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11.01.2021 | 06:10

NIO, Royal Helium, Linde: Hier kommen die Dauerläufer von morgen

  • Helium
Bildquelle: pixabay.com

Wer an der Börse auf Trend-Aktien setzt, kennt das Problem: Es fällt schwer, den Kursen hinterherzulaufen und nach deutlichen Kurssteigerungen einzusteigen. Doch manchmal ist der Markt einfach verrückt und neigt zu Übertreibungen. Trotz raketenhafter Anstiege klettern manche Aktien immer weiter. Anleger mit großem Mut greifen dennoch zu, wie in diesen Tagen etwa bei der Wasserstoff-Aktie NEL, die von Rekord zu Rekord eilt. Wer mehr Augenmerk auf das Risiko legt, legt den Blick auf Aktien aus der zweiten Reihe, die erst noch vor einem charttechnischen Ausbruch stehen. Wichtig ist dabei, dass die zugehörige Investment-Story auch etwas hergibt – wie etwa beim chinesischen Elektroauto-Pionier NIO.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA78029U2056 , US62914V1061 , IE00BZ12WP82

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Inhaltsverzeichnis:


    Andrew Davidson, CEO, Royal Helium Limited
    "[...] Royal Helium verfügt über eines der größten Helium-Landpakete in Nordamerika und ist heute einer der ersten börsennotierten Helium-Titel der Welt. [...]" Andrew Davidson, CEO, Royal Helium Limited

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    NIO nimmt im Windschatten von Tesla Fahrt auf

    Die in den USA notierte Aktie des Herstellers von Elektroautos hat sich zwischen Mitte Oktober und Dezember zwar besser entwickelt, als die Aktie von Tesla, doch ist der Wert danach auch in eine klarere Konsolidierung übergegangen. Um den Jahreswechsel näherten sich die Kursverläufe beider Unternehmen stark an. Während die Aktie von Tesla bereits von Allzeithoch zu Allzeithoch eilt, notieren die Chinesen aktuell noch knapp unterhalb dieser Marke. Ab Kursen von 55 Dollar könnte der Wert neue Dynamik gewinnen.

    Dass NIO auch fundamental einiges zu bieten hat, zeigten die jüngsten Absatzzahlen. Die Auslieferungen im Dezember übertrafen den Wert des Vorjahres um 121%. Im vierten Quartal wurde der erwartete Absatz ebenfalls übertroffen. Am Samstag präsentierte das Unternehmen zudem auf seinem NIO DAY einige Innovationen. Darunter ein neues Modell, das erstmals kein SUV ist. Zudem wird darüber spekuliert, ob der Autobauer im Bereich „autonomes Fahren“ die Muskeln spielen lässt und zeigt, was er kann. Angesichts des Hypes an den Märkten könnte NIO im Vergleich zu Tesla eine Alternative sein. Anleger sollten sich aber des Hypes bewusst sein und realisieren, dass sie auf einen fahrenden Zug aufspringen. Dabei hat Vorsicht allererste Priorität.

    Royal Helium: Was passiert in den nächsten vier Wochen?

    Der Zug der Aktie von Royal Helium macht aktuell Zwischenstation – die Aktie pendelt seit Tagen um die Marke von 0,45 CAD. Knapp unter 0,50 CAD befindet sich ein Verlaufshoch von Anfang August, das aktuell als Widerstand dient. Royal Helium agiert auf einer 400.000 Hektar großen Liegenschaft und bohrt dort nach Erdgas mit dem Ziel, Helium zu extrahieren. Helium wird vor allem von der Hightech—Industrie gebraucht. Beispiele sind neben der Medizintechnik auch der Raketenbau oder die Laser-Technologie. Darüber hinaus dient Helium als Traggas.

    Vor einigen Tagen kündigte Royal Helium an, die jüngst eingesammelten Mittel in Höhe von mehr als sechs Mio. CAD direkt investieren zu wollen. Dazu hat Ende vergangener Woche ein drei Bohrungen umfassendes Programm begonnen. Ergebnisse der ersten Bohrungen erwartet das Unternehmen bereits innerhalb der nächsten vier Wochen.

    Als Partner konnte Royal Helium den Dienstleister Savanna Drilling Corp. gewinnen, der in der Vergangenheit bereits 25 derartige Bohrungen erfolgreich abgeschlossen hat. Da die Aktie von Royal Helium aktuell noch wenig Dynamik zeigt, könnte der Tech-Profiteur aus der zweiten Reihe zu einem Geheimtipp werden.

    Linde: Der Gas-Spezialist ist mit sich selbst beschäftigt

    Alles andere als ein Geheimtipp ist die Aktie von Linde. Der Wert handelt zwar ebenfalls an einem Zwischenhoch um 220 Euro, ist aber weit davon entfernt, ein Favorit der Trader und kurzfristig orientierten Investoren zu werden. Das Unternehmen gilt als Gasspezialist und profitiert damit ebenfalls von der gestiegenen Nachfrage seitens der Hightech-Industrie. Doch das Unternehmen ist auch mit sich selbst beschäftigt: Linde hat vor einigen Monaten die Konkurrenz von Praxair übernommen und ist seitdem mit der Integration des Unternehmens beschäftigt. Hinzu kam 2020 die Pandemie, die das Unternehmen zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt getroffen hat. Als andere Unternehmen im Mai 2020 bereits wieder vorsichtig optimistisch in die Zukunft blickten, kassierte Linde seine Jahresprognose.

    Doch 2021 könnte für Linde besser werden – Nachhol-Effekte nach dem Krisenjahr winken. Auch dürfte die Integration von Praxair weiter fortschreiten und auch die Zahlen nicht mehr belasten. Im Vergleich zu Smallcaps wie Royal Helium, fällt eine steigende Nachfrage nach einem Gas wie Helium bei Linde nicht so stark ins Gewicht – zu viele Standbeine hat das Unternehmen. Hinzu kommt, dass ein Konzern immer auch mit sich selbst beschäftigt ist. Ein Dickschiff wie die Linde-Aktie kommt daher zwar besser durch Krisen, entwickelt aber im Gegenzug während freundlicher Marktphasen auch nicht so eine große Dynamik. Angesichts der steigenden Nachfrage nach Gasen und der Aktie am Allzeithoch ist Linde aber trotzdem einen Blick wert.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.

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    Man kann dieses Thema fast nicht mehr hören. Neben den steigenden Infektionszahlen aufgrund der vierten Welle inmitten der Corona-Pandemie und der sich zuspitzenden Diskussionen über eine Impflicht, ist die Knappheit an Roh- und Werkstoffen das zentrale Thema unserer Zeit. Wann endet die Chip-Krise in der Automobil-Industrie, kann Apple genügend Smartphones produzieren, damit wir diese unseren Lieben unter den Weihnachtsbaum legen können, der übrigens in diesem Jahr auch teurer sein dürfte, als in der vergangenen Saison. Die Knappheit wird die Gesellschaft auch in den nächsten Jahren begleiten, seien Sie darauf vorbereitet.

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    Noch vor Monaten hatte man die vergleichsweise aufwändige Produktion von grünem Wasserstoff in Relation zum günstigen russischen Gas gesetzt. So schnell kann es gehen! Nun hat sich der Gaspreis binnen drei Monaten um 500% erhöht und es wird neu gerechnet. Wie stark Knappheit auf den Rohstoffmarkt einschlagen können, ist mit der explosionsartigen Entwicklung der Preise in den letzten 12 Monaten belegt. Im Schnitt stiegen die bekannten Rohstoffe um mindestens 25%, Metalle um 60-80% und Energie verdoppelte sich einfach mal so. Gas schießt den Vogel mit Plus 600% in nur sechs Monaten allerdings ab, das bringt die Wasserstoffbranche in Wallung. Wir schauen etwas genauer hin.

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