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11.02.2022 | 05:08

Deutsche Bank, Hong Lai Huat, Heidelberger Druck – Es stabilisiert sich!

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  • Finanzwerte
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Bildquelle: pixabay.com

Die Stabilisierung an den Aktienmärkten nach einer scharfen Korrektur - wegen Sorgen schneller als erwarteter Zinserhöhungen - ist geglückt. Der DAX konnte, zumindest vorübergehend, den Fall unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkten abwehren. Getrieben wird der deutsche Leitindex von Banken und Finanztiteln, die seit Wochen eine Outperformance aufweisen. Auch aus der zweiten Reihe gibt es Ausreißer, die aufgrund von vorgelegten Zahlen positiv überraschen konnten.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: HONG LAI HUAT GROUP LIMITED | SG1EE1000009 , HEIDELBERG.DRUCKMA.O.N. | DE0007314007 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008

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Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Bank – Sie läuft und läuft

    So ändern sich die Zeiten. Während Anleger in den vergangenen Jahren Aktien von Banken wie Commerzbank oder Deutsche Bank mieden, sind diese aktuell mehr als en vogue. Die Zinswende, die FED will bereits in diesem Jahr mindestens drei Zinserhöhungen durchführen, lässt die Frankfurter zu neuem Glanz erstrahlen. Seit Ende Januar konnte der Aktienkurs um mehr als 25% steigen und dadurch den seit 2008 gültigen, langfristigen Abwärtstrend brechen. Selbst negative Nachrichten konnten die Aktie in den letzten Tagen nicht davon abhalten, auf ein neues Vierjahreshoch zu springen.

    So nutzte der US-Finanzinvestor Cerberus die steigenden Kurse, um weitere Anteile am Geldhaus zu veräußern. Nach dem Verkauf von 21 Mio. Aktien Anfang Januar platziert Cerberus nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Dienstagabend weitere 15 Mio. Anteile. Der Preis pro Anteilsschein soll Angaben zufolge bei 14,15 EUR liegen, was Cerberus mehr als 200 Mio. EUR an Erlösen bringen würde. Dennoch war der Deal für den Finanzier ein Verlustbringer, nachdem dieser 2017 in die beiden größten Geldhäuser Deutschlands, Deutsche Bank und Commerzbank, investiert hatte. Insgesamt sinkt der Anteil des Investors damit von knapp 2% auf aktuell rund 1%.

    Rückenwind gab es zudem aus der Schweiz. Die dortige Großbank UBS hat die Einstufung „Buy“ und das Kursziel von 15,30 EUR bestätigt. So gingen die hauseigenen Ökonomen davon aus, dass auch bei der EZB die lockere Gelpolitik im August ein Ende finden dürfte. Analyst Jason Napier geht von Zinserhöhungen im September und Dezember aus und sieht die aktuelle Rallye im Bankensektor noch nicht am Ende.

    Hong Lai Huat – Investiert in aufstrebenden Märkten

    Während der Immobilienmarkt in Deutschland zumindest in den Ballungsgebieten überteuert erscheint, gibt es in anderen Regionen der Erde noch deutliches Aufwärtspotenzial. Doch als deutscher Anleger tut man sich gemeinhin schwer, an asiatische Immobilien-Perlen zu gelangen. Einen Zugang zu diesem Markt bietet das seit 1988 im Mainboard der Singapore Exchange (SGX) sowie in Frankfurt notierte Unternehmen Hong Lai Huat. Die Gesellschaft hat bereits erfolgreich Projekte in Singapur, die von öffentlichen und privaten Wohnanlagen bis hin zu Gewerbe- und Industriebauten reichen, entwickelt und gebaut.

    Enormes Aufholpotenzial sieht das Management im aufstrebenden Königreich Kambodscha. Bereits 2015 lancierte der Konzern sein erstes gemischt genutztes Immobilienprojekt D'Seaview in Sihanoukville in Kambodscha mit 737 Wohneinheiten und 67 Gewerbeeinheiten, das zweite Projekt, ein Mischnutzungsprojekt Royal Platinum im Bezirk Toul Kork in Phnom Penh, der Hauptstadt des Landes, folgte. Dieses ist erstklassig gelegen, nur rund 20 Minuten vom Flughafen entfernt und umfasst 851 Wohneinheiten und 50 Gewerbeeinheiten. Zusätzlich erwarb der Konzern in den Jahren 2020 und 2021 zwei weitere Grundstücke, auf denen das jeweils dritte und vierte Mischnutzungsprojekt im Königreich entstehen soll. Der Gesamtentwicklungswert soll hierbei bei 400 Mio. USD liegen, wobei der Vertrieb zum Verkauf in Kürze startet.

    Kürzlich vermeldete Hong Lai Huat, dass beim Projekt Royal Platinum bereits das zehnte von 28 Stockwerken gebaut wurde. Zudem sind bereits rund 90% an globale Investoren veräußert. Überdies konnte mit der HSC Group eine Partnerschaft eingegangen werden, um in der Baumaterialzone im Agri Hub Mineralressourcen zu explorieren und zu fördern. Mit einer Marktkapitalisierung von umgerechnet rund 33 Mio. EUR notiert die Aktie deutlich unter dem inneren Wert.

    Näheres über das Geschäftsmodell von Hong Lai Huat können interessierte Anleger am 17. Februar anlässlich des 2. International Investment Forum (IIF) von Dylan Ong, Group General Manager und Executive Director, erfahren. Die Teilnahme am virtuellen Event ist kostenlos. Die Anmeldung ist unter www.ii-forum.com möglich.

    Heidelberger Druckmaschinen – Starker Anstieg

    Rund 15% ging es mit dem Kurs der Anteilsscheine der Heidelberger Druckmaschinen nach oben. Der Grund lag in der Konkretisierung der Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2021/2022. So sollen in diesem Geschäftsjahr, welches am 31.3. 2022 endet, Erlöse von 2,1 Mrd. EUR in den Büchern stehen. Im Vorfeld wurden lediglich 2,0 Mrd. EUR in Aussicht gestellt. Die operative Marge soll weiterhin zwischen 7% und 7,5% liegen.

    Für die Analysten waren die starken Ergebnisse trotz der Schwierigkeiten mit den internationalen Lieferketten nicht genug. Der faire Wert für Heidelberger Druck wurde nach den Zahlen zwar von 2,05 EUR auf 2,25 EUR angehoben, die Einstufung blieb jedoch weiterhin auf „Verkaufen“. Der Trend bei den Auftragseingängen des Druckmaschinen- und Ladestationen-Herstellers sei auch im dritten Quartal positiv gewesen, schrieb Analyst Thorsten Reigber. Die Ergebnisqualität allerdings sei angesichts hoher Sondererträge eher schwach. Er sieht weiterhin Risiken wegen einer hohen Kosteninflation, angespannter Lieferketten, struktureller Schwierigkeiten der Druckmaschinenbranche sowie einer schwachen bilanziellen Verfassung. Aktuell notiert die Aktie bei knapp 3 EUR.


    Die Banken sind die Gewinner der bevorstehenden Wende der Geldpolitik. Sowohl Commerzbank als auch die Deutsche Bank konnten deutlich zulegen, Analysten prognostizieren ein weiterhin positives Umfeld. Heidelberger Druck wiederum brachte starke Umsatzzahlen, konnte die Experten jedoch nicht vollends überzeugen. Hong Lai Huat ist ein spannender Wert, um vom Wachstum der Immobilienbranche in Asien zu profitieren.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Immobilienmarkt – Angebot und Nachfrage an Flächen werden auf dem Immobilienmarkt zusammengebracht.
    4. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Von wegen „Betongold“. Bei Immobilienaktien herrscht derzeit echte Panik. Die Aktie von Deutschlands Branchen-Primus Vonovia konnte sich zwar gestern etwas erholen, aber ein Ende der Talfahrt scheint nicht in Sicht. Auch Analysten sind skeptisch. Die Spanne der Kursziele ist breit und es wird bereits über eine (Not)-Kapitalerhöhung spekuliert. Also kaufen oder verkaufen? Käufe könnte auch die Aktie von Plug Power gebrauchen. Charttechnisch ist die Situation kritisch. Immerhin werden jetzt auch Brennstoffzellen für kleinere Gabelstapler angeboten. Anders bei Barrick Gold. Die Aktie des Konzern steht kurz vor dem Ausbruch nach oben. Kursziele für Gold von 3.000 USD sorgen für gute Stimmung. Davon sollte auch Tocvan Ventures profitieren. Der Gold- und Silberexplorer hat gestern News zu seinem Projekt in Mexiko veröffentlicht und die Aktie scheint aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen – weitere Luft nach oben scheint es zu geben.

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