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14.03.2022 | 06:00

BASF, Globex Mining, Deutsche Post – unterbewertete Aktien gehören ins Depot

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Bildquelle: pixabay.com

Es gibt momentan viele Brandherde an der Börse, nicht nur die Ukraine-Krise, die Inflation oder die Corona Pandemie, sondern zeitgleich zu erwartende Zinserhöhungen. Letztere sind für kommenden Mittwoch den 16. März avisiert. Doch kommt die Zinserhöhung tatsächlich, während der Ukraine-Konflikt schwelt? Embargos der westlichen Länder belasten die eigene Wirtschaft und gleichzeitig droht Russland mit einem Stopp der Energieexporte, die teilweise noch nicht ausgesetzt sind. Derzeit steigen auch die Coronazahlen wieder an und Karl Lauterbach warnte bereits vor einer Sommerwelle. Die Inflation steigt laufend. All diese Faktoren haben einige Aktien einbrechen lassen, bei denen man schon jetzt eine erste Position aufbauen kann. Wir sehen uns drei in unseren Augen unterbewertete Titel an.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093 , DEUTSCHE POST AG NA O.N. | DE0005552004 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111

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Inhaltsverzeichnis:


    Brodie Sutherland, CEO, Tocvan Ventures
    "[...] Ein Fokus wird dabei auf Vorkommen in der Nähe der Oberfläche liegen. Das wären gute Argumente für eine schnelle Produktionsentscheidung mit dem kostengünstigen Verfahren der Haufenlaugung. [...]" Brodie Sutherland, CEO, Tocvan Ventures

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    BASF – hohe Dividendenrendite

    Die Lage bei BASF ist momentan etwas unübersichtlich. Auf der einen Seite gibt es Kostendruck aufgrund von gestiegenen Rohstoffpreisen, was letztlich die Gewinnmargen schmälern dürfte. Würde sich zusätzlich die Konjunktur aufgrund des Ukraine-Konfliktes eintrüben, könnte das zu geringerer Nachfrage an den Produkten von BASF führen. Den größten Ukraine Impact auf den Ludwigshafener Konzern dürfte die Beteiligung an Wintershall Dea haben. Das Tochterunternehmen ist seit Jahrzehnten in Russland aktiv und hat unter anderem die Nord Stream 2 Pipeline mitfinanziert. Diese Projekte müssen wohl abgeschrieben werden.

    Der Mutterkonzern hatte noch im Februar verkündet, die Tochter an die Börse zu bringen. Schon damals war der russische Milliardär und Miteigentümer Fridman gegen diesen Entschluss. Seit der Ukraine-Krise dürfte ein Börsengang erstmal vom Tisch sein. Zumal man die Auswirkungen auf Wintershall Dea erst einmal abwarten muss. Ansonsten sehen die Analysten von JPMorgan die Auswirkungen für den Konzern als eher gering an. Teilweise könnten den Analysten zufolge sogar Engpässe bei einigen Chemieprodukten auftreten, von denen der Konzern dann profitieren würde. Für die Zukunft investiert BASF in Kanada in eine Batteriematerialien- und Recycling-Anlage. In Belgien wird eine Anlage zur Herstellung von Alkylethanolamine gebaut.

    Der jüngste Kursrutsch scheint überzogen zu sein. Von 69,15 EUR ging es bis auf 47,23 EUR nach unten. Fundamental lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei gerade einmal 8 und liegt aktuell nach dem Anstieg auf 53,88 EUR nur knapp darüber. Für einen gut aufgestellten und langfristigen Big-Player im Chemie Bereich ist diese Bewertung als günstig anzusehen. Zumal die Dividende mit schätzungsweise 3,40 EUR eine Rendite von über 6% bringt. Die meisten Analysten sehen die Aktie aktuell als Kauf an und warten dabei mit Kurszielen zwischen 72 und 85 EUR auf. Diese Empfehlungen kamen erst nach Beginn des Ukraine Konflikts heraus.

    Globex Mining – Rohstoff Konglomerat

    Die Preise für viele Rohstoffe wie Öl, Gas, Nickel, Aluminium, Palladium, Gold und andere sind teilweise explodiert, seitdem der Ukraine-Konflikt ausgebrochen ist. Davon profitieren können Rohstoffunternehmen wie Globex Mining, wobei das Unternehmen anders als andere ein sehr großes Spektrum abdeckt. Im Portfolio befinden sich als Basismetalle Kupfer, Nickel, Zink, Blei und Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin, Palladium sowie Spezialmetalle und Mineralien wie Mangan, Antimon, Titan, Eisen, Feldspat, Talkum, Magnesiumoxid, Molybdän, Wismut, Kieselerde, Lithium, Kobalt, Uran, Diamanten und Seltene Erden. Das Unternehmen besitzt sage und schreibe über 200 Projekte, die sich in Kanada, den USA und Deutschland befinden.

    Das Geschäftsmodell sieht vor, erfolgsversprechende Projekte günstig einzukaufen, beispielsweise wenn den Unternehmen das Geld ausgeht und diese dann durch eigene Exploration aufzuwerten. Einnahmen verbucht das Unternehmen durch Projektverkäufe, Lizenzeinnahmen und Optionen an Unternehmen, die die Projekte übernehmen. Mittlerweile erhält das Unternehmen aus 89 Projekten Lizenzeinnahmen. Am 28. Februar wurde die Mooseland Goldmine für 1.745.408 NSGold Aktien und 2% Lizenzgebühren abgetreten. Am 7. März konnte das Unternehmen bekannt geben, dass Cartier Resources eine Absichtserklärung zum Erwerb des East-Cadillac Grundstücks unterzeichnet hat. Zu welchen Bedingungen steht noch nicht fest. Dafür hat Infini Resources eine erste Zahlung über 100.000 Kanadische Dollar (CAD) für die Übernahme eines Urangrundstücks gezahlt.

    Das Geschäft floriert, wie man an den neuesten Meldungen sieht. Ein weiterer Fakt, der das Unternehmen einzigartig macht, ist die Tatsache, dass die Unternehmensanteile nie verwässert wurden. Andere Explorer benötigen immer wieder frisches Kapital. Globex generiert aus den Lizenzeinnahmen so viel Cash, dass die Exploration bei vorhandenen Projekte weiter vorangetrieben werden kann. Die Büroräume, die Bohrausrüstung, der Fuhrpark, alles ist bezahlt und das Unternehmen verfügt aktuell über mehr als 20 Mio. CAD Cash-Bestand. Das Management hält über 11% der Anteile. Die Marktkapitalisierung beträgt lediglich 75,9 Mio. CAD, was in Anbetracht der vielen erfolgsversprechenden Projekte deutlich zu wenig ist. Die Aktie notiert bei 1,37 CAD und befindet sich in einem intakten Aufwärtstrend.

    Deutsche Post – starkes Jahr 2021

    Die Deutsche Post hat klar von Corona profitiert, weil seitdem noch mehr Menschen im Internet ihre Bestellungen aufgeben und damit immer mehr Pakete versendet werden. Ein Großteil davon mit dem Bonner Logistikkonzern. Schon zum Jahresende hin hat die Aktie geschwächelt und ist dann mit Beginn der Ukraine-Krise regelrecht eingebrochen. Die Geschäfte in Belarus, Russland und der Ukraine fallen für die Bonner damit erst einmal weg, aber die Umsätze aus den drei Ländern belaufen sich gerade einmal auf etwa 1% des Gesamtumsatzes.

    Mit den veröffentlichten Jahreszahlen konnte sich die Aktie immerhin erst einmal von den Tiefs abstoßen. Der Konzern erzielte 2021 ein neues Rekordergebnis. Der Umsatz lag bei 81,7 Mrd. EUR, ein Plus von satten 22,5%. Der Gewinn lag bei rund 8 Mrd. EUR vor Steuern, im Vorjahr waren es lediglich 4,8 Mrd. EUR. Einer der Umsatztreiber war das Frachtgeschäft, was aufgrund der gestörten Lieferketten boomte. Dieser Trend soll sich auch 2022 erst einmal fortsetzen. Die Prognose für das laufende Jahr fiel dennoch verhalten aus. Es soll sich im Rahmen von 2021 bewegen mit einer Spanne von etwa 5%.

    Die Aktie hat seit ihrem Jahreshoch 2021 von 61,29 EUR doch deutlich verloren. Das Tief war am 7. März mit 38,49 EUR erreicht. Nach den Zahlen ging es bis auf 44,72 EUR nach oben. Aktuell notiert das Papier bei 42,90 EUR. Das Management hat eine Dividende von 1,80 EUR vorgeschlagen, was aktuell einer Dividendenrendite von fast 4,2% entspricht. Man kann davon ausgehen, dass die Anzahl der Pakete in Zukunft eher weiter steigen wird und somit ist dieser Rücksetzer eine echte Chance in einen der größten Logistikkonzerne weltweit zu investieren.


    Lange Zeit musste man auf Schnäppchen am Aktienmarkt warten, da der Markt nur eine Richtung kannte. Jetzt gibt es einige Verwerfungen im Markt, die man zum Einstieg nutzen kann. BASF ist und bleibt ein Big-Player im Chemiegeschäft. Globex Mining ist diversifiziert aufgestellt und wird von den großen Preissteigerungen im Rohstoffbereich profitieren. Die Deutsche Post ist ebenfalls ein global aufgestellter Konzern, der in einem Wachstumsmarkt unterwegs ist. Langfristig kann man hier kaum etwas falsch machen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Börsengang – Der Hauptzweck eines Börsenganges ist die Eigenkapitalbeschaffung, häufig die größte Eigenkapitalaufnahme in der Unternehmensgeschichte.
    3. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    4. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Deutschland geht seinen eigenen Weg in der Energiepolitik und setzt in Zukunft komplett auf Erneuerbare Energien. Robert Habeck betonte, dass man jetzt unabhängig von russischem Gas ist. Doch von Unabhängigkeit kann keine Rede sein, denn Deutschland ist zum Nettostromimporteur geworden, der indirekt Gas aus Russland und auch Atomstrom importiert. Denn die Stromspeicher in Deutschland für die Erneuerbaren Energien reichen nicht einmal für eine Stunde. Dazu hat Deutschland mit die höchsten Strompreise, was die Industrie schon heute teilweise dazu veranlasst, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Atomkraft ist eine Alternative, die emissionsfrei ist. Weltweit werden viele Kraftwerke gebaut. Hier könnte das Uran knapp werden. Ob Wasserstoff das Stromspeicherproblem lösen kann ist derzeit fraglich.

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    Das ging jetzt aber schnell. Gerade mal eine Woche ist es her, als der Iran einen nächtlichen Angriff auf Israel durchführte. Danach folgten ein paar Tage Bedenkzeit, einige Telefonate mit Washington und der UNO und dann wird am vergangenen Freitag ein israelischer Gegenschlag gemeldet. So richtig klar sind die Agentur-News zwar noch nicht, die Börsen nehmen die aktuelle Unsicherheit aber zum Anlass, endlich mal Luft abzulassen aus dem aufgeblähten System. Denn auch die Notenbanken rudern in den erhofften Zinssenkungen erst mal zurück, zu hoch ist die aktuelle Teuerung und auch die negativen Signale aus der Wirtschaft sind noch nicht überbordend. Summa summarum können sich Rüstungswerte gut behaupten und bei den Rohstoffen beginnt ein neuer Aufwärts-Zyklus. Lang hatte es gedauert, nun braucht es die richtigen Titel im Depot.

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