Menü schließen




23.03.2021 | 04:50

Varta, Rock Tech Lithium, Millennial Lithium – alle Zeichen stehen auf Wachstum

  • Lithium
  • Batterien
Bildquelle: pixabay.com

Elektromobilität und Technologie sind untrennbar mit dem Thema Energiespeicherung verbunden. Führende Wissenschaftler sagen Lithium-Batterien und Lithium-Ionen-Akkus in diesem Jahrzehnt eine anhaltende Dominanz voraus. Marktexperten prognostizieren eine Verfünffachung der Lithium-Nachfrage bis 2025. Dabei wird es immer wichtiger, dass Lithiumvorkommen außerhalb Chinas erschlossen werden, um eine größtmögliche Versorgungssicherheit zu schaffen. Wir stellen Ihnen zwei Unternehmen vor, die in Zukunft zu wichtigen Lithium-Produzenten aufsteigen könnten. Zudem nehmen wir die Pläne von Varta zum Einstieg in die E-Mobilität unter die Lupe. Wer ist der größte Renditebringer für ihr Depot?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: CA77273P2017 , DE000A0TGJ55 , CA60040W1059

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    VARTA AG – der nächste Wachstumsschub?

    Mitte Februar enttäuschte Varta mit den vorläufigen Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres und einem verhaltenen Ausblick viele Marktteilnehmer. Einen Monat später veröffentlichte nun der Konzern neue, ambitionierte Wachstumspläne, die den Kurs der Aktie kurzfristig deutlich beflügelten. Auf dem aktuellen Kursniveau von rund 131 EUR sind die Schwaben mit 5,3 Mrd. EUR bewertet. Bis zum Zwischenhoch vom Jahresbeginn hat die Aktie noch 50 EUR Luft.

    Am 16. März gab der Konzern bekannt, in die Produktion von Batterien für Elektroautos einsteigen zu wollen. Die neuartigen Zellen sollen zum Ende des Jahres am Stammsitz in Ellwangen auf einer Pilotlinie produziert werden und sollen bei Fahrzeugen im Premiumsegment zum Einsatz kommen. Laut Presseberichten laufen bereits Gespräche mit mehreren Autoherstellern. Damit erweitert die Gesellschaft, die bisher auf Basis der starken Marktposition bei Mikrobatterien, welche u.a. in kabellosen Kopfhörern eingesetzt werden, hohe Gewinne einfuhr die Geschäftstätigkeit. Ob die Technologie- und Innovationsführerschaft, die Varta in dem genannten Bereich besitzt, übertragen werden kann bleibt abzuwarten.

    Mit dem angekündigten strategischen Schritt liefert Varta nun eine neue Wachstumsstory. Allerdings ist dieser Schritt auch mit Risiken verbunden. Der Markt ist hart umkämpft und viele asiatische Player haben sich neben Tesla eine starke Position gesichert. Aber keine Chance ohne Risiko. Sollte es Varta gelingen eine oder mehrere gute Partnerschaften zu schließen, dann schlägt der Konzern ein neues und spannendes Wachstumskapitel auf.

    ROCK TECH LITHIUM INC – auf dem Weg zum Produzenten

    Lithium-Aktien haben sich in den letzten Monaten phänomenal entwickelt. So auch die Papiere der kanadischen Rock Tech Lithium. Rock Tech Lithium besitzt eine Liegenschaft im Gebiet Georgia Lake in Ontario. Hier wurde bereits Mitte der 50er Jahre eine Lithiummineralisierung entdeckt und in den Folgejahren erkundet. 2009 erwarb Rock Tech Lithium die Lizenzen und hat das Projekt, u.a. durch mehrere Bohrkampagnen bis heute weiterentwickelt.

    Das große Ziel der Gesellschaft ist ein integrierter Anbieter von Lithium zu werden und 2023 in die Produktion zu gehen. Zentraler Bestandteil des Vorhabens ist der Bau eines Lithium-Hydroxid-Konverters in Sachsen-Anhalt. Mit diesem eigenen Chemiewerk wollen sich die Kanadier zu einem integrierten Hersteller von Lithiumhydroxid in Batteriequalität und zu einem strategischen Partner für die Elektrofahrzeug- und Batteriespeicherindustrie in Europa entwickeln. Die Nähe der Gesellschaft zu Deutschland und Europa ist vielschichtig. Zum einen ist Chairman of the Board der Deutsche Dirk Harbecke, der Anfang des Monats ausführlich über die Wachstumspläne von Rock Tech Lithium in einem Interview mit kapitalerhoehungen.de sprach. Aber auch Direktoren und Berater sind europäische Branchenexperten. Vor wenigen Monaten beteiligte sich zudem der bekannte deutsche Investor Christian Angermayer über sein Family Office an der Gesellschaft. Der Mittelzufluss wird für weitere Projektetappen verwendet.

    Auf dem Weg zur Produktion soll eine Pilotanlage entstehen, mit der dann der „Proof of Concept“ erbracht werden soll. Angesichts einer sich vervielfachenden Nachfrage nach Lithium in den nächsten Jahren und der Notwendigkeit einer Versorgungsquelle außerhalb Chinas, die zudem noch nachhaltig ist, spielen den Kanadiern exzellent in die Karten. Mit einem Börsenwert von aktuell 290 Mio. CAD ist die Gesellschaft bei weiterer erfolgreichen Umsetzung der nächsten Wachstumsschritte noch lange nicht am Zenit angelangt.

    MILLENNIAL LITHIUM CORP – Mächtige Kapitalspritze erhalten

    Millennial kontrolliert über 20.000 Hektar erstklassiges Land im Herzen des berühmten "Lithium-Dreiecks" in Südamerika, der Heimat der ergiebigsten Lithiumvorkommen der Welt. Die Gesellschaft treibt zwei Lithiumprojekte bis zur Produktion in Argentinien voran.

    Die Qualität und die Perspektiven der Projekte haben im Februar namhafte Investoren, u.a. Sprott Capital Partners, auf den Plan gerufen. Insgesamt wurden 8,625 Mio. Anteilsscheine zu 4 CAD platziert, was einem Volumen von beachtlichen 34,5 Mio. CAD entsprach. Mit den Mittelzuflüssen soll das Projekt weiterentwickelt werden. In zwei Jahren soll die Produktion auf dem Pastos Grandes Projekt starten. In der Region sind Unternehmen wie SQM, Albemarle, Livent Corp. und Orocobre tätig.

    Im Januar stand der Kurs der Aktie im Hoch bei 5,20 CAD. Aktuell ist die Gesellschaft bei Kursen von rund 3 CAD mit rund 300 Mio. CAD bewertet. Mit den prall gefüllten Kassen, kann Millennial nun fokussiert die Produktion angehen. Zwei Jahre sind ein überschaubarer Zeitraum. Dann sollte der Aktienkurs deutlich höher stehen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Nico Popp vom 10.10.2025 | 05:00

    Krieg immer wahrscheinlicher? Dieser Zulieferer macht Drohnen besser: AeroVironment, Neo Battery Materials, Kratos Defense

    • Rüstung
    • Rüstungsindustrie
    • Batterien

    „Ist Krieg gegen Putin unausweichlich?" Mit dieser Frage titelte die BILD gestern als Reaktion auf Aussagen des Militärhistorikers Sönke Neitzel in der ARD-Talkshow Maischberger. Für Neitzel hat Putin mit seinen jüngsten Eskalationen den Weg zum Krieg bereits geebnet. Der Militärhistoriker fragt: „Wenn Putin dazu entschlossen ist - in der NATO sagen das viele und ich würde das auch sagen - wird er so lange warten, bis wir sagen können, auch die Bundeswehr hat jetzt genug Drohnen? Nein, wahrscheinlich nicht." Neitzel glaubt, dass es aufgrund der aktuell schlechten Ausrüstung vieler NATO-Länder schon innerhalb der nächsten drei Jahre zu einer militärischen Auseinandersetzung zwischen NATO und Russland kommen könnte. Investitionen in Drohnen sind daher dringend geboten. Wir stellen einen Batterie-Zulieferer vor, der passgenaue Technologie für Drohnen im Angebot hat und die Abhängigkeit westlicher Militärs von Batterien aus China drastisch senken kann.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 22.09.2025 | 05:00

    Serben wollen keine Minen – reißen Europas Batterie-Lieferketten? BYD, BMW, European Lithium

    • Lieferketten
    • Lithium

    Ein aktueller Artikel in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) zeigt: Die absolute Mehrheit der Serben mag keinen Lithium-Abbau im Land. Das Journal für Internationale Politik und Gesellschaft zitiert eine Befragung, wonach 55 % der Serben gegen eine Lithium-Mine im Jardar-Tal sind – nur 25 % sind demnach dafür. Der neueste Medienbericht zeichnet sogar ein noch viel düsteres Bild. Demnach waren sich die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in Serbien selten so einig, wie in ihrer Haltung gegen die Mine. Doch was bedeutet das für die europäischen Batterie-Lieferketten? Welche Unternehmen werden abgestraft, welche profitieren? Wir machen die Analyse.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 02.09.2025 | 05:00

    Autoindustrie am Scheideweg – wer löst das Lithium-Problem? BYD, Mercedes-Benz, European Lithium

    • Lithium
    • Automobilindustrie

    Wenn die Chinesen Gas geben, sehen deutsche Premiumhersteller nur noch die Rücklichter! Wie ein aktueller Artikel im Handelsblatt zeigt, laufen chinesische Autozulieferer ihrer Konkurrenz zunehmend den Rang ab. Das ist fatal – schließlich sorgen gerade auch Zulieferer für Innovationen. Ein Indikator ist der Batterie-Sektor: Im ersten Halbjahr 2025 kontrollierten die beiden größten chinesischen Batteriehersteller CATL und BYD zusammen 55,7 % des weltweiten E-Auto-Batteriemarkts. Der nächste nicht-chinesische Anbieter ist LG aus Südkorea mit einem Marktanteil von 9 %. Stand heute sind Europas Autobauer stark von chinesischen Batterien abhängig. Warum diese Abhängigkeit gefährlich ist, welche Unternehmen schon heute daran arbeiten, sie aufzubrechen und bei welchen Aktien für Investoren Chancen entstehen.

    Zum Kommentar