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08.04.2024 | 06:00

Volkswagen, Altech Advanced Materials, RWE – den Dip bei Elektrifizierungsunternehmen fürs Depot nutzen

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Die Zukunft ist elektrisch. Mit dem wachsenden Bestand an Elektrofahrzeugen gewinnen auch die Technologien rund um die Stromspeicherung enorm an Bedeutung. Diese sind das Rückgrat einer zuverlässigen, umweltfreundlichen Energielandschaft – sie speichern Energie aus erneuerbaren Quellen und stellen sicher, dass der Strom auch dann fließt, wenn Sonne und Wind gerade Pause machen. Ein solcher Fortschritt verspricht nicht nur einen kleineren ökologischen Fußabdruck, sondern auch eine neue Ära der Energieunabhängigkeit. Wir haben uns drei Unternehmen herausgesucht, die bei der Elektrifizierung helfen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , Altech Advanced Materials AG | DE000A31C3Y4 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129

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Inhaltsverzeichnis:


    Volkswagen – Dividende erhöht

    In einem komplexen Geflecht von ökologischen Herausforderungen und politischen Rahmenbedingungen befindet sich der Markt für Elektroautos derzeit in stürmischen Gewässern. Hohe Anschaffungskosten, niedrige Wiederverkaufspreise und schwierige wirtschaftliche Zeiten sorgen für eine Kaufzurückhaltung. Etwas Rückenwind gab es vom chinesischen Automobilmarkt, der im März um 7 % gewachsen ist. Damit hatten die Experten nicht gerechnet. Grund für das Wachstum sind die von der chinesischen Regierung initiierten Maßnahmen zur Erleichterung der Autokreditvergabe. Auch die Zukunftsprognosen für den chinesischen Markt sind positiv. Als größter Handelsplatz für Elektroautos sollten diese Aussichten auch auf andere Märkte ausstrahlen.

    Trotz der Herausforderungen eines schwierigen globalen Wirtschaftsumfelds hat die Volkswagen Group im Jahr 2023 überzeugende Resultate präsentiert, mit einem Umsatz von 322,3 Mrd. EUR und einem Nachsteuerergebnis von 17,9 Mrd. EUR. Die Auslieferungen kletterten um 12 % auf 9,24 Mio. Fahrzeuge. Der Anteil an elektrischen Fahrzeugen hat im vergangenen Jahr konstant zugenommen und betrug am Ende 8,3 %, was einem Plus von 35 % entspricht. Die operative Umsatzrendite betrug 7 %. Ende des Jahres verfügte der Konzern über eine Nettoliquidität von 40,3 Mrd. EUR.

    Diese Ergebnisse reflektieren die Anstrengungen aller Markengruppen innerhalb des Konzerns und bestätigen das stabile Fundament der Volkswagen Group für kommende Herausforderungen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 9,00 EUR je Stammaktie und 9,06 EUR je Vorzugsaktie vor, was einer Steigerung von 0,30 Euro gegenüber den Vorjahreswerten entspricht. Die Ausschüttungsquote entspricht 28 %. Die Aktie ist seit Ende Oktober 2023 von 97,84 EUR bis auf 128,60 EUR angestiegen. Derzeit notiert die Aktie bei 126,40 EUR.

    Altech Advanced Materials – endgültige Machbarkeitsstudie zum CERENERGY®-Projekt

    Altech Advanced Materials hat sowohl für die Automobilindustrie als auch für die Branche der Erneuerbaren Energien, die dringend Stromspeicher benötigt, Lösungen entwickelt. Da ist zum einen das Projekt Silumina Anodes™, das vielversprechende Ergebnisse bei der Produktion von beschichtetem metallurgischem Silizium als Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien gezeigt hat. Die endgültige Machbarkeitsstudie geht von 112 Mio. EUR Investitionskosten aus. Diese werden sich aber in 2,4 Jahren amortisiert haben. Der Barwert vor Steuern liegt bei 684 Mio. EUR. Pro Jahr soll die Anlage 8.000 t beschichtetes Silizium produzieren. Durch die Drop-In Technologie können die Kunden ihren Batterien 10 % Silumina Anodes™ beimischen und so die Energiedichte um 30 % steigern.

    Am 20. März legte das Unternehmen die endgültige Machbarkeitsstudie für das 2. Projekt, das CERENERGY®-Batteriewerk, vor. Die CERENERGY®-Batterie zeichnet sich durch niedrige Betriebskosten und eine hohe Lebensdauer aus. Diese Feststoffbatterien, die ohne kritische und preisvolatile Materialien wie Lithium und Kobalt auskommen, sind zudem sicherer, da sie keine externen Kühl- oder Heizsysteme benötigen. Man schätzt das Umsatzpotenzial auf 106 Mio. EUR pro Jahr bei voller Ausnutzung. Mit einer EBITDA-Marge von 47 % und einem vorsteuerlichen Free Cashflow von 51 Mio. EUR sind die Zukunftsaussichten gut. Für die Produktionsstätte belaufen sich die geschätzten Investitionskosten auf 156 Mio. EUR.

    Dabei steht der Markt für Stromspeicherlösungen gerade erst am Anfang. Marktanalysten gehen von einem starken Wachstum von durchschnittlich 28 % jährlich bis zum Jahr 2040 aus. Durch den Fokus auf Umweltfreundlichkeit, Leistungs- und Kostenoptimierung hat das Unternehmen gute Chancen eine wichtige Rolle im Bereich E-Mobilität und Stromspeicher zu spielen. Die Aktie kam nach der letzten Kapitalerhöhung und der Schwäche beim Absatz der Elektrofahrzeuge unter Druck und konsolidierte zuletzt bis auf 5,05 EUR. Seitdem ging es wieder bis auf 7,75 EUR nach oben. Der Wert läuft zuletzt seitwärts zwischen 5,55 und 7,75 EUR und notiert aktuell bei 6,35 EUR.

    RWE – ordentliche Zahlen 2023

    Deutschland ist die erste Industrienation die komplett auf die Produktion von eigenem Atomstrom verzichtet. Zu Ostern wurden mehrere Kohlekraftwerke abgeschaltet, da Wirtschaftsminister Robert Habeck davon ausgeht, dass die Stromversorgung gesichert ist. Für den Energieversorger RWE sind das gute Nachrichten, denn erstens erhalten die Essener Kompensationszahlungen für die Stilllegung der Kohlekraftwerke und zweitens zahlt sich der Portfolioumbau hin zu Erneuerbaren Energien aus. Am 14. März legte der Konzern seine Zahlen zum Geschäftsjahr 2023 vor.

    Mit einem bereinigten EBITDA von 8,4 Mrd. EUR für das gesamte Unternehmen und 7,7 Mrd. EUR im Kerngeschäft übertraf RWE die eigenen Prognosen für das Jahr 2023. Wachstumstreiber waren hier insbesondere das florierende internationale Stromerzeugungsgeschäft und das erfolgreiche Energiehandelssegment. Das Offshore-Windgeschäft trug signifikant zum bereinigten EBITDA von 1,7 Mrd. EUR bei, gesteigert durch neue Kapazitäten und günstige Windbedingungen. Darüber hinaus steigerte das Onshore-Wind/Solar-Segment seine Ergebnisse auf 1,2 Mrd. EUR, vorangetrieben durch die Integration der Con Edison Clean Energy Businesses und den Zuwachs von Wind- und Solarparks sowie Batteriespeichern.

    RWE erwartet für das aktuelle Geschäftsjahr ein bereinigtes EBITDA zwischen 5,2 und 5,8 Mrd. EUR. Trotz eines Rückgangs der Strompreise hält das Unternehmen an dieser Schätzung fest, tendiert jedoch dazu, Ergebnisse am unteren Spektrum dieser Vorhersage zu sehen. Ähnliches gilt für das bereinigte Nettoergebnis, für das RWE einen Bereich von 1,9 bis 2,4 Mrd. EUR prognostiziert. Dank dieser Entwicklungen bekräftigte RWE ihr Dividendenversprechen von 1,00 EUR pro Aktie für das Geschäftsjahr 2023 und will im kommenden Jahr 1,10 EUR ausschütten. Ein Anteilsschein kostet aktuell 30,75 EUR.


    Alle hier vorgestellten Unternehmen notieren fernab ihrer Aktienhöchststände. Das liegt daran, dass die Bereiche Elektromobilität und Erneuerbare Energien derzeit von den Anlegern gemieden werden. Das könnte gute Einstiegsmöglichkeiten bieten. Volkswagen hat trotz schwieriger Zeiten und einer großen Transformation im Konzern ein gutes Ergebnis erzielt. Altech Advanced Materials verfügt über 2 Innovationen die für beide strauchelnden Bereiche von großer Bedeutung sind. Bessere Akkus würden die Elektroautos deutlich attraktiver machen. Die Stromspeicher können dafür sorgen die Erneuerbaren Energien zu speichern, um in Spitzenzeiten die gewonnene Energie zu sichern. RWE konzentriert sich immer mehr auf die Erneuerbaren Energien. Das könnte sich in Zukunft auszahlen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Aufsichtsrat – Der Aufsichtsrat ist ein Kontrollorgan der Aktiengesellschaft und wird von der Hauptversammlung bestellt.
    3. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    4. Elektrofahrzeuge – Fahrzeuge, welche durch elektrische Energie angetrieben werden.
    5. Hauptversammlung – Die Hauptversammlung ist ein Organ einer Aktiengesellschaft und das Mitwirkungsgremium der Aktionäre.
    6. Kapitalerhöhung – Erhöhung des Eigenkapitals eines Unternehmens
    7. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    8. Vorstand – Das eigenverantwortliche und geschäftsführende Organ einer Aktiengesellschaft ist der Vorstand.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 11.07.2024 | 05:55

    dynaCERT, Volkswagen, Siemens Energy - Wachstumstreiber erneuerbare Energien, wer führt?

    • Erneuerbare Energien
    • Emissionen
    • Mobilität
    • Netzausbau
    • Wasserstoff

    Im Wasserstoffbusiness setzen Länder staatliche Anreize, um diese innovative Technologie weiter zu fördern. So stellen z. B. die USA durch ihr Energieministerium rund 750 Mio. USD für 52 Projekte in 24 Bundesstaaten bereit. Das Ziel ist klar: sauberen Wasserstoff erschwinglich machen und darüber hinaus die internationale Führungsrolle in diesem Sektor gewinnen. Das kanadische Unternehmen dynaCERT hat eine emissionsreduzierende Technologie entwickelt, um herkömmliche Dieselmotoren nachzurüsten und so emissionsfreier zu machen. Diese Brückentechnologie verbindet das Beste aus beiden Welten: die Effizienz von Dieselmotoren und die nachrüstbare und zuschaltbare CO2-reduzierende Antriebsform. Der Motor selbst bleibt in seiner Funktionsweise unberührt. Ein Grund für das schleppende Vorankommen von großen Wasserstoffprojekten ist die noch fehlende Infrastruktur. Hier kann sich Siemens Energy über einen Vorstoß freuen. In seiner Sparte Grid Technologies verzeichnen sie in Zukunft enormes Wachstum. Dass Subventionen nicht immer zum Vorteil sind, merkt Volkswagen in puncto Elektroautos. Das Werk in Brüssel steht auf der Kippe. Und dann ist da noch eine Schadensersatzforderung in Millionenhöhe aus einem ganz anderen Bereich.

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    Elektromobilität gewinnt vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung. Elektrische Antriebe bieten eine saubere, effiziente Alternative zu Verbrennungsmotoren und verringern CO2-Emissionen. Verbraucher und Investoren zeigen zunehmendes Interesse an dieser Technologie. Schlüsselunternehmen wie der chinesische Elektrofahrzeughersteller BYD, Altech Advanced Materials, das sich auf innovative Batteriematerialien spezialisiert, und Mercedes-Benz mit seiner EQ-Reihe im Premiumsegment, sind wegweisend und prägen den dynamischen Markt der Elektromobilität maßgeblich. Grund genug uns diese drei Werte näher anzusehen.

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    Inmitten turbulenter Handelsstreitigkeiten spitzt sich die Lage auf dem globalen Elektroautomarkt zu. Die EU kündigt ab dem 4. Juli Strafzölle auf chinesische Elektroautos an, und Hersteller wie BYD, Geely und SAIC stehen damit im Fokus. Die EU-Kommission wirft den chinesischen Autobauern vor, von staatlichen Subventionen zu profitieren und so mit einem Wettbewerbsvorteil in den europäischen Markt zu drängen. Die Zollhöhe hängt von der Kooperationsbereitschaft der Hersteller bei den Untersuchungen ab. Dabei können die Zölle zwischen 17,4 % und 38,1 % liegen. Die geplanten Maßnahmen wirbeln die Branche durcheinander und lassen die Handelskonflikte mit China weiter eskalieren. Die deutschen Automobilhersteller fürchten Vergeltungsmaßnahmen.

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