28.04.2022 | 05:55
BioNTech Aktie vor Kursverdoppelung? Varta und Meta Materials mit Newsflow, oder auch nicht
Wer derzeit auf steigende Kurse am Aktienmarkt setzt, braucht starke Nerven. Doch bei manchen Unternehmen lohnt sich ein genauerer Blick. Dies gilt unter anderem für BioNTech. Das Unternehmen steht vor wichtigen Terminen, verdient mit seinem Corona-Impfstoff weiterhin Milliarden und verfügt über eine attraktive Produktpipeline. So sehen die Analysten von Berenberg Verdoppelungspotenzial nachdem die Aktie einen Boden gebildet hat. Eine Bodenbildung hat auch Meta Materials hinter sich. Und gleichzeitig gab es bei dem Entwickler von revolutionären Produkten positiven Newsflow. Den erhoffen sich Varta-Aktionäre schon länger, aber vergebens. Die Aktie ist angeschlagen und daran kann auch die aktuelle Finanzspritze nichts ändern.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
Meta Materials Inc. | US59134N1046 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] Wir wollen uns an Unternehmen beteiligen, die oftmals an lebensverlängernden oder -rettenden Innovationen arbeiten und auf die Privatanleger sonst keinen Zugriff hätten. [...]" Hans Hinkel, CEO/COO, BioTec CCI AG
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Meta Materials: Aus Science-Fiction wird Wirklichkeit
Metamaterialien stellen scheinbar die Physik auf den Kopf und haben unglaubliche Eigenschaften. Sie verfügen über Nanostrukturen und können beispielsweise Licht um ein Objekt herumleiten und es so unsichtbar machen. Und es gibt nur optische Metamaterialien, sondern auch akustische, die Schall manipulieren, thermische, in denen die Wärmeleitung gelenkt wird und mechanische Metamaterialien, zum Beispiel Festkörper, die sich wie Flüssigkeiten verhalten. Hört sich nach Science-Fiction an, doch inzwischen entstehen echte Produkte. Zu den Pionieren in diesem Bereich zählt das Unternehmen Meta Materials. Die Kanadier haben eine Technologieplattform entwickelt, die mittels künstlicher Intelligenz hochleistungsfähige Funktionsmaterialien und Nanokompositen produziert. Die Einsatzmöglichkeiten der Produkte sind riesig – von Elektrofahrzeugen über Internet der Dinge, Erneuerbare Energien, Medizin bis hin zu Luft- und Raumfahrt. Im Jahr 2021 hat Meta Materials immerhin schon 4,1 Mio. USD umgesetzt, 264% mehr als im Vorjahr. Darüber hinaus läuft die Forschung und Entwicklung – 163 Patente wurden erteilt und weitere 106 angemeldet – und der Ausbau der Produktionskapazitäten. Entsprechend macht das Unternehmen noch keinen Gewinn. Mit der an der NASDAQ notierten Aktie war auch noch nichts zu gewinnen. Nach einem Höchststand bei 21,76 USD im vergangenen Sommer, ging es auf aktuell 1,23 USD steil bergab. Inzwischen scheint ein Boden gefunden. Denn operativ tut sich einiges.
Im April ging es bei Meta Schlag auf Schlag: Zunächst wurde die Übernahme von Plasma App Ltd. gemeldet. Der Kaufpreis von 20 Mio. Kanadischen Dollar (CAD) wurde in Aktien zu 1,86 CAD bezahlt. Durch die Akquisition soll die Produktionskapazität deutlich erhöht werden. Dies erhöht die Geschwindigkeit und reduziert die Kosten. Zudem verfügt Plasma App über eine interessante Technologie im bereich der Batteriematerialien. Außerdem hat Meta einen interessanten Auftrag einer Zentralbank über 2,2 Mio. CAD erhalten. Denn die Meta-Tochter Nanotech Security entwickelt ein einzigartiges Sicherheitsmerkmal für Bargeld. Auch personell gibt Meta Materials Gas. So ist ein neuer erfahrener Executive Vice President für die Leitung der Abteilung Technik und elektrooptische und Infrarot-Systeme an Board.
Zudem konnte mit George Francis ein Manager mit über fünfundzwanzig Jahren Berufserfahrung für die neu geschaffene Position des Chief Information Officer gewonnen werden. Er wird sich nicht nur um die IT-Architektur und Cybersicherheit kümmern, sondern auch in die potenzielle Monetarisierung der Daten prüfen, die Metas neuen Produkte wahrscheinlich erzeugen werden. Die Aktie hat auf den positiven Newsflow noch nicht reagiert, aber dies ist wohl nur eine Frage der Zeit.
BioNTech vor Kursverdoppelung?
Wenig Grund zur Freude hatten in den vergangenen Wochen auch die Aktionäre von BioNTech. Doch auch bei der Aktie deutschen Biotech-Starts scheint zumindest eine Bodenbildung zu laufen. Zuvor hatte BioNTech überzeugende Zahlen, einen Aktienrückkauf und eine Sonderdividende angekündigt. Potenzial für Kursausschläge sollte es in den kommenden Wochen geben. So wird mit Spannung die Veröffentlichung klinischer Daten zur Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit eines auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Impfstoffs erwartet. Am 9. Mai wird BioNTech zudem über die operative Entwicklung im ersten Quartal 2022 berichten. Zuletzt hatte sich auch Berenberg positiv zu BioNTech geäußert. Zwar haben die Analysten das Kursziel von 400 auf 350 USD reduziert, dies würde aber dennoch mehr als eine Kursverdoppelung bedeuten. Entsprechend empfehlen sie die Aktie zum Kauf. Der Corona-Impstoff würde weiterhin Milliarden in die Kasse spülen, die Poduktpipeline für Infektionskrankheiten sei gut gefüllt und die Aktie entsprechend unterbewertet.
Varta: 250 Mio. Schuldschein für Wachstum
Die Aktie von Varta tut sich mit einer Bodenbildung schwer. So ist sie in dieser Woche wieder unter die Marke von 90 EUR gefallen. Am 31. März stellte der Konzern Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr vor. Es fehlt derzeit an positiven Impulsen. Zunächst konnten die Jahreszahlen nicht überzeugen. Im vergangenen Geschäftsjahr hat Varta den Umsatz um 3,8% auf 902,9 Mio. EUR gesteigert. Das bereinigte EBITDA legte um 17,4% auf 282,9 Mio. EUR zu. Im laufenden Jahr soll der Umsatz zwischen 950 Mio. EUR und 1 Mrd. EUR liegen und das EBITDA leicht fallen.
Allerdings sei die Prognose aufgrund der Auswirkungen des Angriffskriegs von Russland und den Corona-Folgen für Kunden mit vielen Fragezeichen behaftet. Hoffnungsträger für Management und Aktionäre ist die V4Drive für den Einsatz in Elektroautos. Dafür hat sich Varta frisches Kapital besorgt und ein Schuldscheindarlehen über 250 Mio. Euro platziert. Varta-CTO Rainer Hald: „Geplant ist, das Geld für den Ausbau unseres Lithium-Ionen-Geschäfts einzusetzen. Ein Schwerpunkt wird in dem Aufbau von Produktionskapazitäten der großformatigen Rundzelle liegen. Außerdem werden auch die Kapazitäten der kleinformatigen Zellen weiter ausgebaut.“ Doch konkrete Kunden oder Partner im Bereich Elektromobilität bleibt das Unternehmen weiterhin schuldig. Zuletzt hatte Warburg Research hat das Kursziel für Varta von 113 auf 110 EUR reduziert.
Am Aktienmarkt braucht man derzeit starke Nerven. Doch Titel wie BioNTech, Varta und Meta Materials verfügen über Zukunftspotenzial.
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Lexikon:
- Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.