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25.01.2021 | 05:20

BYD, Royal Helium, Bayer – es wird immer knapper!

  • Helium
Bildquelle: pixabay.com

Wer setzt sich langfristig im Kampf um die Krone im Elektroautomobilgeschäft durch? Der Innovationsführer Tesla hat laut Experten einen technischen Vorsprung von zwei bis drei Jahren. Dagegen unterstützt die chinesische Regierung die heimischen Autobauer wie BYD, Nio und Xpeng mit Finanzspritzen, um klimapolitische Ziele im Land zu erreichen. Die ersten Gewinner stehen jetzt schon fest. Durch das Wettrüsten gibt es eine extreme Nachfrage nach den nötigen Rohstoffen. In den nächsten Jahren drohen eine extreme Knappheit und damit dramatisch steigende Preise.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CA78029U2056 , CNE100000296 , DE000BAY0017

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Inhaltsverzeichnis:


    Andrew Davidson, CEO, Royal Helium Limited
    "[...] Royal Helium verfügt über eines der größten Helium-Landpakete in Nordamerika und ist heute einer der ersten börsennotierten Helium-Titel der Welt. [...]" Andrew Davidson, CEO, Royal Helium Limited

    Zum Interview

     

    Nachfrage steigt signifikant

    Im Jahr 2050 könnten weltweit 80% aller neu zugelassenen PKW mit alternativen Antrieben auf den Straßen unterwegs sein, bei ambitionierten Klimaschutzzielen sogar 100%. Mit dem Zuwachs an elektrischen Fahrzeugen steigt auch der globale Bedarf an Batterien. In der Annahme, dass die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens im Mobilitätssektor umgesetzt werden, rechnen wir bis zum Jahr 2030 mit einem erheblichen Anstieg der Nachfrage für Lithium, Kobalt und Nickel.

    Mindestens genauso dramatisch ist die Entwicklung bei seltenen Erdmetallen. Auf Grundlage seltener Erdmetalle werden Permanentmagneten für Elektromotoren hergestellt. In zehn Jahren, so prophezeien Experten, steigt die Nachfrage nach Seltenen-Erden-Oxiden zum Einsatz in Magneten von aktuell 2,98 Mrd. USD bis auf 15,65 Mrd. USD.

    Gesundheitssektor boomt

    Auch beim neben Wasserstoff am häufigsten auftretenden Element im Universum, Helium, droht laut Experten der der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) eine Helium-Krise. In den vergangenen beiden Jahren hat sich das Angebot merklich verknappt und diese Entwicklung könnte sich zukünftig fortsetzen.

    So hat die Europäische Union Helium als strategisch wichtigen Rohstoff definiert. Denn der Rohstoff wird vermehrt im Gesundheitssektor zum Beispiel bei Magnetresonanztomographen (MRT), in Teilchenbeschleunigern, in der Raumfahrt oder beim Bau von Quantencomputern gebraucht. Umso erstaunlicher, dass es im Gegensatz zu Wasserstoffunternehmen wenig börsennotierte Helium-Player gibt.

    Aktie hebt ab

    Ein Unternehmen, dass in den letzten Wochen für Furore sorgte, ist das kanadische Unternehmen Royal Helium. Royal Helium verfügt im Süden von Saskatchewan in Kanada Zugang zu rund 400.000 Hektar aussichtsreicher Helium- Landflächen und ist dadurch einer der größten Helium-Pachtbetriebe Nordamerikas. So stieg der Aktienkurs von 0,20 EUR Ende Dezember auf 0,60 EUR im Hoch. Aktuell korrigiert das Papier etwas und notiert bei 0,49 EUR.

    Der starke Kursanstieg ist jedoch fundamental begründet. So konnte Royal Helium zum Jahresende eine deutlich überzeichnete Platzierung über 6,15 Mio. CAD abschließen. Die Erlöse wurden sofort in das neue Bohrprogramm für das Projekt Climax gesteckt. Dazu wurde Mitte Januar ein drei Bohrungen umfassendes Programm gestartet. Ergebnisse der ersten Bohrungen erwartet das Management schon innerhalb der nächsten vier Wochen. Das Ziel der Unternehmensführung ist eine deutliche Steigerung des Portfolios in 2021.

    Frisches Geld für das Wachstum

    Der chinesische Autobauer Nio hatte es in den vergangenen Woche vorgemacht. Das Unternehmen hat sich mit zwei Schuldverschreibungen über insgesamt 1,5 Mrd. USD frisches Geld am besorgt. Die beiden Wandelschuldverschreibungen über je 750 Mio. USD haben eine Laufzeit bis 2026 bzw. 2027.

    Nun macht es das von Warren Buffett unterstützte Unternehmen BYD nach. Der stark gestiegene Aktienkurs, in der Spitze über 400%, wurde genutzt, um sich am Kapitalmarkt 3,9 Mrd. USD durch die Ausgabe neuer Aktie zu sichern. Verwenden will BYD das eingeworbene Kapital unter anderem für Forschung und Entwicklung sowie zur Schuldenreduzierung. Der Konkurrent Xpeng holte sich auf die gleiche Weise 2,5 Mrd. USD.

    Es geht schon wieder los

    Eigentlich hatte man das Gefühl, dass beim Pharmariesen Bayer etwas Ruhe in Bezug auf den Glyphosat-Prozess eingekehrt ist. Die Kooperation mit dem Impfstoffhersteller CureVac sowie der Ausbau des Bereiches Gen- und Zelltherapie mit 25 neuen Kooperationen in 2020 versprechen eine rosige Zukunft. Nun werden die Leverkusener jedoch wieder von ihrer Monsanto-Vergangenheit eingeholt.

    Die beiden Kanzleien Hausfeld und Tilp klagten im Auftrag verschiedener Investoren vor dem Landgericht Köln gegen den Bayer- Konzern, berichtet die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf die Kanzleien. Demnach hätte Bayer bei der milliardenschweren Übernahme des Glyphosat-Entwicklers Monsanto das Klagerisiko erkennen und die Aktionäre entsprechend informieren müssen, so lautet der Vorwurf der beiden Kläger.

    In einer Stellungnahme zeigte sich die Bayer AG überzeugt, jederzeit im Einklang mit den Verpflichtungen und gemäß den geltenden Gesetzen gehandelt zu haben. Der Aktienkurs der Bayer-Aktie konnte sich seit seinem Tief Ende Oktober bei unter 40 EUR auf 55 EUR stark erholen. Nach der Freitagsmeldung korrigierte die Aktie auf 52,30 EUR. Wichtig ist jetzt das Halten der signifikanten 50 EUR-Marke.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Stefan Feulner vom 24.11.2021 | 05:10

    SMA Solar, Royal Helium, RWE – Vorsicht vor der Teuerung

    • Inflation
    • Knappheit
    • Helium

    Man kann dieses Thema fast nicht mehr hören. Neben den steigenden Infektionszahlen aufgrund der vierten Welle inmitten der Corona-Pandemie und der sich zuspitzenden Diskussionen über eine Impflicht, ist die Knappheit an Roh- und Werkstoffen das zentrale Thema unserer Zeit. Wann endet die Chip-Krise in der Automobil-Industrie, kann Apple genügend Smartphones produzieren, damit wir diese unseren Lieben unter den Weihnachtsbaum legen können, der übrigens in diesem Jahr auch teurer sein dürfte, als in der vergangenen Saison. Die Knappheit wird die Gesellschaft auch in den nächsten Jahren begleiten, seien Sie darauf vorbereitet.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 29.10.2021 | 04:44

    NEL, Plug Power, Royal Helium – Wasserstoff-Rallye, jetzt ist sie am rollen!

    • Wasserstoff
    • Helium
    • Rohstoffe

    Noch vor Monaten hatte man die vergleichsweise aufwändige Produktion von grünem Wasserstoff in Relation zum günstigen russischen Gas gesetzt. So schnell kann es gehen! Nun hat sich der Gaspreis binnen drei Monaten um 500% erhöht und es wird neu gerechnet. Wie stark Knappheit auf den Rohstoffmarkt einschlagen können, ist mit der explosionsartigen Entwicklung der Preise in den letzten 12 Monaten belegt. Im Schnitt stiegen die bekannten Rohstoffe um mindestens 25%, Metalle um 60-80% und Energie verdoppelte sich einfach mal so. Gas schießt den Vogel mit Plus 600% in nur sechs Monaten allerdings ab, das bringt die Wasserstoffbranche in Wallung. Wir schauen etwas genauer hin.

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    Kommentar von Armin Schulz vom 11.06.2021 | 05:30

    BP, Royal Helium, Gazprom - Booster fürs Depot

    • Helium
    • Öl
    • Gas
    • BP
    • Royal Helium
    • Gazprom

    Die Inflation ist da. In den USA 4,2%, in Deutschland 2,5%. Mittlerweile darf bezweifelt werden, dass diese Werte kurzfristiger Natur sind. Die Rohstoffpreise steigen schon länger und einige Handwerker in Deutschland stellen auf Kurzarbeit um, weil sie kein Material mehr bekommen, oder nur zu horrenden Preisen. Inflation bedeutet nichts anderes als einen Wertverlust des Geldes. Also wo sollte man aktuell am besten anlegen? Dividenden wären schön, idealerweise mehr als 3% und zusätzliche Kurszuwächse bei den Aktien wären umso schöner. Wir haben uns drei Aktien herausgesucht, die wir als guten Inflationsschutz ansehen.

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