30.10.2025 | 05:00
Volatus Aerospace meldet Drohnen-Innovation, volle Auftragsbücher bei Rheinmetall und Hensoldt
Immer wieder müssen westliche Flugzeuge an der NATO-Grenze im Osten Europas russische Flugzeuge abfangen. Auch Drohnen dringen immer wieder in den Luftraum ein. Welche Gefahr von diesen unbemannten Flugobjekten ausgehen kann, weiß die Ukraine. Dort machen Drohnen inzwischen auch Jagd auf Zivilisten. Für die NATO bedeutet diese Bedrohungslage aufrüsten - nicht nur bei schwerem Gerät oder intelligenter Elektronik, sondern auch bei Drohnen für vielfältige Einsatzzwecke. Wir beleuchten den Trend und erklären, welche Aktien aussichtsreich sein könnten.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
VOLATUS AEROSPACE INC | CA92865M1023 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , RHEINMETALL AG | DE0007030009
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Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Roland Berger: Einzigartiges Opportunitätsfenster bei Rüstung
Der wachsende Sicherheitsdruck führt zu erheblich steigenden Verteidigungsausgaben seitens der NATO-Staaten. Der EU-Rat plante mit „Strategic Compass" bereits 2022 ein Großpaket mit bis zu 800 Mrd. EUR zusätzlicher Mittel für Sicherheit und Rüstung. Weitere Pakete und Ankündigungen folgten. In Nordamerika beschleunigt Kanada seine Aufrüstung und strebt mittelfristig Rüstungsausgaben in Höhe von 5 % des BIP an. Die aktuelle Politik in NATO-Staaten fördert insbesondere Dual-Use-Technologien. Experten fordern, zivile Innovationen stärker für militärische Zwecke zu nutzen. In diesem Umfeld gewinnen Drohnen an Bedeutung: Marktstudien, wie etwa von Market & Markets sprachen bereits 2021 von einem globalen Volumen von über 58 Mrd. USD. Dieses Wachstum wird getrieben von Anwendungen in den Bereichen Sicherheit und damit einhergehende Services und auch in konkreten Verteidigungsanwendungen. Das eröffnet etablierten Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall oder Hensoldt, aber auch innovativen Newcomern wie Volatus Aerospace große Chancen. Die Berater von Roland Berger sprechen im Zusammenhang mit Rüstung gar von „einem einzigartigen Opportunitätsfenster".
Volatus Aerospace kauft zu und baut Fertigung aus
Während große Rüstungskonzerne bereits große Teile des bislang verfügbaren Marktes auf sich vereinnahmen konnten, entsteht im Bereich der Drohnen erst nach und nach ein Markt. Das kanadische Unternehmen Volatus Aerospace verfügt über langjährige Erfahrung im zivilen Bereich. Die Drohnen-Profis fokussierten sich über Jahre auf Transportdrohnen oder die Überwachung von Infrastruktur oder Grenzen. Bereits vor einigen Quartalen gelang es Volatus allerdings, auch im militärischen Bereich Achtungserfolge zu erzielen - Aufträge aus NATO-Staaten rückten die Aktie in den Fokus von Rüstungs-Investoren. Jetzt ist Volatus ein weiterer wichtiger Schritt gelungen: Das Unternehmen erwirbt von der britischen Caliburn Holdings Drohnen-Technologie, übernimmt damit betraute Mitarbeiter und zieht in Kanada eine eigene Fertigung hoch. Die drei skalierbaren Fixed-Wing-Drohnen punkten mit Dual-Use-Funktionalität, wie von der NATO gewünscht, Nutzlasten zwischen 15 und 50 kg sowie einer Flugzeit zwischen 12 Stunden und 7 Tagen. Einsatzbereiche sind der Grenzschutz, die Überwachung arktischer oder maritimer Regionen sowie kritischer Infrastruktur**. Fertigung, Integration und Tests der neuen unbemannten Fluggeräte sollen in der neuen Mirabel Innovation & Drone Manufacturing Facility im kanadischen Québec erfolgen.

Drohnen Made in Canada - diese Lieferkette steht
Das geplante Fertigungszentrum soll die serielle Fertigung von Drohnen für das kanadische Militär und alliierte Märkte möglich machen und sämtliche Plattformen von Volatus abdecken. So erfüllt Volatus wichtige Voraussetzungen, wie etwa die Skalierbarkeit der Produktion, eine lokale Wertschöpfung sowie Interoperabilität mit bestehender NATO-Regulatorik. Auch für Kanada selbst ist die Entscheidung für die zentrale Fertigungsstätte eine gute Nachricht: Sie schafft Arbeitsplätze und reduziert die Abhängigkeit von Importen im Bereich kritischer Industrie.
Volatus Aerospace vollzieht mit der Übernahme von Drohnen-Technologie und dem Ausbau seiner Produktionsstätte den entscheidenden Wandel vom Drohnen-Dienstleister zum Systemhersteller. Das Unternehmen nimmt damit ein sicherheitspolitisch bedeutsames Segment ins Visier und positioniert sich als künftiger Lieferant spezialisierter Drohnen-Technologie. Vor allem die langen Flugzeiten der neu erworbenen Drohnen lassen aufhorchen: Sicherheitsexperten verweisen immer wieder darauf, wie wichtig die Überwachung von Meeren und entlegenen Regionen wie der Arktis ist. Drohnen mit langer Flugzeit eignen sich etwa dazu, akustische und visuelle Signale zu erkennen und so im Verbund selbst große Flächen zu überwachen.
Volatus hält operativ mit seiner Aktie Schritt
Während traditionelle Rüstungs-Konzerne wie Rheinmetall oder Hensoldt Milliardenumsätze und volle Auftragsbücher vorweisen, bietet Volatus Anlegern eine spannende Nischenbeteiligung. Das Unternehmen punktet mit jahrelangem Know-how und Erfahrung im Bereich der Regulatorik. Letzteres ist insbesondere im NATO-Umfeld bedeutsam, wo verschiedene nationale Armeen koordiniert werden müssen. Volatus Aerospace ist aktuell mit 255 Mio. EUR bewertet. Nach einem rasanten Kursanstieg im Sommer konsolidiert die Aktie. Die jüngste Unternehmensmeldung zeigt, dass Volatus operativ mit seinem Aktienkurs Schritt hält. Volatus Aerospace ist eine spannende Rüstungs-Aktie aus der zweiten Reihe, die immer wieder für dynamische Kursbewegungen gut ist und damit selbst etablierte Rüstungs-Dauerbrenner wie Rheinmetall oder Hensoldt abhängen kann.
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