13.05.2025 | 06:00
Kampf gegen Krebs als Milliarden-Chance: BioNTech, Merck, Vidac Pharma
Krebs ist die Geißel unserer Zeit. Doch in den vergangenen Jahren gab es bereits große Fortschritte. Neben deutlich verbesserten traditionellen Therapien sorgen immer wieder auch individuelle Therapieansätze, wie die Immuntherapie, für Heilungserfolge. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Experten, wie die Investoren von Candriam oder auch die Marktforscher von Spherical Insights, sehen gigantisches Wachstum – bis zu den 2030er Jahren könnte der Markt für Krebsmedikamente jährlich zweistellig wachsen. Davon profitieren Platzhirsche wie BioNTech oder Merck ebenso, wie auch Geheimtipps, wie Vidac Pharma.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , MERCK KGAA O.N. | DE0006599905
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] Die COVID-19-Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, sich mit den zugrunde liegenden Gesundheitszuständen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu befassen, und hat dazu geführt, dass der Herzgesundheit auf breiterer Ebene Priorität eingeräumt wird. [...]" David Elsley, CEO, Cardiol Therapeutics Inc.
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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BioNTech und Merck setzen auf den Kampf gegen Krebs
Dass in der Biotechnologie schon ein gutes Produkt dazu geeignet ist, ein Unternehmen in andere Sphären zu heben, weiß man seit dem Erfolg von BioNTech. Die Mainzer hatten dank ihrer Expertise im Bereich der mRNA-Technologie im Wettlauf um einen Corona-Impfstoff die Nase vorn. Doch BioNTechs Geschäftsmodell hat noch mehr zu bieten: Neben mRNA setzt das Unternehmen auch auf Antikörper, Zelltherapien und kombinatorische Ansätze. Zum Einsatz kommen diese Verfahren inzwischen in erster Linie im Kampf gegen Krebs: Das Unternehmen verfolgt eine Pipeline von onkologischen Kandidaten, darunter individualisierte Krebsimpfstoffe (personalisiert auf Tumorantigene des einzelnen Patienten), neuartige bispezifische Antikörper, Zelltherapien (CAR-T-Zellen) und kombinationsbasierte Regime. BioNTech agiert dabei teils eigenständig, teils in Kooperation mit Pharma-Partnern, wie Genentech oder Roche.
Obwohl das Unternehmen in den vergangenen Wochen Einblick in die Forschung gegeben hat, sieht man sich selbst in einer Übergangsphase. Diese sieht zunächst Investitionen in Forschung und Entwicklung vor. 2024 steckten die Mainzer rund 2,5 Mrd. EUR in die eigene Forschung – angesichts von liquiden Mitteln von mehr als 15 Mrd. EUR, erscheint dieser Ansatz nachvollziehbar. In etwa denselben Betrag steckt auch Merck aus Darmstadt in die Entwicklung neuer Wirkstoffe und Verfahren. Anders als BioNTech ist Merck breiter aufgestellt und bietet neben Labor- und Pharmaziebedarf auch Hightech-Chemikalien für die Chipindustrie. Kernbereich bleibt aber der Healthcare-Sektor. Hier spezialisiert sich Merck auf die Therapiefelder Onkologie, Neurologie, Immunologie und Fruchtbarkeitsmedizin.
Kampf gegen Krebs: Analysten sehen Milliarden-Markt weiterwachsen
Dass nahezu alle großen Unternehmen aus der Pharma- und Biotech-Branche auf Krebsmedikamente setzen, hat gute Gründe. Analysten und Marktforscher sind sich einig, dass in diesem Bereich großes Wachstumspotenzial liegt. Die Fondsgesellschaft Candriam erwartet bis 2028 ein jährliches Wachstum im Bereich der Krebsmedikamente von 15 % auf 440 Mrd. EUR. In den Jahren danach soll sich dieses Wachstum mit einer ähnlichen Dynamik fortsetzen. „Da die Weltbevölkerung altert und lebensstilbedingte Krankheiten zunehmen, wird die Nachfrage nach wirksamen Krebstherapien weiter steigen“, so die Analysten.
Vidac Pharma dreht Krebszellen den Saft ab – Top-Ergebnisse bei Creme gegen Hautkrebs
Ein Unternehmen, das aufgrund seiner besonderen Ausgangslage besonders dynamisch wachsen könnte, ist Vidac Pharma. Das Geschäftsmodell von Vidac beruht auf einem einzigartigen Ansatz: Umkehrung des Warburg-Effekts. Krebszellen nutzen bevorzugt Glukosevergärung (Warburg-Effekt) zur Energiegewinnung, was zu hohem Glukoseverbrauch und Tumorwachstum führt. Vidac entwickelt innovative Wirkstoffe, die das Enzym Hexokinase-2 (HK2) von Mitochondrienkanälen lösen, um den entarteten Stoffwechsel von Krebszellen zu normalisieren. Durch diese Blockade soll die Zellteilung gestoppt und der Zelltod wieder möglich werden. Aktuell hat Vidac Pharma zwei aussichtsreiche Kandidaten – eine Salbe gegen Hautkrebs, die sich in Phase 2 der klinischen Erprobung befindet sowie ein Wirkstoff gegen solide Tumore. Vor allem die Salbe gegen Hautkrebs zeigte erste beeindruckende Ergebnisse: In einer offenen Studie mit Patienten mit kutanem T-Zell-Lymphom (CTCL im Stadium I) lag die objektive Ansprechrate bei 56 %. Vollständige Remissionen zeigten 22 % der Probanden innerhalb von acht Wochen und partielle Remissionen zeigten sich bei 34 % der Studienteilnehmer nach acht bis zwölf Wochen. Alle Teilnehmer der Studie blieben über vier Monate progressionsfrei - der Krebs wuchs also nicht weiter.
Große Chancen mit kleinen Aktien
Während Branchen-Dickschiffe wie BioNTech oder Merck weit entwickelte Geschäftsmodelle mit unterschiedlichen Projekten haben, setzt man bei Vidac Pharma alles auf seine zwei Medikamenten-Kandidaten. Für spekulativ orientierte Investoren, kann das eine Chance auf überdurchschnittliche Renditen sein. Die Analysten von Sphene Capital sahen für die Aktie von Vidac bereits im vergangenen Herbst ein Kursziel von 4,90 EUR. Voraussetzung dafür ist aber eine erfolgreiche Zulassung der Creme gegen Hautkrebs. Dieses Risikos müssen sich Anleger bewusst sein. Zuletzt liefen die drei Aktien trotz bestehender Unterschiede im Gleichschritt: Auf Sicht von sechs Monaten ging es für alle drei Krebs-Hoffnungen um rund 15 % nach unten. Zuletzt hellte sich die Stimmung aber auf. Werden mehr Investoren auf die Potenziale von Krebs-Medikamenten aufmerksam, sollten die Kurse für alle Branchenvertreter wieder nach oben drehen. Besonders dynamisch könnte das Comeback bei kleineren Unternehmen ausfallen. Vidac Pharma ist daher ein spannender Kandidat für die Watchlist.

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