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02.11.2023 | 05:10

Diese Unternehmen trotzen der Krise - TeamViewer, Smartbroker Holding AG, JinkoSolar

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Bildquelle: pixabay.com

Die vergangenen Wochen brachten mit der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal viele negative Überraschungen zu Tage. So senkten in der abgelaufenen Woche neben Volkswagen auch Mercedes Benz und Hypoport ihre Prognosen. Doch es gab auch Unternehmen, die trotz der schwierigen Rahmenbedingungen besser als vom Konsens der Analysten erwartet, abschnitten. Gerade hier liegen aufgrund der Konsolidierung der vergangenen Monate enorme Turnaround-Chancen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900 , SMARTBROKER HOLDING AG | DE000A2GS609 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007

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Inhaltsverzeichnis:


    TeamViewer – Bessere Margen und zweistelliges Wachstum

    Solide Zahlen trotz eines herausfordernden Marktumfeldes vermeldete der führende Anbieter einer Remote-Plattform für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2023. Die Einnahmen stiegen um 10 % und erreichten 158,1 Mio. EUR. Das angepasste Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen belief sich auf 70,3 Mio. EUR, was einem Wachstum von 19 % gegenüber dem dritten Quartal 2022 entspricht. Das Unternehmen übertraf hier die Analystenerwartungen, die von 61 Mio. EUR ausgingen. Die EBITDA-Rendite erhöhte sich dank konsequenter Kostenkontrolle und günstigen Währungs- und Timingfaktoren von 41 % auf hohe 44 %. Die operative Marge erreichte nach neun Monaten 43 % und lag damit ebenso über der Zielmarke von 40 %.

    Obwohl das Unternehmen in puncto Gewinnsteigerung Fortschritte machte, der Gewinn stieg von 16,48 Mio. EUR auf 26,54 Mio. EUR, was einem Anstieg des Gewinns pro Aktie von 0,09 auf 0,16 EUR entspricht, blieb es hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Diese hatten mit einem höheren Nettoergebnis von 30 Mio. EUR und einem Gewinn pro Aktie von 0,18 EUR gerechnet.

    TeamViewer bleibt aufgrund des erfolgreichen dritten Quartals bei seinen Jahresprognosen. Es wird ein Umsatzwachstum von 10 % bis 14 % erwartet, das zwischen 620 Mio. EUR und 645 Mio. EUR liegen soll. Die angepasste EBITDA-Marge soll die Schwelle von 40 % erreichen, verglichen mit 41 % im Vorjahr. CEO Oliver Steil, dessen Vertrag kürzlich bis 2028 verlängert wurde, betonte, dass die Hauptziele des Unternehmens weiterhin in der Steigerung der Rentabilität liegen.

    Im Anschluss an die Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen äußerte sich die US-Investmentbank Goldman Sachs und wiederholte ihr Kursziel von 24,50 EUR sowie das Anlageurteil „Kaufen“. So liege das EBITDA zwar über den Erwartungen, jedoch fielen die Rechnungsstellungen schwächer aus als prognostiziert.

    Smartbroker Holding AG – Wichtige Hürde übersprungen

    Bis zum vergangenen Sonntag dürften die Telefonleitungen in Berlin-Kreuzberg, wo die Smartbroker Holding AG ihren Hauptsitz unterhält, geglüht haben. Denn bis dahin lief die heiße Phase, die Migration der Bestandskunden von der alten auf die neue, innovative Smartbroker+ Plattform. Wie aus Firmenkreisen zu hören ist, hat sich dieser Aufwand gelohnt. Näheres will das Unternehmen Mitte November verkünden.

    Das Angebot, den Switch zu einer komplett überarbeiteten Plattform mit neuen Funktionen zu unternehmen, ist aus unserer Sicht mehr als logisch. Neben den erweiterten Handelstools bekommt der Nutzer eine Smartphone App und hat Zugriff auf eine noch größere Auswahl an Anlagemöglichkeiten und Handelsplätzen zu attraktiven und gleichbleibenden Konditionen. So wurde vor kurzem das erweiterte Angebot an ETF-Sparplänen sowie der Handel an Auslandsbörsen freigeschaltet. In den kommenden Monaten soll die Palette durch die Einführung des Handels mit Kryptowährungen sowie einem Wertpapierkredit-Angebot erweitert werden.

    Die langfristige Vision des Smartbroker-Managements ist es, zwischen dem seit 25 Jahren erfolgreich betriebenen Mediengeschäft und dem Online Brokerage, Synergien zu heben. So liegt das Ziel darin einerseits Inhalte, die auf den Portalen liegen, in den Smartbroker+ zu integrieren. Auf der anderen Seite soll es Kunden ermöglicht werden, ihre Wertpapierorders direkt aus den vier bestehenden Portalen wallstreet-online.de, ariva.de, boersennews.de und finanznachrichten.de zu tätigen. Diese Verzahnung will das Unternehmen spätestens in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres forcieren.

    Trotz der erfreulichen Entwicklung befindet sich die Aktie der Smartbroker Holding AG nach einem Jahreshoch im August bei 13,00 EUR in der Konsolidierung und fiel seither auf das Ausbruchsniveau bei rund 9,00 EUR zurück. Wir erwarten gespannt die nächsten Meldungen in Bezug auf die Migration der Bestandskunden. Sollten diese positiv ausfallen, dürfte der nächsten Aufwärtsbewegung wenig im Weg stehen.

    JinkoSolar – Die Solar-Branche sendet ein Lebenszeichen

    Es könnte ein wichtiges Zeichen für den Start eines Rebounds gewesen sein. Nach dem Erreichen eines neuen Jahrestiefs konnte sich die Aktie von JinkoSolar mit einem Kurssprung von über 10 % auf 32,40 USD deutlich befreien. Sieben auf Reuters Refinitv befragte Analysten trauen dem Solarunternehmen sogar den großen Wurf zu und geben der Aktie ein durchschnittliches Kursziel von 52,20 USD.

    In den ersten neun Monaten lieferte das chinesische Unternehmen eine Gesamtleistung in Höhe von 22,597 GW, was eine Steigerung von 108,2 % zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Gegenüber dem zweiten Quartal steigerte JinkoSolar die Gesamtleistung um 21,4 %. Die Erlöse kletterten gegenüber dem dritten Quartal 2022 um 63,1 % auf 4,36 Mrd. USD. Ein deutlicher Schub auf 19,3 % konnte auch bei der Bruttomarge erzielt werden. In den ersten neun Monaten des Vorjahres lag diese noch bei 15,6 %. Der Nettogewinn bewegte sich auf 181,4 Mrd. USD, was einem Gewinn je Aktie von 2,53 USD entspricht.

    Durch das starke dritte Quartal rechnet das Management nun mit einer Gesamtleistung zwischen 70 bis 75 GW für das Gesamtjahr 2023.


    Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen können mehrere Unternehmen der Krise trotzen. TeamViewer konnte seine Bruttomarge deutlich steigern. JinkoSolar erhöhte durch ein starkes drittes Quartal seine Jahresprognosen. Die Smartbroker Holding AG besitzt durch die erfolgreiche Migration der Bestandskunden erhebliches Rebound-Potenzial.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.

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