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03.02.2021 | 04:50

Desert Gold, First Majestic, Pan American, Endeavour Silver – Auf den Gold & Silber-Squeeze setzen!

  • Silber
Bildquelle: pixabay.com

Reddit und Robin Hood – die neuen Aktienplattformen! Investoren, DayTrader und Banken schauen gebannt auf die nächsten Verlautbarungen einer neuen Anlegergemeinde – die Social Media Trader. Ein Aufruf um 15 Uhr genügt und schon liegen 25.000 Kauforders zur Eröffnung vor, gestandene Börsenmakler wissen nicht mehr wie sie diese Virtuelle Nachfrage befriedigen sollen. Die Avino Gold & Silber-Aktie stach gestern besonders heraus, sie verdoppelte sich bereits zur Börseneröffnung. Anfang der Woche wurde das Silber zum neuen Instrument erklärt. Sogleich gingen einige Silberwerte durch die Decke, Goldwerte folgten aus Sympathie und die Spotpreise in den Rohstoffen schlugen Kapriolen. So stieg das Silber bis auf 30,08 USD und fiel dann gegen Abend wieder auf 27,25 USD zurück, wohl dem der diese Welle in der richtigen Richtung absurfen konnte.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: CA25039N4084 , CA32076V1031 , CA29258Y1034 , CA6979001089

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Inhaltsverzeichnis:


    Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources
    "[...] Intern gehen wir davon aus, dass die Ressource deutlich wachsen wird, je tiefer wir abbauen. [...]" Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources

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    First Majestic Silver – Was ein Squeeze hier bedeutet

    Das war ein Ritt! Bis zum 27. Januar verlief die Kursbildung bei der First Majestic Silver-Aktie noch in ruhigen Bahnen. Doch dann gab es den Reddit-Move, meint dass einige engagierte Trüffelsucher einen weiteren Wert entdeckten, der ein relativ hohes Short-Ratio aufzuweisen hatte. #silversqueeze – so lautet das Hashtag, den die Reddit-Community adhoc in die Welt setzte und damit nun in die Welt der Rohstoffe vorstößt. Genauer gesagt, betrifft es in erster Linie Silber, Gold und Platin liefen mit 3 bzw. 4% der Silberentwicklung von +10% einfach hinter her.

    Auf den Plattformen wird behauptet, wir stünden vor dem größten Shortsqueeze der Geschichte, der den Silberpreis von aktuell 27,3 USD auf sagenhafte 1.000 USD treiben soll. Folglich notierte der Silberpreis in der Spitze bereits über 30 USD, technisch war dann aber Schluss und es setzte eine heftige Konsolidierung ein. Gestern ging der Abverkauf weiter und lief bis unter 27 USD.

    Fundamental hat sich bei First Majestic zwar vieles zum Guten bewegt, ein Anstieg um 50% in nur 5 Stunden scheint aber nicht gerechtfertigt und ist schon gar nicht im Sinne des Unternehmens, welches seit Jahren eine hohe Beständigkeit in den Zahlen vorweisen kann. Was wir mit minus 70% bei GameStop seit 2 Tagen sehen, kann daher auch schnell bei First Majestic passieren. Die Short-Eindeckungen sind irgendwann abgeschlossen und das Interesse der Reddit-Gemeinde lässt dann wieder schlagartig nach. Dann wird es frostig im Börsensaal. Dennoch: Wer gerne in Silber investiert, sollte sich First Majestic Silver langfristig anschauen. Denn man produzierte in 2020 ganze 11,6 Mio. Unzen Silber und im Jahr 2021 sollen es über 13,5 Mio. Unzen sein. Wenn dann auch noch der Silberpreis anzieht, kann die Rallye sogar fundamental erneut starten.

    Desert Gold – Neue Bohrungen gleich zu Jahresbeginn

    Angst vor irrationalen Kursbewegungen muss man bei dem kanadischen Gold-Explorer Desert Gold nicht haben. Das Unternehmen konnte sich in 2020 umfangreich refinanzieren und ist nun in der Lage, seine sehr erfolgversprechenden Projekte SMSZ und Djimbala in 2021 ungehindert fortzusetzen. Je größer sich die Investmentgemeinde in den Rohstoffen engagiert, desto stärker wächst der Druck, die physische Deckung der vielen Derivate-Geschäfte in London, New York und Singapur herbeizuführen. An diesen Börsen wird Edelmetall in Papierform gehandelt, wenn aber bei steigenden Preisen nicht geliefert werden kann, wird es tendenziell in den Derivaten noch teurer und die Minen laufen auf bereits auf Hochtouren.

    Viele Explorer und Minengesellschaften scharen sich auf dem afrikanischen Kontinent, seit gut 20 Jahren ist auch China dabei, sich die Rohstoffvorkommen auf dem wilden Kontinent zu sichern. Amerikanische und kanadische Unternehmen haben die Standortvorteile längst für sich erkannt, niedrige Erschließungs- und Betriebskosten senken die durchschnittlichen Produktionspreise nach unten, die Marge wird immer interessanter.

    Desert Gold ist in seinem 410 Quadratkilometer Schürfgebiet von vielen Majors wie B2Gold, Barrick Gold oder AngloAshanti umgeben. Mit ökonomischen Graden von 3,5 und 6,3 g AU/Tonne sind auch schon Ergebnisse erzielt, die für eine mengenmäßige Ausbeutung Sinn machen. Wichtig für Desert Gold-Aktionäre scheint aber die Neubewertung zu sein, wenn die Unzen im Wüstensand den steigenden Edelmetallpreisen gegenübergestellt werden. Wenn Desert seine Funde in 2021 bewerten lässt, rechnen wir mit einem wahren Zahlen-Feuerwerk und Kursen jenseits der 0,30 CAD.

    Pan American Silver – Sehr gut geschlagen im Jahr der Pandemie

    Für Pan American Silver läuft es derzeit prächtig. Das Unternehmen gab am 19. Januar Auskunft über seine vorläufigen Produktionsergebnisse für das Gesamtjahr 2020. Die konsolidierte Silberproduktion betrug 17,3 Mio. Unzen, verglichen mit einer Prognosespanne von 18,0 Mio. bis 19,0 Mio. Unzen. Auch bei Gold und Buntmetallen lag man leicht unter den Prognosen. Die Produktion und die aufgelaufenen Kosten im Jahr 2020 wurden zusätzlich dadurch beeinträchtigt, dass der Betrieb unterhalb der normalen Kapazitätsgrenzen lief.

    Aufgrund staatlicher Maßnahmen als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie wurden alle lateinamerikanischen Betriebe von Pan American in der ersten Hälfte des Jahres 2020 für eine durchschnittliche Dauer von etwa zwei Monaten in Pflege und Wartung versetzt. Auch der Betrieb in Timmins, Kanada, arbeitete während des gesamten Jahres 2020 mit reduzierten Raten, um die mit COVID-19 verbundenen Regulierungen entsprechend einzuhalten.

    Der Ausblick für das laufende Jahr liest sich aber gut. Das Management erwartet einen Anstieg der Silberproduktion um 35 % im Vergleich zu 2020 und eine Rekord-Goldproduktion im Jahr 2021, obwohl davon ausgegangen wird, dass COVID-19 weiterhin Auswirkungen auf den Betriebsablauf haben wird. Der Cashflow wird sehr robust bleiben, damit kann man das Skarnprojekt La Colorada weiter vorangetrieben. Im Laufe des Jahres 2020 zahlte Pan American die verbleibenden 275 Mio. USD aus seiner Kreditfazilität zurück und schüttete insgesamt 46,2 Mio. USD an Dividenden aus, während der Bestand an Barmitteln und kurzfristigen Anlagen auf rund ca. 279 Mio. USD anstieg. Well Done - Pan American!

    Endeavour Silver – 23% mehr Produktion in 2021

    Ähnlich Positives gibt es bei Endeavour Silver zu berichten. Im Jahr 2021 wird die Silberproduktion voraussichtlich zwischen 3,6 Mio. und 4,3 Mio. Unzen liegen, bei Gold schätzt man eine Produktion zwischen 31.000 und 35.500 Unzen. Die Silberäquivalentproduktion wird somit bei einem Silber-Gold-Verhältnis von 80:1 voraussichtlich 6,1 bis 7,1 Mio. Unzen betragen. Dies wäre fast ein Viertel mehr wie im Pandemiejahr 2020. Endeavour liegt mit seinen kalkulierten Produktionskosten seit Jahren im mittleren Bereich. Auf der Seite der Cash-Kosten liegen diese bei 7 bis 8 USD, während die nachhaltigen Gesamtkosten auf 19 bis 20 USD pro Unze Silber geschätzt werden. Es wird auch erwartet, dass die Ausgaben aufgrund der für 2021 erwarteten höheren Zahlungen von Lizenzgebühren und Bergbauabgaben höher sein werden als 2020.

    Für die eigene Planung rechnet Endeavour mit Marktpreisen von 22 bzw. 1.760 USD pro Unze Silber oder Gold. Auch hier wird schnell sichtbar – wenn die Spotpreise durch die Decke gehen, ist Endeavour genauso wie First Majestic und Pan American in der Lage, wirklichen Free Cashflow zu erzielen. Der Hebel liegt natürlich bei Desert Gold, denn hier wirkt der Marktpreis wie ein Motor auf den berechneten Barwert der Liegenschaften. Eine Aufstockung der Bestände erscheint in diesem Umfeld sinnvoll, denn der Kurs konsolidierte zuletzt auf 0,15 CAD je Aktie.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    Lexikon:

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