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28.10.2025 | 05:00

Turnaround dank Hafen-Geschäft? Siemens, dynaCERT, Konecranes

  • Wasserstoff
  • Transport & Logistik
Bildquelle: KI

Die gesamte Industrie muss nachhaltig werden - dazu gehört auch die Logistik. Vor allem in der Schifffahrt gibt es Bewegung. Aktuell zeichnet der Schiffsverkehr für rund 3 % der Emissionen verantwortlich - wie die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) schreibt, würde dieser Anteil ohne Gegenmaßnahmen bis 2050 auf 5-8 % steigen. Grund genug, Maßnahmen zu ergreifen. Wir zeigen, welche Ansätze es gibt und erklären, wie das aufstrebende Unternehmen dynaCERT in diesem Bereich Marktanteile gewinnen kann.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DYNACERT INC. | CA26780A1084 , SIEMENS AG NA O.N. | DE0007236101 , KONECRANES OYJ O.N. | FI0009005870

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Inhaltsverzeichnis:


    Jim Payne, CEO, dynaCERT Inc.
    "[...] Wir haben mit unseren patentierten Wasserstoffprodukten Zertifizierungen und Zulassungen in einem Großteil der größten Märkte auf der gesamten Welt. [...]" Jim Payne, CEO, dynaCERT Inc.

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    Siemens und Maersk machen die Schifffahrt grüner

    Die Schifffahrt nachhaltiger zu gestalten, ist die Mission vieler Unternehmen: Die Reederei A.P. Møller-Maersk setzt auf grünes Methanol und andere alternative Kraftstoffe, um bis 2040 klimaneutral zu fahren. Auch Siemens und Tochter-Gesellschaft Siemens Energy setzen auf Innovationen. Dazu gehören etwa Hybrid-Batterie-Systeme, die den Kraftstoffverbrauch um bis zu 90 % senken sollen, intelligente Netze in Häfen, Ladeninfrastruktur und grüner Wasserstoff. All diese Maßnahmen sind dermaßen umfassend, dass sie für Kunden wie Reedereien oder auch Hafenbetreiber in der aktuellen ökonomischen Lage herausfordernd sind.

    Doch dass sich etwas verändern muss, ist klar. Innerhalb der EU herrscht Regulierungsdruck. Der EU-Gesetzgeber hat mit FuelEU Maritime und dem Fit-for-55-Paket umfassende Regelwerke eingeführt, die den Schiffsverkehr grundlegend transformieren werden. Für Investoren bedeuten diese Vorschriften sowohl erhebliche Kostenbelastungen für traditionelle Reedereien als auch beträchtliche Investitionschancen in saubere Technologien, alternative Kraftstoffe und Hafeninfrastruktur. Konkret sieht der neue Regulierungsrahmen schrittweise Senkungen der Emissionen sowie empfindliche Strafen vor.

    dynaCERT expandiert ins Hafen-Geschäft

    Das kanadische Unternehmen dynaCERT meldete kürzlich die Expansion in den maritimen Sektor inklusive eines ersten Erfolgs: Am französischen Hafen von Rochefort stattete das Unternehmen im Sommer 2025 mehrere Hafenkräne mit seiner HydraGEN™-Technologie aus - eine Pilotanlage ging im Juli 2025 in Betrieb, die weiteren Kräne folgten bis September. Hafen-Chef Gérard Pons lobte in regionalen Medien und Fachmagazinen, die Technologie reduziere den ökologischen Fußabdruck und spare gleichzeitig Treibstoff - dies mache den Hafen wettbewerbsfähiger. dynaCERT-CEO Jim Payne würdigt das Engagement von Rochefort und sieht eine „wachsende Nachfrage nach bewährten Technologien, die Emissionen senken, ohne bestehende Motoren ersetzen zu müssen".

    dynaCERT steht für das patentierte HydraGEN™-System, das in dieselbetriebenen Motoren Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt und in den Motor einspeist. Das senkt Emissionen von CO2, Stickoxid und Feinstaub deutlich und erhöht die Kraftstoffeffizienz. Zusätzlich bietet dynaCERT die cloudbasierte Monitoring-Plattform HydraLytica™ zur Emissionsüberwachung. In einem weiteren Schritt sollen Unternehmen auf diese Weise auch CO2-Zertifikate generieren können. Für dynaCERT bedeutet die Expansion ins Hafen-Geschäft eine interessante neue Option. Da sich der Wasserstoffhochlauf in der europäischen Industrie verzögert und viele Unternehmen unter Kostendruck stehen, könnte für Übergangstechnologien, wie sie dynaCERT bietet, ein neuer Markt entstehen. Der Vertriebserfolg im französischen Rochefort zeigt, dass HydraGEN™ im aktuellen europäischen Regulierungsrahmen bei Infrastrukturbetreibern anschlussfähig ist.

    Konecranes setzt selbst bei Schwerlast auf Wasserstoff

    Zwar bieten Spezialisten, wie das finnische Unternehmen Konecranes auch heute schon emissionsarme Kräne für den Einsatz in Häfen oder der Industrie an, doch dürfte sich die Umstellung zu diesen neuen Produkten noch Jahre hinziehen. Der Weltmarktführer im Bereich Hebe- und Transporttechnik setzt heute auf Hybrid-Kräne und will mittelfristig selbst Schwerlast-Kräne mit Brennstoffzellen anbieten. Konecranes-Marketingchef Thomas Gylling nennt einen 2025 neu vorgestellten Brennstoffzellen-Carrier einen "Durchbruch für schweres Material Handling". Wasserstoff liefere die Leistung und Zuverlässigkeit, die Häfen brauchen, so Gylling. Konecranes rechnet damit, bis 2026 sämtliche Hafenprodukte auch vollelektrisch anbieten zu können. Diese Entwicklungen zeigen, dass Konecranes als Komplettanbieter für emissionsarme Hafenlogistik einen Wettbewerbsvorteil hat.

    Gute Chancen für dynaCERT - COO gibt aufschlussreiches Interview

    Für Übergangstechnologien wird es dennoch noch viele Jahre einen Markt geben. dynaCERT profitiert davon, dass die eigene Technologie schon viele Jahre erprobt ist - unter anderem hat das Unternehmen bereits Busse und schwere Maschinen im Bergbau mit HydraGEN™ ausgestattet. Hinzu kommt, dass die Lösung von dynaCERT schnell eingesetzt werden kann und zudem vergleichsweise günstig ist - neue Anlagen sind deutlich teurer und oft auch auf Energieträger wie Wasserstoff angewiesen, die es in der Form in Europa noch nicht ausreichend gibt.

    Die Aktie von dynaCERT vollzieht aktuell eine Bodenbildung. Wer den Wert langfristig betrachtet, sieht, welche Entwicklung die Aktie genommen hat. Die Expansion in den Hafensektor kann für das Unternehmen die Wende bedeuten. Wichtig ist jetzt, dass auf den Auftrag aus Rochefort weitere Aufträge folgen. Dann könnte der Markt in der Aktie Turnaround-Fantasie sehen. Welche Pläne dynaCERT für die Zukunft hat, verrät COO Kevin Unrath in einem aktuellen IIF-Interview mit Lyndsay Malchuk.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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