der Kurs von Varta wird vorerst sehr volatil bleiben, achten sie auf die nächsten Zahlen spätestens am 31. März. Erst dann erhält man offizielle Zahlen und hoffentlich konkrete Ausblicke für die nächsten Quartale. Wir führen die bei 105 EUR ausgestoppte Varta-Aktie derzeit nur auf der Beobachtungsliste.

    Edison Lithium – Ein zukünftiger Lieferant von Batterie-Metallen

    Da die Batterie das Herzstück eines jeden Elektrofahrzeugs ist und Lithium das bislang wichtigste Metall in der aktuellen Bauart ist, steigt die Nachfrage nach Lithium explosionsartig an. Der Lithium-Markt erfährt so neben Kobalt, Nickel und Mangan die größte Aufmerksamkeit durch EV-Hersteller. Doch auch andere Metalle werden akribisch auf ihre Batterie-Eigenschaften geprüft. Bei dieser hohen Schlagzahl in der Forschung dürfte in den nächsten Monaten sehr wahrscheinlich ein Durchbruch vermeldet werden.

    Um der Rohstoffknappheit zu begegnen, tummeln sich immer mehr Explorer in der Nähe der bereits bekannten Lagerstätten in Südamerika. Lithium bleibt dabei einer der wichtigsten Rohstoffe der Mobilitätswende. Das aktuelle Angebot und die Produktionskapazitäten hinken dem Bedarf der Hochtechnologie-Unternehmen jedoch deutlich hinterher. Dadurch ist der Preis für batteriefähiges Lithiumkarbonat in den letzten 24 Monaten mit einem Plus von über 500% förmlich explodiert. Rund 85% der weltweiten Lithiumproduktion kommen aus Chile, Argentinien sowie Australien.

    Ein neuer Player am Horizont ist der kanadische Explorer Edison Lithium, bis November 2021 noch bekannt unter Edison Battery Metals. Das Unternehmen hat sich auf die Erforschung, Beschaffung und Erschließung von Kobalt-, Lithium- und anderen Energiemetall-Lagerstätten konzentriert. Dabei fokussiert sich die Akquisitionsstrategie des Unternehmens nur auf Mineralgrundstücke in Gebieten mit nachgewiesenem geologischem Potenzial.

    Im letzten Jahr sicherte sich Edison für 1,85 Mio. USD bereits aussichtsreiche Lithium-Liegenschaften in der Provinz Catamarca, im argentinischen Teil des weltbekannten „Lithium-Dreiecks“. Neben diesem Asset besitzt man ein historisches Kobalt-Projekt im kanadischen Ontario, wo auch Gold sowie Vererzungen von Nickel, Kupfer, Blei und Zink gefunden wurden. Die Aktie ist unter dem Kürzel EDDY in Kanada notiert und besitzt eine Marktkapitalisierung von 14,8 Mio. CAD. Für spekulative Anleger ist EDDY ein weiterer Aspirant für den Sektor „Batterie-Phantasie“.

    Standard Lithium – In konstanten Raten immer tiefer

    Die schlechte Verfassung der Aktien des Lithium-Protagonisten Standard Lithium (SLI) aus Arkansas will nicht abebben. Nun hat sich die SLI-Aktie von ihrem November-Hoch bei 15,7 CAD mehr als halbiert. Im jüngsten Ausverkauf fiel der Kurs sogar bis 6,60 CAD zurück, da sind wohl immer noch ausdauernde Short-Seller am Werk.

    Die offensichtliche Schwäche wird durch einige Sammelklagen in den USA verstärkt, die es seit den ersten Abstürzen der SLI-Aktie gibt. Es sind vorwiegend US-Anwaltskanzleien, die nun ordentlich Druck machen, ein bekannter Sport unter den findigen Juristen, der im Erfolgsfall vor allem den Kanzleien horrende Einnahmen beschert. Ansatzpunkt sind angeblich irreführende Erklärungen oder nicht offengelegte Tatsachen zur Gewinnungseffizienz der LiSTR-Direktextraktions-Technologie. Die Argumentation der Anwälte läuft immer auf den gleichen Punkt hinaus: Standard Lithium soll die Ergebnisse der Pilot-Anlage zu positiv dargestellt haben. Soweit so gut – vermutlich ist das Ziel, außergerichtliche Vergleichsangebote zu erstreiten.

    Den SLI-Kurs könnten die rechtlichen Themen noch erheblich belasten. In den vorliegenden Fällen hat Standard Lithium bereits auf die Vorwürfe der Shortseller reagiert und sie zurückgewiesen. Wenn die Anwälte nicht neue Geschütze auffahren, könnte das Ganze auch bald im Sand verlaufen. Bis dahin ist allerdings mit höchster Volatilität in der Aktie zu rechnen.

    Standard Lithium sieht sich selbst weiterhin auf einem guten Weg, der erste große Lithiumproduzent in den USA zu werden. Wenn die Unterstützungszone bei 4,5 bis 5,0 EUR hält, könnte es auch wieder deutlich nach oben gehen. Ein weiteres Abrutschen ist aber in Hinblick auf die drohenden Gerichtsverfahren jederzeit möglich. Erwarten sie im positiven Fall dennoch keine Vervielfachung mehr – denn das war eher eine schöne Hype-Geschichte aus den Jahren 2020/21.


    Batterie-Metalle und die Forschung über deren effiziente Mischung dürfte einen technologischen Sprung in den kommenden Jahren liefern. Standard Lithium und Varta sind „Fallen Angels“ dieses interessanten Sektors. Edison Lithium kann in der Frühphase des Unternehmens noch viele Überraschungen liefern.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Fußball war schon immer geeignet, die Massen etwas abzulenken. Menschen lieben den Sport, weil er selbst beim Zuschauen entspannt. Ein probates Mittel gegen die Multikrisen, die sich immer weiter in unser Gemüt schrauben. Zum Glück handeln die Aktienmärkte so weit oben, so dass sich die anbahnende Bankenkrise alla China und Japan medial nicht bis nach Europa durcharbeitet. Die EU-Finanzmärkte haben seit der Wahl ordentlich Federn gelassen, denn während die NASDAQ von Top zu Top eilt, legt der EuroStoxx eine fast unbemerkte 5 % Korrektur aufs Parkett, Frankreich sogar 10 %. Die EU-Spreads zu Bundesanleihen dehnen sich weiter aus, ein Szenario, dass seit 2008 vergessen schien. Und im Fußball geht Deutschland hoffnungsvoll ins Achtelfinale, auch unsere Aktienauswahl strotzt vor Stärke.

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