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14.10.2021 | 05:08

SMA Solar, dynaCERT, TotalEnergies – Gut fürs Klima, gut fürs Depot!

  • Erneuerbare Energien
  • Energiwende
  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Die Zeichen der Zeit stehen auf Klimaschutz: In Amerika versucht Joe Biden, seinen New Green Deal durch die Legislative zu peitschen, China steigt aus dem Bau von Kohlekraftwerken aus und in Deutschland werden die Grünen aller Voraussicht nach mit an der nächsten Regierung beteiligt sein. Auch die Industrie denkt um. So sprach sich kürzlich eine Allianz bestehend aus 69 führenden deutschen Unternehmen für eine „Umsetzungsoffensive für Klimaneutralität“ innerhalb der ersten 100 Tage einer neuen Regierung aus. Unterzeichner waren immerhin Schwergewichte wie SAP, EON oder Bayer. Die folgenden drei Aktien sollten durch das neue Klimabewusstsein Rückenwind bekommen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: DYNACERT INC. | CA26780A1084 , SMA SOLAR TECHNOL.AG | DE000A0DJ6J9 , TOTALENERGIES SE | FR0000120271

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE
    "[...] Wir können Busse und LKW vollständig klimaneutral umbauen. Dabei gehen wir modular und inkrementell vor. So können wir mit allen gängigen Fahrzeugtypen arbeiten und zudem auf neue Technologie und Innovation reagieren [...]" Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE

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    SMA Solar – Klarer Profiteur „grüner Projekte“ der Bundesregierung

    Der Kassler Solarausrüster SMA Solar dürfte einer der klaren Profiteure einer „grüngefärbten“ Bundesregierung sein. Dabei spielen zwei Faktoren eine Rolle: zum einen würde der Absatz von Solaranlagen mit einer Solarpflicht für neue Dächer bzw. der Gewährung steuerlicher Anreize und/oder Fördergeldern signifikant steigen, zum anderen ist Deutschland für SMA Solar der wichtigste Einzelmarkt, sodass Nachfrageveränderungen sich stark in den Auftragsbüchern niederschlagen dürften.

    Zwar hat die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten eine ziemliche Berg- und Talfahrt erlebt, zwischenzeitlich war das Papier aber fast doppelt so viel wert wie aktuell. Der Konzern war gezwungen, aufgrund des anhaltenden Mangels an elektronischen Bauteilen seine Geschäftsprognosen zu senken, betonte dabei aber, dass die mittelfristigen Geschäftsaussichten nach wie vor sehr gut seien. Die darauffolgende Kurskorrektur war nach Meinung von Analysten jedoch stark übertrieben.

    So formuliert das Bankhaus Metzler für die Aktie von SMA Solar ein Kursziel von 58 EUR und rät zum Kauf. Branchenexperten gehen davon aus, dass Lieferengpässe in der Produktion sich im Laufe des Sommers 2022 langsam entspannen werden. Mit anziehender Produktion dürfte sich dann auch der Aktienkurs des hessischen Unternehmens wieder klar erholen. Die Gesellschaft verfügt bei einem Kurs von 37 EUR über eine Marktkapitalisierung von 1,3 Mrd. EUR. Eines ist sicher: Solar bleibt eine der wichtigsten Stützen der Klimawende.

    dynaCERT – Wann erfolgt die Turbozündung?

    Mit Wehmut schauen die Aktionäre des kanadischen Wasserstoffpioniers dynaCERT auf den Jahresanfang, als die Aktie noch bei ihrem Jahreshoch von 0,86 CAD notierte. Seitdem befindet sich das Papier in einem kontinuierlichen Sinkflug und steht aktuell bei 0,20 CAD, womit die Kanadier mit knapp 80 Mio. CAD bewertet sind. Zwar haben auch andere Wasserstoffaktien im Jahresverlauf teilweise stark korrigiert, bei dynaCERT gibt es aber noch ein anderes Problem: der ausbleibende Newsflow.

    Außer Berichten zur Hauptversammlung im September, die alle Beschlussvorlagen inklusive des präsentierten Personalkarussells abgenickt hat, drangen wenige Informationen zum Geschäftsverlauf oder zukünftigen Entwicklungen nach außen. In einem letzten Interview vom August erklärte CEO Jim Payne, dass dynaCERT mit der Tochtergesellschaft der Sparta Group, TruckSuite Canada Ltd. eine Händlervereinbarung geschlossen habe. TruckSuite stellt Flottenbetreibern technische Instrumente wie Fahrzeugmanagementsysteme oder ein Portal zur Dokumentenverwaltung zur Verfügung. Im Sinne eines Co-Branding soll zukünftig die dynaCERT HydraGEN-Technologie zur Effizienzsteigerung von Dieselmotoren durch die Einspritzung von mittels portablen Hydrolyseuren produzierten Wasserstoffs sowie die dazu entwickelte Telematiklösung HydraLYTICA bekannt gemacht und vertrieben werden. In einem ersten Schritt orderte TruckSuite damals 150 dynaCERT HG1-Anlagen.

    Deutliche Impulse könnte der Start des CO2-Zertifikatehandels darstellen. Sobald die mittels der HydraLYTICA-Lösung festgestellten CO2-Einsparungen in handelbare Zertifikate umgewandelt werden können, dürfte dies ein klares Kaufargument für Flottenbetreiber zugunsten der Lösung von dynaCERT sein, denn dann besteht ein massives Sparpotential für die Unternehmen. Dass die Technologie funktioniert, ist mehrfach von dynaCERT in verschiedenen Pilotprojekten – beispielsweise in Kooperation mit der Stadt Woodstock im kanadischen Ontario und als Mitglied der „Hydrogen Strategy Working Group“ desselben Bundesstaates, bewiesen worden. Die Analysten von GBC Research zeigen sich von der Technologie überzeugt und sehen für dynaCERT aktuell ein Kursziel von 1,87 CAD.

    TotalEnergies –Investitionen in die Zukunft

    TotalEnergies ist noch einer der führenden Mineralölproduzenten der Welt, geht jedoch sukzessive weg von fossilen Brennstoffen und plant derzeit akribisch den Wechsel hin zu nachhaltigen Energieträgern. So hat der Konzern 2020 den Einstieg in den Bereich Windenergie mit der Investition in verschiedene Windparkprojekte in Europa und Asien begonnen. 2021 erreichte die Windpark-Erzeugungskapazität bereits eine Leistung von 3,5 GW. Auch im Bereich Solar ist der Konzern aktiv. So wurden in Asien bereits mehr als 100 MW für Unternehmen wie Danone, Renault-Nissan oder Betagro realisiert. Insgesamt betrug die Energieproduktion von TotalEnergies Ende 2020 rund 12 GW, davon 7 GW aus erneuerbaren Energien.

    Auch im Bereich Wasserstoff ist der französische Konzern sehr aktiv. So wurde jüngst eine Partnerschaft mit AirLiquide verkündet. Das Unternehmen soll zukünftig die täglich am Standort Normandie anfallenden 255t Wasserstoff in ihr eigenes Distributionsnetzwerk einspeisen und so zur Dekarbonisierung des Produktionsstandorts beitragen. Insgesamt plant TotalEnergies, bis 2030 die Produktion seiner Energiemenge um 30% hochzufahren. Die Hälfte dieser Steigerung soll durch den Ausbau der Stromerzeugung in Solar- und Windparks sowie durch eine Erhöhung des Anteils an LNG-(Flüssig)-Gas erfolgen. Damit dürfte der Konzern ebenfalls zu den Profiteuren politischer Weichenstellungen für mehr Klimaschutz zählen. Analysten raten mehrheitlich zum Kauf der dividendenstarken Aktie mit einem durchschnittlichen Kurspotenzial von 13%.

    Der größte Player unter den drei genannten Aktien ist TotalEnergies. Zudem lockt hier auch noch eine hübsche Dividende. Auch SMA Solar sollte langfristig profitieren, deutliche Impulse sind mit der Überwindung der Lieferengpässe bei elektronischen Bauteilen realistisch. Der spekulativste Titel, der aber auch das größte Gewinnpotenzial verspricht, ist dynaCERT. Die Technologie ist erprobt und sicherlich für viele Akteure attraktiv – sobald mit den Zertifikaten verbriefte CO2-Einsparungen gehandelt werden können.


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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    3. Hauptversammlung – Die Hauptversammlung ist ein Organ einer Aktiengesellschaft und das Mitwirkungsgremium der Aktionäre.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 19.07.2024 | 04:45

    Top-Energiewende Aktien: 100 % Rendite durch CO2-Vermeidung! Nel ASA, Plug Power, Carbon Done Right und dynaCERT

    • Energiewende
    • Klimaschutz
    • Wasserstoff
    • Alternative Energien
    • Technologie

    Hitzerekorde, Überschwemmungen und Energienotstand. Im Sommer kommen alle Themen der Klimawende auf den Tisch. Seit Abschaltung der Kernkraftwerke fehlt es in Deutschland an einer grundlastfähigen Stromversorgung. Ausgeprägte Netzschwächen häufen sich, eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Wirtschaftsminister Habeck möchte so schnell wie möglich Gaskraftwerke bauen, die später mit Wasserstoff betrieben werden können. Nette Idee! Um vorhandene Löcher zu stopfen, kaufen die Berliner Wirtschaftsexperten derweil französischen Atomstrom zu. Den klimatechnischen Unterschied zwischen Hüben und Drüben kann wissenschaftlich niemand belegen, der deutsche Verbraucher bezahlt diesen Unsinn aber gerne über seine Stromrechnung. So funktioniert die EU-Energiepolitik. Die Ausgabenseite steigt also unaufhörlich, wir kümmern uns deshalb um einen höheren Einnahmenstrom. Im Folgenden einige Ideen für ihr Energie-Portfolio.

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    Kommentar von Juliane Zielonka vom 11.07.2024 | 05:55

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    • Erneuerbare Energien
    • Emissionen
    • Mobilität
    • Netzausbau
    • Wasserstoff

    Im Wasserstoffbusiness setzen Länder staatliche Anreize, um diese innovative Technologie weiter zu fördern. So stellen z. B. die USA durch ihr Energieministerium rund 750 Mio. USD für 52 Projekte in 24 Bundesstaaten bereit. Das Ziel ist klar: sauberen Wasserstoff erschwinglich machen und darüber hinaus die internationale Führungsrolle in diesem Sektor gewinnen. Das kanadische Unternehmen dynaCERT hat eine emissionsreduzierende Technologie entwickelt, um herkömmliche Dieselmotoren nachzurüsten und so emissionsfreier zu machen. Diese Brückentechnologie verbindet das Beste aus beiden Welten: die Effizienz von Dieselmotoren und die nachrüstbare und zuschaltbare CO2-reduzierende Antriebsform. Der Motor selbst bleibt in seiner Funktionsweise unberührt. Ein Grund für das schleppende Vorankommen von großen Wasserstoffprojekten ist die noch fehlende Infrastruktur. Hier kann sich Siemens Energy über einen Vorstoß freuen. In seiner Sparte Grid Technologies verzeichnen sie in Zukunft enormes Wachstum. Dass Subventionen nicht immer zum Vorteil sind, merkt Volkswagen in puncto Elektroautos. Das Werk in Brüssel steht auf der Kippe. Und dann ist da noch eine Schadensersatzforderung in Millionenhöhe aus einem ganz anderen Bereich.

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    Kommentar von Stefan Feulner vom 09.07.2024 | 05:10

    ITM Power, Saturn Oil + Gas, Aixtron – Langfristige Weichenstellung

    • Märkte
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    Nicht nur in der Politik, nachdem am Wochenende die Parlamentswahlen in Frankreich über die Bühne gingen, müssen die Weichen für die Zukunft neu gestellt werden. Auch beim Ölproduzenten Saturn Oil & Gas gab es kürzlich Neuigkeiten, wonach dieser einen großen Schritt in Richtung „Midsize-Produzent“ gegangen ist. Mehrere Analysten hoben im Anschluss an diese bedeutende Transaktion den Daumen und sehen in der Aktie eine Vervielfachungschance. Auch in den Wasserstoffsektor kommt neue Bewegung, so dass hier auf lange Sicht ein Rebound anstehen könnte.

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