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29.09.2021 | 05:55

Deutsche Bank, Aspermont, Square – FinTech-Ansätze versprechen viel Potential

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Bildquelle: pixabay.com

Seit einigen Jahren gewinnt der FinTech-Bereich immer mehr Aufmerksamkeit. So ging die Digitalbank Revolut mit einer Bewertung von 33 Mrd. USD in ihre Finanzierungsrunde. Vergleicht man diesen Wert mit den Marktkapitalisierungen der deutschen Banken, so liegen die Bewertungen mit 23 Mrd. für die Deutsche Bank und 6,9 Mrd. EUR für die Commerzbank weit unter jener der FinTech Bank. Bei aufstrebenden FinTech Unternehmen können also große Gewinne winken. Diese Unternehmen verfügen nicht mehr über so viel Personal wie die klassischen Banken, selbst Beratungen werden heutzutage von elektronischen Helfern übernommen. Zusätzlicher Druck entsteht bei den klassischen Banken aufgrund der Nullzinspolitik. Wir schauen uns daher heute drei Unternehmen an, die ihre Geschäftsbereiche dahingehend erweitern wollen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , SQUARE INC. A | US8522341036

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Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Bank – in der Transformation

    Die Deutsche Bank gilt als die Vorzeigebank Deutschlands. In der Lehman Krise brauchte das Unternehmen im Gegensatz zur Commerzbank keinen Rettungsschirm. Doch seitdem hat sich das Klima in der Bankenlandschaft aufgrund der Nullzinspolitik deutlich verschlechtert. Durch das Internet erledigen immer mehr Menschen ihre Bankgeschäfte online. Die Konsequenz ist der Abbau des Filialnetzes bei fast allen Banken. Erst im April verkündete die Bank die Schließung von weiteren 100 Filialen. Man befindet sich mitten in einer Transformation.

    So hat die Deutsche Bank den globalen Aktienhandel aufgegeben. Im starken Transaktions-Banking hingegen versucht man seine Position auszubauen, indem man immer mehr Experten aus der FinTech-Branche ins Boot holt. Zuletzt konnte man Lena Justen für die Entwicklung übergreifender Produktansätze gewinnen. Das Unternehmen beteiligt sich auch immer öfter an FinTechs oder übernimmt sie ganz. Für M&A Fragen hat der Konzern zuletzt Christian Böhm von JPMorgan losgeeist. Anfang vergangener Woche wurde bekannt, dass man mit dem FinTech Better Payment das Payment-Geschäft wieder ankurbeln will.

    Diese Personalentscheidungen und Übernahmen zeigen, dass die Deutsche Bank versucht, den Transformationsprozess zu beschleunigen, um mit den agilen kleinen FinTech Unternehmen mithalten zu können. Es ist ein Spagat, da die Bank auf der einen Seite Kosten einsparen will und auf der anderen Seite in die Zukunft investieren muss um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn die Aktie die Marke von 11,30 EUR auf Schlusskursbasis durchbrechen kann, ist der Weg zum Jahreshoch frei.

    Aspermont – FinTech-Ansatz erweitert Geschäft

    Aspermont ist ein traditionsreiches Medienunternehmen, das die Transformation hin zu einem digitalen Mediendienstleister gemeistert hat. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren verschiedene Geschäftsbereiche aufgebaut, die diese Transformation untermauern. Da ist zum einen das Abonnementgeschäft, das seit Jahren um durchschnittlich 23% wächst. Zum anderen erzielt das Unternehmen Einnahmen aus der B2B-Lead-Generierung. Abgerundet wird das Business durch Dienstleistungen für Kunden im Marketingbereich, eine Online-Messe oder das Multimedia-Produkt 'Digging for Climate Change'.

    Seit dem 24. August ist Aspermont mit 44% Mehrheitsaktionär des neu gegründeten Fintech-Unternehmensprojekts, das zusammen mit Spark Plus Pte Ltd und International Pacific Capital gegründet wurde. Mit diesem Vorhaben will man eine Plattform zur Kapitalbeschaffung für Unternehmen bieten und diese Investmentmöglichkeiten interessierten Anlegern zugänglich machen. Die bestehende große Datenbank mit Unternehmens- und Anlegerdaten kann man hier hervorragend nutzen und auch sein eigenes Angebot verbreitern.

    Um weiter zu wachsen, besteht eine der Hauptaufgaben aktuell darin, die Expansion in Länder wie China und Südamerika voranzutreiben. Die liquiden Mittel sind ausreichend vorhanden, um weitere Projekte anzuschieben. Die Aktie konsolidiert momentan an der wichtigen Marke von 0,023 Australischen Dollar (AUD). Zusätzlich gibt es Unterstützung durch die Ausbruchskante bei 0,021 AUD. Solange die Marken halten, ist ein Test der 0,033 AUD denkbar. Die Analysten von GBC Research erwarten für 2022 ein EBTIDA von 2,88 Mio. AUD und das bei deutlich steigenden Margen. Als Kursziel wurde 0,09 AUD ausgegeben.

    Square – Wachstum voraus

    Square ist ein Finanzdienstleistungs-FinTech und hat sich auf mobile Zahlungen spezialisiert. So können auch kleinere Firmen alle möglichen Zahlungsarten akzeptieren. Zusätzlich bietet das Unternehmen eine Cash App zum mobilen Bezahlen an, mit der man zusätzlich Geld über eine Visa Cash Card abheben kann. Mittels der App können Nutzer auch Bitcoins handeln. Square ist für viele ein Musterbeispiel für erfolgreiche FinTech Startups. Die Nutzung von digitalen Geldbörsen wird in den kommenden Jahren immer mehr zunehmen.

    Das Wachstum ist auch aufgrund von ausgefeilten Marketingkampagnen rasant. Die letzten Quartalszahlen zeigten ein Wachstum von 87% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nimmt man den Umsatz durch den Bitcoin-Handel hinzu, stieg der Umsatz sogar um 143%. Der Gewinn lag bei 204 Mio. USD. Insgesamt verfügt das Unternehmen über mehr als 70 Mio. aktive Nutzer der App innerhalb eines Jahres. Der Konkurrent Paypal mit seiner App Venmo kommt auf 75 Mio. Nutzer, ist aber dreimal so hoch bewertet.

    Experten sehen ein Marktvolumen für digitale Geldbörsen von 700 Mrd. USD. Wächst der Markt wie prognostiziert, so wird ein Teil davon bei Square landen. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die Kosten für die Kundengewinnung bei lediglich 20 USD liegen. Konkurrenten müssen ein Vielfaches davon aufwenden. Auch wenn die Aktie seit Mitte Januar seitwärts tendiert, so scheint es nur eine Frage der Zeit, wann der Ausbruch nach oben erfolgt. Momentan handelt die Aktie an der kleinen Abwärtstrendlinie, die sich von Anfang August über Ende August ziehen lässt.


    Der FinTech-Ansatz verspricht große Gewinne auf lange Sicht, wenn der Ansatz von den Menschen angenommen wird. Während die Deutsche Bank versucht, sich dem FinTech Thema zu stellen und gleichzeitig weg will vom klassischen Bank Geschäft, ist es bei Aspermont eher ein neuer Geschäftszweig. In diesen kann das Unternehmen seine bestehenden Daten und Kontakte hervorragend einbringen. Square ist bereits eine Erfolgsgeschichte. Die Frage ist, wieviel Potential noch vorhanden ist.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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