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25.05.2022 | 04:44

Infineon, BrainChip, Daimler, Volkswagen – Hightech-Aktien von der besten Seite!

  • Hightech
  • E-Mobilität
  • Chips
Bildquelle: pixabay.com

Das weltweite Automobilgeschäft läuft nach neuen Gesetzen ab. Denn die E-Mobilität ist beschlossene Sache und wenn es nach den Verlautbarungen der Politik geht, sind Verbrenner ab 2030 Geschichte. Damit verändern sich auch die Voraussetzungen für die Industrie, denn intelligente und leistungsfähige Chips bleiben die Grundlage für die Weiterentwicklung der Zukunfts-Mobilität. Zwar hapert es derzeit noch mit den Lieferketten und der chinesischen Zuverlässigkeit, auch die hohen Rohstoffpreise machen die neuen Fahrzeuge nicht günstiger. Ein probates Mittel gegen den Margenverfall könnten Innovationen sein. Wer hat die Nase vorne im Markt der Hightech-Player?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: BRAINCHIP HOLDINGS LTD | AU000000BRN8 , INFINEON TECH.AG NA O.N. | DE0006231004 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , DAIMLER AG NA O.N. | DE0007100000

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Inhaltsverzeichnis:


    Infineon – Gut aufgestellt weiter voran

    Die Nachfrage bei Infineon ist weiter hoch, so will der Münchener Technologiekonzern sich für die Zukunft rüsten, um den erwarteten Nachfrageboom auch weiter bedienen zu können. Im letzten Herbst eröffnete Infineon im österreichischen Villach ein neues Werk für Leistungshalbleiter. Stütze der Planung sind für das laufende Geschäftsjahr unter anderem die Fortschritte in der wichtigen Automobil-Sparte AVT. Das Chipgeschäft brummt bei Infineon nach wie vor, aktuell übersteigt die Nachfrage das Angebot weiterhin deutlich und das wird in den nächsten Quartalen wohl so bleiben. Ein Super-Szenario, wären da nicht die Einschränkungen auf der Lieferseite. Wichtige Bauteile brauchen zurzeit eine Ewigkeit, bis sie zur Weiterverarbeitung bereitstehen.

    Aktuell profitiert der Halbleiterproduzent weiter vom schwachen Euro, denn seit der Übernahme des US-Wettbewerbers Cypress werden mittlerweile rund zwei Drittel der Erlöse in Dollar fakturiert. Bis Ende September will Infineon vor allem auch in seiner Sparte CSS überdurchschnittlich wachsen, der Geschäftsbereich liefert Chips für die Unterhaltungselektronik und Kreditkarten. Die EU will die Halbleiterbranche zusätzlich fördern. Davon könnte Infineon direkt durch Fördergelder, aber auch indirekt durch den Ausbau der Wertschöpfungsketten profitieren. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Infineon mit einem Umsatz von 13 bis 14 Mrd. EUR, die Segmentergebnismarge wird bei mehr als 22% gesehen.

    Für die Analysten der DZ Bank bleibt es bei der Kaufempfehlung für die Aktien von Infineon. Das Kursziel steht unverändert bei 36 EUR. Sie erwarten bei Infineon 2021/22 einen Gewinn je Aktie von 1,84 EUR. Damit stellt sich das KGV auf niedrige 14,8 – das ist für den DAX-Techtitel zu niedrig!

    BrainChip Holdings – Partnerschaften mit Edge Impulse und ARM angekündigt

    BrainChip Holdings ist ein australisches Halbleiterunternehmen, das einen revolutionären neuromorphen Prozessor mit dem Namen „Akida“ herstellt. Der Akida-Prozessor kann auch während des Einsatzes selbständig lernen, denn er verbessert die Gesamtleistung von Systemen mit künstlicher Intelligenz, indem er die Latenzzeit und den Stromverbrauch senkt. Der neue Chip mit KI-Fähigkeiten steht für ein breites Spektrum an Anwendungsbereichen, darunter die Steuerung von autonomen Fahrzeugen, IoT-Geräten und Drohnen.

    BrainChip hat jüngst angekündigt, mit Edge Impulse eine neue Partnerschaft einzugehen, um Plattformen der nächsten Generation für maschinelles Lernen zu entwickeln. Beide Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, die neuromorphe Technologie von BrainChip, die auf Spiking Neural Networks basiert, zu einer breiten Anwendung zu machen. Dabei werden die bestehenden Technologien der beiden Partner kombiniert, um kürzere Entwicklungszyklen zu realisieren. Auch die Markteinführung soll sich künftig beschleunigen, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Edge Impulse ist ein führendes Unternehmen für die Edge-KI-Entwicklung, zusammen mit BrainChip will man intelligente Geräte mit KI/ML-Funktionen entwickeln.

    Und noch ein Highlight: Mit aktueller Meldung wurden die Australier in das AI Partner Programm von ARM aufgenommen, einem der größten Namen im Chip-Sektor. Die Baupläne des britischen Herstellers sind der weltweit dominierende Standard für Smartphones, Tablets und mobile IoT-Geräte. Mit der Aufnahme in das AI Partner-Programm des Markt-Riesen ARM ist BrainChip erneut ein Super-Deal gelungen, denn damit kann der Chip-Produzent die kommerzielle Reichweite seiner Akida-Prozessoren in Zukunft deutlich erweitern.

    Das Technologie-Unternehmen BrainChip Holdings ist seit dem Ausverkauf an der NASDAQ gehörig unter Druck gekommen. Nach einer Aufwärtsbewegung im Januar auf über 1,60 EUR fiel der Kurs bis Mai wieder auf 0,65 EUR zurück, zu Wochenanfang gab es einen Sprung auf 0,88 EUR. Sollte die Korrektur an der NASDAQ beendet sein, gehört die BrainChip-Aktie sicherlich wieder zu den Durchstartern.

    Mercedes versus Volkswagen – Wer hat in der E-Mobilität die Nase vorn?

    Die Automobilindustrie ist auf innovative Lösungen von Infineon oder BrainChip angewiesen. Wer seine Modelle hochtechnologisch ausrüstet, hat zumindest die moderne Käuferschaft hinter sich. Der Mobilitätsgedanke von morgen ist geprägt von autonomem Fahren und das in erster Linie natürlich elektrisch. So zumindest fühlt sich die breite Zustimmung zu den neuesten Trends an. Momentan gibt es allerdings noch Vorbehalte gegenüber der Elektromobilität und dem autonomen Fahren. Zu wenig Ladestationen, zu geringe Reichweite und noch unkontrollierbare Situationen, die das KI-gesteuerte Fahrzeug falsch reagieren lassen. Im Bereich Batterie-Entwicklung ist man in Stuttgart schon weit vorangekommen, denn unter dem Namen Vision EQXX stellte Mercedes jüngst ein E-Mobil vor, das durch hohe Energie-Effizienz punktet und angeblich bis zu 1.000km mit einem Ladezyklus schafft.

    Im Hause VW wirbt man mit einem Zukunftsprogramm und der neuen Konzernstrategie 2030 "NEW AUTO - Mobility for Generations to Come". Damit macht der Volkswagen Konzern mit seinen zehn Marken den Weg frei für den größten Veränderungsprozess in seiner Geschichte: die Neuausrichtung zu einem der weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität. Dazu wird der Konzern sein automobiles Kerngeschäft mit mehr als 30 zusätzlichen vollelektrischen Modellen bis zum Jahr 2025 ausstatten, sowie den Ausbau von Batterietechnologie beschleunigen. Das autonome Fahren wird als neue Kernkompetenz implementiert. Klingt schon sehr futuristisch.

    Im Rennen um die Anlegergunst hatte in den letzten 12 Monaten klar die Mercedes-Aktie die Nase vorne. Sie gewann 4% im Vergleich zur VW-Aktie, die mit satten 31% ins Hintertreffen gelangt ist. Wer seine Ziele schneller umsetzt, kann heute nicht verlässlich vorhergesagt werden. Fakt ist, dass beide Unternehmen zusammen gerademal ein Fünftel einer Tesla Motors ausmachen. Somit haben die Deutschen noch eine lange Aufholjagd vor sich, der Startschuss dazu ist u.E. bereits gefallen.


    Die große Börsenkorrektur in 2022 hat viele interessante Hightech-Titel wieder günstiger werden lassen. Ohne heute zu wissen, wo letztendlich „Unten“ sein wird, kann man schon heute resümieren: Infineon, Mercedes, Volkswagen und BrainChip sind allesamt arg unter die Räder gekommen. Im nächsten Aufschwung gehören diese Aktien sicherlich wieder zu den Top-Favoriten.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Fußball war schon immer geeignet, die Massen etwas abzulenken. Menschen lieben den Sport, weil er selbst beim Zuschauen entspannt. Ein probates Mittel gegen die Multikrisen, die sich immer weiter in unser Gemüt schrauben. Zum Glück handeln die Aktienmärkte so weit oben, so dass sich die anbahnende Bankenkrise alla China und Japan medial nicht bis nach Europa durcharbeitet. Die EU-Finanzmärkte haben seit der Wahl ordentlich Federn gelassen, denn während die NASDAQ von Top zu Top eilt, legt der EuroStoxx eine fast unbemerkte 5 % Korrektur aufs Parkett, Frankreich sogar 10 %. Die EU-Spreads zu Bundesanleihen dehnen sich weiter aus, ein Szenario, dass seit 2008 vergessen schien. Und im Fußball geht Deutschland hoffnungsvoll ins Achtelfinale, auch unsere Aktienauswahl strotzt vor Stärke.

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