10.03.2025 | 05:10
BYD, European Lithium, Lufthansa – Höchste Zeit, zu handeln
Zum ersten Mal in der Geschichte konnte der deutsche Leitindex DAX in der vergangenen Woche die magische Marke von 23.000 Punkten hinter sich lassen, dem möglichen neuen Bundeskanzler Friedrich Merz und der plötzlichen Aufhebung der Schuldenbremse sei Dank. Doch die Probleme bleiben. Spätestens seit dem Beginn der zweiten Legislaturperiode von Donald Trump droht die globale Wirtschaftsordnung aus den Fugen zu geraten. Handelskriege und Strafzölle stehen auf der Tagesordnung. Europa muss zukünftig unabhängig vom großen Bruder agieren können, sowohl bei der Sicherheit als auch der Rohstoffversorgung.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Stefan Feulner
ISIN:
BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , EUROPEAN LITHIUM LTD | AU000000EUR7 , LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
Der Autor
Stefan Feulner
Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.
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BYD – Von rechts überholt
Während Elon Musk aufgrund seiner Aufgaben für die US-Regierung in der Kritik steht und die Verkaufszahlen seiner Teslas vor allem in China weiter sinken, wächst das Geschäft von BYD unaufhaltsam weiter. Im Februar veräußerte das Unternehmen des reichsten Menschen der Welt im Reich der Mitte lediglich 30.688 Elektroautos, rund 49 % weniger gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die Krux an der Sache ist, dass sich der chinesische E-Automarkt weiter im Steigflug befindet und mit 840.000 Einheiten rund 80 % mehr abgesetzt wurden als ein Jahr zuvor. Marktführer BYD ging sogar mit einem Plus von 161 % auf 318.233 verkauften, mit Batterie betriebenen Fahrzeugen, aus dem Monat.
Wachsen will das „Build your dream“-Unternehmen trotz der Probleme mit Strafzöllen auch weiterhin in Europa. Im Interview mit dem „Manager Magazin“ äußerten sich BYD-Vizechefin Stella Li und Topmanagerin Maria Grazia Davino, wie sie den europäischen Markt aufrollen wollen.
BYD plant zunächst die Produktion von bis zu 150.000 Autos in Europa, mit der Aussicht, diese Zahl in einer zweiten Phase zu verdoppeln. Als Produktionsstandorte sind Fabriken in Ungarn und der Türkei vorgesehen. Noch in diesem Jahr soll die Produktion in Ungarn beginnen, wie Li mitteilte. Es sind zudem zusätzliche Fabriken in Europa geplant, die möglicherweise auch in Deutschland angesiedelt werden könnten. Auf die Frage, ob der Erwerb von VW-Fabriken eine Option sei, äußerte Li, dass, sofern Deutschland als Produktionsstandort konkurrenzfähig sei, dies in Erwägung gezogen werden könne.
European Lithium – Batteriefähiges Lithium für Europa
Die „America First“-Politik von Donald Trump und die Ereignisse der vergangenen Wochen mit schwelenden Handelskriegen und der Verteilung von Strafzöllen zeigen es deutlich auf. Europa muss mit aller Macht unabhängiger werden, sowohl beim Aufbau der militärischen Sicherheit als auch bei der Rohstoffversorgung. Alternativen gibt es im alten Kontinent genug, wie es sich im Portfolio des australischen Explorationsunternehmens European Lithium zeigt.
Über sein Beteiligungsvehikel Critical Metals Corp., an dem European Lithium nach der kürzlich erfolgreich durchgeführten Kapitalmaßnahme in Höhe von 22,5 Mio. USD noch immer einen Anteil von weit über 60 % besitzt, soll mit dem Wolfsberg Lithium Projekt in Österreich, der ersten vollständig genehmigten Lithiummine in Europa, der Lieferant für batteriefähiges Lithium in einer vollständig integrierten europäischen Batterieversorgungskette entstehen.
Ein Abnahmevertrag mit einem Gegenwert über 15 Mio. USD wurde bereits 2024 mit dem deutschen Autogiganten BMW geschlossen. Zudem wurde im vergangenen Jahr eine Aktionärsvereinbarung mit Obeikan zum Bau und Betrieb einer Lithiumhydroxidanlage in Saudi-Arabien unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht ein 50:50-Joint Venture vor. Dadurch würden die Energiekosten um mehr als 80 % gesenkt.
Neben dem Wolfsberg Lithium-Projekt hat European Lithium noch ein weiteres dickes Ass im Ärmel. Am Tambreez Seltene Erden-Projekt im Süden Grönlands besitzt European Lithium 7,5 %, weitere 42 % hält Critical Metals Corp., wobei das Nasdaq-Unternehmen eine Option auf den Erwerb zusätzlicher 50,5 % an Tanbreez erworben hat, wodurch sich seine Beteiligung auf 92,5 % erhöht, sofern es innerhalb von zwei Jahren 10 Mio. USD für Explorationsarbeiten investiert würden.
Das Grönland-Projekt gilt in Bezug auf die In-situ-Tonnage als das größte Seltene Erden-Projekt der Welt. Allerdings machen Seltene Erden-Oxide nur rund 30 % des Wertes der In-situ-Tonnage von USD 2,1 Bio. aus, der Rest entfällt auf Tantal-, Niob- und Zirkoniumoxide.
Lufthansa – Höhenflug nach den Zahlen
Der Kranich fliegt wieder, und wie. Seit dem Jahrestief vom 13. Januar bei 5,52 EUR konnte sich die Lufthansa-Aktie um über 40 % auf 7,80 EUR nach oben bugsieren und gehörte mit steigendem Momentum zu den Top-Performern im MDAX. Für ordentliche Flughöhe sorgten trotz eines Gewinneinbruchs ein vermeldeter Rekordumsatz sowie eine stabile Dividende.
Mit 37,6 Mrd. EUR feierte die Fluggesellschaft das umsatzstärkste Jahr der Geschichte. Obwohl die Passagierzahlen und die Nachfrage gestiegen sind, blieb der Gewinn unter den Erwartungen. Der operative Gewinn fiel um mehr als 1 Mrd. EUR auf 1,65 Mrd. EUR, was einen markanten Rückgang gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Verschiedene Faktoren trugen zur schwachen Profitabilität bei. Hohe Kerosinpreise, ansteigende Lohnkosten und wiederholte Streiks führten zu gestiegenen Kosten. Auch die verspätete Lieferung neuer Flugzeuge wirkte sich negativ auf den Betrieb aus. Trotz eines Anstiegs der Passagierzahlen um 7 % auf 131 Mio. standen die Margen unter Druck. Für das laufende Geschäftsjahr plant Lufthansa eine Ausweitung der Sitzplatzkapazität um 4 %, was 95 % des Vor-Coronaniveaus von 2019 entspricht.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat das Kursziel für Lufthansa im Anschluss an die Bilanzveröffentlichung von 8 auf 9 EUR angehoben und die Einstufung mit „Outperform" wiederholt.
Trotz eines Gewinneinbruchs befindet sich die Lufthansa-Aktie weiter im Steilflug. BYD setzt seinen Wachstumstrend fort. European Lithium besitzt mit seinem diversifizierten Portfolio großes Wachstumspotenzial.
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