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10.05.2021 | 04:54

Glencore, NSJ Gold Corp., Millennial Lithium – Inflationsangst?

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Bildquelle: pixabay.com

Die Preise in den USA sind im März im Vergleich zum Vormonat um 0,6% gestiegen. Die Teuerungsrate lag bei 2,6%. Grund sind sowohl Engpässe bei der Produktion sowie im Transportgewerbe, aber auch steigende Rohstoffpreise. Zu diesem Schluss kommen die Ökonomen der Commerzbank. Entgegen der historischen Politik der US-Notenbank FED, der steigenden Inflation durch Zinsenerhöhungen Einhalt zu gebieten, hat Notenbankchef Powell bekräftigt, dass man angesichts der aktuellen Schwierigkeiten in der Corona-Pandemie keine Absichten habe, die lockere Geldpolitik einzuschränken. Im Allgemeinen profitieren Unternehmen aus dem Rohstoff- und Edelmetallsektor von einer (erwarteten) Inflationssteigerung. Bei Industriemetallen und kritischen Rohstoffen mit einer speziellen Nachfrage- und Angebotssituation lohnt ein genauerer Blick. Ebenso bei Edelmetallaktien, die oft als Hebel der „glänzenden Krisenwährungen“ dienen. Hier sind drei Investmentideen. Wer macht das Rennen?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: CA62973P1071 , JE00B4T3BW64 , CA60040W1059

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Inhaltsverzeichnis:


    Brodie Sutherland, CEO, Tocvan Ventures
    "[...] Ein Fokus wird dabei auf Vorkommen in der Nähe der Oberfläche liegen. Das wären gute Argumente für eine schnelle Produktionsentscheidung mit dem kostengünstigen Verfahren der Haufenlaugung. [...]" Brodie Sutherland, CEO, Tocvan Ventures

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    Glencore Plc. – Profiteur des Kupfer-Preisbooms

    Glencore mit Sitz im schweizerischen Baar im Kanton Zug gehört sicherlich zu den Inflationsgewinnern. Die vor einer Woche veröffentlichten Quartalszahlen deckten sich im Großen und Ganzen mit den Erwartungen der Konzernführung. Die Rückgänge in einzelnen Bereichen waren im Zuge der Corona-Pandemie erwartet worden, geplante Wartungsarbeiten lieferten ebenfalls einen „Beitrag“.

    Überraschen konnte das Unternehmen mit einer 3%igen Steigerung der Kupferproduktion auf 301.200 Tonnen. Das Industriemetall, das seinen Preis in den letzten zwölf Monaten fast verdoppeln konnte, notiert aktuell auf seinem Allzeithoch rund um 10.350 USD je Tonne. Analysten der Bank of America sehen kurzfristig sogar ein Potenzial von bis zu 13.000 USD je Tonne. Einer der Auslöser für den Kupferpreisboom ist die Energiewende sowie die stark anziehende Produktion von Elektrofahrzeugen. In diesen ist im Vergleich zu einem herkömmlichen Automobil etwa dreimal so viel Kupfer verbaut.

    Ein weiterer Rohstoff, der im Zusammenhang mit der Energiewende und dem Thema e-Mobility steht, ist Kobalt. Dieser Rohstoff wird in e-Fahrzeugen im Bereich der Stromspeicher eingesetzt. Auch hier konnte Glencore seine Produktion um 11% gegenüber dem Vorjahresquartal steigern. Insgesamt ist der Konzern gut aufgestellt, da er – in dieser Größe einzigartig – die Bereiche Handel (Marketing) und Produktion vereint. Die Anteilsscheine haben weiterhin Luft nach oben.

    NSJ Gold Corp. – vielversprechend

    In wirtschaftlich instabilen Zeiten, ausufernder Inflation und steigenden Staatsschulden heißt die Krisenwährung seit jeher: Gold. 2021 macht da sicher keine Ausnahme. Doch anstatt direkt in das Edelmetall zu investieren, gibt es für High-Risk High-Return affine Anleger eine weitere Möglichkeit: Aktien von Goldexplorern. Diese am Anfang recht kleinen Unternehmen, die sich um die Identifizierung, Finanzierung und die Erkundung vielversprechender Minenstandorte kümmern, bieten bei Erfolg ein gewaltiges Kurspotenzial. Manchmal steht auch ein Produzent vor der Tür und steigt bei weiteren Finanzierungsrunde ein oder übernimmt die Gesellschaft komplett. Um die Chancen für einen Erfolg zu maximieren, sind bestimmte Voraussetzungen notwendig: ein erfahrenes Management- und Explorations-Team, ein vielversprechender Standort, eine stabile Jurisdiktion, eine gute Infrastrukturanbindung und zu guter Letzt eine gesicherte Finanzierung.

    Nach diesen Maßstäben ist das kleine kanadische Goldexplorationsunternehmen NSJ Gold Corp. ein äußerst vielversprechendes Investment. Die Kanadier haben sich die Option auf einen 100%-Anteil am Golden Hills Projekt in Arizona (USA) gesichert, in dem bereits in den 1940er Jahren Gold gefördert wurde. Das in direkter Nachbarschaft zur Kay-Mine (Entfernung: 100 Meilen, Besitzer: Arizona Metals Corp., Marktkapitalisierung: ca. 218 Mio. CAD) und der Moss-Mine (Entfernung: 80 Meilen, Besitzer: Northern Vertex Mining Corp., Marktkapitalisierung: ca. 149 Mio. CAD) liegende Areal sitzt auf dem Walker Lane Gold Trend, einer Formation, die über aussichtsreiche Gold- und Kupfervorkommen verfügt. Einer der Verantwortlichen für die Entwicklung der Moss-Mine, Richard Kern, ist bei NSJ Gold nun als Vice-President of Exploration tätig und überwacht die derzeit stattfindenden Explorationsbohrungen für das Projekt, welches eine Fläche von 8,5 qkm umfasst.

    Dabei haben erste Sichtungen der Proben Mitte April äußerst befriedigende Ergebnisse geliefert. Nach Abschluss der Bohrungen werden die Proben in ein Labor verbracht, um den genauen Goldgehalt zu bestimmen. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass der Gehalt an den der historischen Bohrlöcher (zwischen 7,8g/t und 18,4g/t) heranreicht. Sollte sich dies bewahrheiten, ist ein Kursanstieg der Aktie des aktuell mit lediglich 4,9 Mio. CAD bewerteten Unternehmens quasi vorgezeichnet. Somit ist das Papier, das seit Anfang April auch an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet ist, eine vielversprechende Wette auf die Zukunft. Wir finden, NSJ Gold eignet sich hervorragend als Depot-Beimischung.

    Millennial Lithium – erneutes Kursfeuerwerk?

    Einer der wichtigsten Rohstoffe für die geplante Energiewende und die Umstellung auf e-Mobilität ist Lithium, ohne das – Stand heute – keine effizienten Energiespeicher gebaut werden können. Studien gehen davon aus, dass sich alleine in Europa die Nachfrage nach Lithium, das entweder klassisch aus Gestein (Rock) abgebaut oder durch Verdunstung aus Salzwasser (Brine) gewonnen werden kann, in den nächsten Jahren versechzigfachen wird.

    Ein Experte in letzterem Verfahren ist Millennial Lithium. Das aktuell mit rund 287 Mio. CAD bewertete Unternehmen aus Kanada entwickelt in Argentinien ein Lithium-Projekt zur Produktion von batterietauglichem Lithiumkarbonat. Dabei haben erste Produktionsversuche einen Reinheitsgrad vor der CO2-Reinigungsstufe von 99,96% ergeben. Mit abschließender CO2-Reinigung sollte ein noch höherer Reinheitsgrad erreicht werden können, was den Verkaufspreis gegenüber der den bisherigen Kalkulationen zugrunde gelegten Machbarkeitsstudie noch einmal erhöhen sollte. Die Ergebnisse der Testläufe beflügeln jedenfalls die Übernahmefantasien.

    Der Aktienkursverlauf der letzten zwölf Monate signalisiert eine gute Einstiegsmöglichkeit. Zwar ist das Papier aktuell rund 200% teurer als noch vor einem Jahr, gegenüber dem Allzeithoch vom 21. Januar 2021 notiert das Papier aber aktuell mit einem Abschlag von rund 50%. Dabei sehen die Analysten der Investmentbank Cantor Fitzgerald ein Potenzial von 6,50 CAD. Gegenüber heute wäre dies nochmal mehr als eine Verdopplung. Wir finden, die Story passt gut in die Zeit. Die Nachfrage nach Lithium wird in jeden Fall in den nächsten Jahren zunehmen und immer mehr Unternehmen werden veranlasst sein, sich exklusive Vorkommen zu sichern. Wer hier die Versorgung mit hochreinem Lithium sicherstellen kann, wird höchstwahrscheinlich zu den Gewinnern zählen.


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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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