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28.06.2021 | 05:10

Nel Asa, Mineworx Technologies, Volkswagen – Die nächste Stufe gezündet

  • Elektromobilität
  • Recycling
Bildquelle: pixabay.com

Ohne Frage sind Elektroautos die großen Gewinner der Mobilitätswende. Will Deutschland die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens erreichen, soll der CO2-Ausstoß bis 2030 um mindestens 50% sinken. Damit ist der langsame Abschied der Verbrennungsmotoren besiegelt. Doch nun treten neue Probleme im Hinblick auf die Elektromobiliät auf. Neben der Knappheit der benötigten Rohstoffe, kommt das Thema Recycling der Batterien sowie Rückgewinnung von Rohstoffen auf den Plan. Hier öffnet sich ein Milliardenmarkt mit Riesenpotenzial für die jeweiligen Unternehmen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: MINEWORX TECHS LTD | CA6034651050 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235

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Inhaltsverzeichnis:


    Was passiert mit den Akkus?

    Aktuell hält ein Akku für ein Elektroauto maximal 15 Jahre. Was danach mit den entsprechenden Batterien passieren soll, ist sowohl technisch als auch politisch noch nicht geregelt. Experten mahnen deshalb jetzt bereits die Automobilindustrie, in die Kreislaufwirtschaft einzusteigen. So entwickeln Recycling-Unternehmen bereits Verfahren, bei denen der Akku mechanisch zerkleinert und dann in seine einzelnen Rohstoffkomponenten aufgeteilt wird. Das spart viel Energie und erlaubt sehr hohe Rückgewinnungsquoten.

    Umweltschonendes Recycling als Markenzeichen

    Weitaus näher liegt jedoch ein akuteres Problem. Durch den Wechsel von Verbrennungsmotoren zu Elektroautomobilen müssen Millionen von Dieselaggregaten verarbeitet werden, die in die Recyclingbetriebe strömen werden. Die einzige derzeitige kommerzielle Methode zur Rückgewinnung von Palladium und Platin aus Katalysatoren ist das Schmelzen. Jedoch sind Dieseloxidationskatalysatoren und Dieselpartikelfilter schwierig zu verarbeiten. Die meisten Schmelzhütten und Raffinerien weigern sich mittlerweile, Dieselkatalysator-Rohstoffe anzunehmen, da sie ineffiziente Verarbeitungsprozesse verursachen - derzeit werden nur 30% des Platins und Palladiums in Katalysatoren zurückgewonnen - und zudem extrem umweltgefährdend sind.

    Mineworx Technologies hat es geschafft, einen aus umweltschutztechnischer Sicht kritischen Sektor einen grünen Anstrich zu verpassen und darüber hinaus die Rückgewinnungsraten von Platin und Palladium auf über 90% zu steigern. Bei der patentierten Extraktionstechnologie werden Katalysatoren beim Verfahren von Mineworx nicht eingeschmolzen, sondern relevante Teile gemahlen und mittels chemischer Verfahren weiterverarbeitet. Damit erschließt sich das kanadische Unternehmen einen Markt mit weit über 100 Mio. Katalysatoren.

    Pilotanlage kurz vor dem Start

    Durch die fertig geplante und vollfinanzierte Pilotanlage, die im dritten Quartal 2021 in Betrieb genommen und bis Anfang des Jahres 2022 auf Vollauslastung gefahren werden soll, rechnen die Kanadier mit einem Umsatz von mindestens 100 Mio. CAD Umsatz pro Jahr bei einer Bruttomarge von 20%. Zudem sieht die Strategie des Unternehmens vor, mehrere Anlagen in Nordamerika zu bauen. Nordamerika macht allein 35% des Weltmarktes für Dieselmotoren aus.

    Um die Vision weiter voranzutreiben hat Mineworx Technologies mit Davis Recycling, einem führenden Katalysator-Recycler an der Ostküste der USA, mit dem man seit Jahren in den Bereichen Forschung und Tests erfolgreich zusammenarbeitet, ein Joint Venture-Unternehmen gegründet. Mineworx USA, eine 100%-Tochter und Davis Recycling gaben vergangene Woche bekannt, die PGM Renewal LLC ins Leben zu rufen. Dabei hält Mineworx 55% und steuert dafür seine Technologien und Prozesse bei, während der US-Partner für das Supply-Chain-Management und die Materialvorbereitung der Dieselkatalysatoren zuständig ist.

    Aktuell beträgt der Börsenwert von Mineworx Technologies, die neben dem Kerngeschäft noch eine Wollastonit-Mine sowie eine Eisenerzmine in Spanien unterhalten, lediglich 20 Mio. CAD. Im Hinblick darauf, dass in nächster Zeit pro Jahr 27 Mio. Katalysatoren als Schrott verfügbar sein werden, kann man sich das Potenzial errechnen. Auf lange Sicht ist der Wert mehr als interessant.

    Ausstieg 2035

    Für mehr Katalysatoren-Schrott sorgen wird in den nächsten Jahren auch der Autobauer Volkswagen AG. Laut eines Berichtes des „Münchner Merkur“ soll zwischen 2033 bis 2035 der komplette Umstieg auf Elektroautomobile erfolgen, zumindest in Europa. In anderen Regionen der Erde wird der Verbrenner jedoch weiter vertrieben. So wird in den USA und China laut Management der Ausstieg etwas länger dauern, in Südamerika und Afrika ein gutes Stück länger.

    Konsolidierung vor Abschluss?

    Fundamental unterstützt pirscht sich die Aktie des norwegischen Wasserstoffspezialisten Nel Asa zum Kaufsignal. So vermeldete Nel Hydrogen Electrolyser die Unterzeichnung eines Rahmenvertrages mit dem führenden Hersteller von Gashandling-Lösungen Howden über die Lieferung von Wasserstoffkompressoren für Nels Elektrolyseure. Das Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung kostengünstiger Wasserstoffkompressor-Systeme für die Elektrolyseure von Nel. Nel will die Kosten der Herstellung von grünem Wasserstoff auf 1,50 US-Dollar/kg kappen. Charttechnisch steht die Nel-Aktie kurz davor, ihre Bodenbildungsphase abzuschließen. Ein bullishes Zeichen wäre ein nachhaltiger Bruch des Widerstandes bei 18,75 NOK. Nächstes Ziel wäre dann die Marke von 20 NOK.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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