19.02.2025 | 04:45
Rüstung und kritische Metalle – der Kesseldruck steigt! Wo geht´s hin mit Rheinmetall, Renk, Hensoldt und XXIX Metal?
Seit August 2023 hat die chinesische Regierung fortlaufend Exportkontrollmaßnahmen für Hightech-Metalle erlassen, die sowohl für die Halbleiterindustrie als auch für die grünen Technologien von Bedeutung sind. So behindern die stark gestiegenen Energie-Rohstoffe die Projekte der Elektrifizierung. Kupfer ist für diese Vorhaben unverzichtbar und wird in den nächsten Jahren zu einem der zentralen Rohstoffe, um den sich die Innovationen drehen. Das rote Metall ist wesentlicher Bestandteil einer völlig neu zu konzipierenden Energie-Infrastruktur, Trends wie Web 3.0, High Performance Computing, Cloud-Computing und Künstliche Intelligenz verschärfen die Knappheitslage. Die milliardenschweren Techkonzerne wollen investieren, denn sie brauchen die Infrastruktur für ihr Geschäft. In Europa macht sich die Rüstungsindustrie auf den Weg, neue Allzeit-Höchststände zu erreichen. Ein genauer Blick ist nötig.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
RHEINMETALL AG | DE0007030009 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , RENK AG O.N. | DE000RENK730 , XXIX Metal Corp. | CA9013201012
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Rüstung im Fokus – Die Sicherheitskonferenz spricht Bände
Auf der Münchner Sicherheitskonferenz, die vom 14. bis 16. Februar stattfand, standen die Rüstungsplanungen der NATO im Mittelpunkt intensiver Diskussionen. Angesichts des anhaltenden russischen Angriffskrieges in der Ukraine und einer veränderten US-Außenpolitik unter Präsident Donald Trump sehen sich europäische Staaten vor der Herausforderung, ihre Verteidigungsausgaben signifikant zu erhöhen, denn der Rückzug der USA aus den europäischen Sicherheitsbelangen zwingt die Gemeinschaft, eigenständig für ihre Sicherheit zu sorgen. Die Notwendigkeit erhöhter Verteidigungsausgaben stellt europäische Länder vor erhebliche finanzielle Herausforderungen. Vorschläge wie die Einführung einer "Aufrüstungsbank" durch EU- und NATO-Mitglieder oder die Lockerung von Schuldenregeln werden diskutiert, um die finanziellen Mittel für die Verteidigung zu sichern. Europäische Staats- und Regierungschefs zeigten sich besorgt. Der lettische Präsident Edgars Rinkēvičs verglich die transatlantischen Beziehungen mit einer Paartherapie, während andere europäische Regierungschefs betonten, dass Europa einen eigenständigen Weg einschlagen muss.
Rheinmetall, Renk und Hensoldt – Defense Made in Germany
Unter diesen Voraussetzungen nicht mehr zu bremsen sind seit Wochenanfang die Aktien der Rüstungsbranche. Rheinmetall mit einem neuen Hoch, dicht gefolgt von den Werten der zweiten Reihe wie Renk oder Hensoldt. Über Bewertungen denken Anleger derzeit nicht nach, denn das starke Momentum gibt ihnen Recht. Auch die Aussicht auf eine politische Wende in Deutschland zu mehr Wachstum und Zukunftsinvestitionen lässt die Herzen höher schlagen.
Es lohnt sich ein kurzer Blick auf das Analyse-System LSEG, um die Bewertungsrelationen der Titel zu erfassen. Denn immerhin sind die drei Protagonisten mit unterschiedlicher Intensität an der Verteilung des Verteidigungs-Etats beteiligt. Der Rüstungsanteil bei Rheinmetall ist mit 70 % vom Umsatz am höchsten, die anderen liegen zwischen 20 und 40 %. Bei Rheinmetall gibt es Umsatzschätzungen, die einen Anstieg von rund 9,9 Mrd. EUR in 2024e auf über 20 Mrd. EUR in 2027 erwarten lassen. Das heutige KGV von 41 könnte wegen des erwarteten Gewinnanstiegs auf rund 16,5 absinken. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt aktuell bei 3,5 – das ist im Vergleich zu Renk und Hensoldt als günstig zu bezeichnen, zumal Rheinmetall doppelt so stark ist, wie die Branchenmitstreiter.
Charttechnisch ein ähnliches Bild. Während Renk sein Hoch von März 2024 bei rund 37 EUR noch nicht ganz erreicht hat, befinden sich Rheinmetall und Hensoldt in absolutem Neuland. Europäisch gesehen kommt die NATO an den Titeln nicht vorbei, denn es werden sowohl Munition, als auch elektronische Verteidigungs-Systeme wie auch Spezialgetriebe gebraucht, wenn die Armeen entsprechend modernisiert werden sollen. Der Weg zur Neubewertung könnte also noch länger sein als gedacht. Sichern sie Long-Positionen am besten durch Trailing-Stopps ab, eine Short-Strategie scheint aktuell wenig aussichtsreich.
XXIX Metal – Das Potenzial ist riesig
Mit der Rüstungsindustrie befindet sich der Investor auch im Kupfermarkt. Munition, Gehäuse und Leiterplatten enthalten jede Menge des roten Metalls. Neben der florierenden HighTech- und KI-Industrie sind also weitere Nachfrager auf dem Kupfermarkt zu erwarten. Gradmesser für die aktuelle Verknappung ist der wiedererstarkte Kupferpreis, der nach monatelanger Konsolidierung zuletzt die 10.000 USD-Marke ins Visier genommen hat.
In den kanadischen Regierungsbezirken Quebec und Ontario wird seit langer Zeit Kupfer in großem Stil abgebaut. Inmitten aktiver Minen der Bergbauriesen Vale und Glencore befindet sich der Kupferbergbaukomplex „Opemiska“, ein ehemaliger hochgradiger Kupferproduzent in Quebec mit einer Grundstücksgröße von über 13.000 Hektar. Die jüngste Ressourcenschätzung wies beachtliche 2,1 Mrd. Pfund Kupferäquivalent in gemessenen und angezeigten Ressourcen auf. Die Liegenschaft gehört dem Unternehmen XXIX Metal. CEO Stephen Stewart hat neben seinem Stamm-Projekt „Opemiska“ im Chibougamau-Destrict noch ein weiteres Kupfer-Projekt namens „Thierry“ in Ontario im Auge.
Die aktuellen News beziehen sich auf Opemiska. XXIX Metal Corp. hat dort ein 20-Loch-Bohrprogramm in der sogenannten Saddle-Zone geplant. Dieses Programm soll auf der Mineralressourcenschätzung von 2024 aufbauen, die sich aus Kupfer, Gold und Silbervererzungen zusammensetzt. Ziel dieser Bohrungen ist es, die hochgradige Mineralisierung zu erweitern und das weiter zu steigern. Die neuen Bohrdaten sollen noch vor der PEA in das Ressourcenmodell von Opemiska aufgenommen werden können. Darüber hinaus hat XXIX Metal einen umfassenden Datenvalidierungs- und Neuinterpretationsprozess für das Projekt Thierry abgeschlossen. Diese Bemühungen führten zu einem modernen, konsolidierten geologischen Modell für die Lagerstätte K1, welche schätzungsweise 53,6 Mio. t mit einem Gehalt von 0,38 % Kupfer, 0,10 % Nickel, 0,03 g/t Gold, 0,05 g/t Platin, 0,14 g/t Palladium und 1,8 g/t Silber enthalten. XXIX Metal Corp möchte durch zeitnahe Updates den Vermögenswert voll erschließen, die Märkte dürften gespannt sein!
Die Aktien der XXIX Metal werden in Kanada und in Frankfurt aktiv gehandelt. Insgesamt sind 258,8 Mio. Aktien emittiert, das bringt die Marktkapitalisierung auf rund 31,1 Mio. CAD. Damit ist XXIX kein kleiner Explorer, die aktuelle Kupfer-Rally dürfte den XXIX-Kurs nach der jüngsten Konsolidierung wieder ordentlich anschieben.

Insgesamt verdeutlichte die Münchner Sicherheitskonferenz die dringende Notwendigkeit für Europa, seine Verteidigungsstrategie zu überdenken, um den aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen der Staatengemeinschaft gerecht zu werden. Rüstungswerte profitieren davon extrem, die Knappheit an Rohstoffen kann für die notwendigen Investitionen aber wie ein Bremsklotz wirken. Der Rohstoff-Explorer XXIX Metal ist mit seinen Liegenschaften in Quebec und Ontario für die Zukunft bestens aufgestellt.
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